Im Hotel Restaurant Ochsen im pfälzischen Hauenstein fand am Samstag (9. März) die 92. Mitgliederversammlung des Verbandes Südwestdeutscher Rennvereine (VSR) statt. Nach den Begrüßungsworten von Präsident Klaus Wilhelm gedachte die Versammlung dem verstorbenen Franz Keldenich, der jahrelang eine große Unterstützung der Rennvereine beim Betrieb des Totalisators war.
Die Ehrungen moderierte in launiger Art VSR-Vorstandsmitglied Jens Pfeiffer. Für ihre Verdienste um den Pferderennsport im Südwesten wurden vier Persönlichkeiten mit dem Goldenen Ehrenabzeichen des Verbandes ausgezeichnet. Leider konnten Peter Salina, der zwischenzeitlich seine Tätigkeit als Starter beendet hat und Heinrich Schmahl, Ex-Geschäftsführer beim Pfälzischen Rennverein Zweibrücken und langjähriger Kassenprüfer des Verbandes, ihre Ehrung nicht persönlich entgegennehmen. Dafür fanden Zielfotograf Günter Ohler und dessen helfende Hand Ernst Büttner den Weg nach Hauenstein, die ihre Tätigkeiten nach rund 45 Jahren ebenfalls beendeten.
Im weiteren Verlauf ging es um den von Rebekka Wagner mit 51 Punkten gewonnenen „Wettstar Junior-Cup Südwest 2018“, die mit drei Siegen und mehreren Platzierungen im Vordertreffen die Wertung zu ihren Gunsten entschied. Hans-Ludolf Matthiessen vom Sponsor Wettstar überreichte Ehrenpreise, die auch an Jockey Fabian Xaver Weißmeier gingen, der beim „26. Wettstar Turfchampionat Südwest 2018“ in der Sparte Reiter die Oberhand behielt. Horst Rudolph, der Sieger bei den Besitzern und den Trainern, konnte die Ehrung persönlich nicht entgegen.
Hans-Ludolf Matthiessen war aber auch aus anderen Gründen nach Hauenstein gereist. Er informierte die Teilnehmer der gut besuchten Versammlung über die neuesten Entwicklungen im Pferderennsport. „Die Kosten für den Totalisator und die Rennverfilmung werden weiterhin von German Tote übernommen“, überbrachte er eine frohe Botschaft und zählte danach die in diesem Jahr geltenden Änderungen für die Rennvereine auf.
So werden die Quoten seit dem Jahreswechsel auf einen Euro berechnet, während der Mindesteinsatz bei Sieg- und Platzwetten auf zwei Euro steigt. „In diesen beiden Wettarten senken wir zudem die Abzüge von 22 auf 15 Prozent und hoffen damit eine größere Zufriedenheit bei den Kunden zu erreichen“, sagte er und bestätigte, dass eventuelle Mindereinnahmen der Rennvereine durch einen Fonds des Direktoriums abgedeckt werden. Wichtig war ihm zudem das Wetten über Smarturf, ein eigens auf Rennbahnen eingerichtetes WLAN, mit der Möglichkeit dort mobil zu wetten. Zwei neue Wettarten (2 aus 4 und Multi) stehen zudem ab Ende des Monats allen Rennvereinen zur Verfügung.
Die Wetten-Kommission von Deutscher Galopp beschäftigte sich in der letzten Sitzung auch mit dem Thema „Testphase Viererwette in Rennen mit wenigen Startern“. Dabei wurden die Umsatzentwicklungen in der Viererwette mit den Ergebnissen der Dreierwette 2023 gegenübergestellt. Für die bis dahin vier Testveranstaltungen konnten erhöhte Umsätze in der Viererwette und eine merkliche Belebung in der Zweierwette festgestellt werden.
Der dreijährige Zoffany-Sohn Jayarebe konnte die traditionellen Feilden Stakes (L.) in Newmarket in souveräner Manier für sich entscheiden und offenbarte dabei viel Potenzial für weitere Steigerung.
Am Sonntag, den 21. April, bietet der Kölner Renn-Verein seinen Besucher gleich zwei Gruppe-Rennen mit dem Carl Jaspers Preis und dem Karin Baronin von Ullmann Schwarzgold-Rennen, und das an einem Renntag.
Die neue Marke Deutscher Galopp (ehemals GERMAN RACING) bildet die große Dachmarke, unter der spannende Pferderennen und stimmungsvolle Veranstaltungen auf den deutschen Rennbahnen stattfinden. Gleichzeitig fungiert die Marke als Oberbegriff für den Galopprennsport in Deutschland.