Dritter Auftritt und dritte ausgezeichnete Leistung des im Besitz von Eckhard Sauren stehenden Diplomat am Freitag beim Emir’s Sword Festival in Katars Hauptstadt Doha: Im Irish Thoroughbred Marketing Cup (lokale Gr. II, 200.000 Dollar, 1.600 m, Gras) wurde der von Carina Fey in Chantilly/Frankreich trainierte siebenjährige Hengst mit Jockey Eddy Hardoun diesmal sehr guter Vierter zu dem ebenfalls in Frankreich vorbereiteten Marianafoot (Pierre-Charles Boudot).
Diplomat, der hier 2017 bereits Platz vier und im Vorjahr Rang drei belegt hatte, begann das Rennen im hinteren Drittel des 14er-Feldes, doch auf der Zielgeraden war er an der Innenseite früh in vorderer Linie und besaß einen enorm starken Moment. Bis zuletzt legte die deutsche Hoffnung immer wieder zu und verpasste Rang drei nur knapp. 12.000 Dollar Preisgeld waren der Lohn für diese Top-Leistung.
Diplomats Besitzer Eckhard Sauren exklusiv gegenüber German Racing: „Es war mega-aufregend. Wir sind zufrieden. Das Rennen war sehr schnell, daher war er zuerst recht weit hinten, ist dann aber innen sehr schön aufgerückt und hat gut gekämpft. Es war auch ein guter Ritt.“
Alles andere als unerwartet ging der Sieg an den von Jerome Reynier aufgebotenen Marianafoot, der mit der Empfehlung eines Listensieges im Dezember in Deauville zu den chancenreichsten Pferden gehört hatte. Mit einer tollen Energieleistung des vierjährigen Footstepinthesand-Sohnes von Besitzer Jean-Claude Seroul und Jockey Pierre-Charles Boudot fing er außen den kurz in Sicherheit geglaubten Katar-Galopper Black Granite (Oisin Murphy) noch ab. Der an der Spitze immer weiterziehende Top Face (Tomas Lukasek) hielt Diplomat, der innen angegriffen hatte, für den dritten Rang gerade noch fern.
Nächstes Ziel Gruppe II in Saint-Cloud
Siegtrainer Jerome Reynier: „Marianafoot war in sehr guter Verfassung hierhergekommen. Wir hätten auch ein Listenrennen in Cagnes gehabt, aber wir waren sehr happy, eine Einladung nach Katar bekommen zu haben. Es war eine tolle Gelegenheit und zeigt, wie international der Rennsport ist. Der Hengst hat rechtzeitig die Lücke gefunden und einen tollen Speed gezeigt nach einem außergewöhnlichen Ritt. Pierre-Charles Boudot hatte mit ihm schon in Deauville gewonnen, da hatte ich ihn gefragt, ob er ihn auch hier reiten wollte. Wir steuern nun ein Gruppe II-Rennen im Mai in Saint-Cloud an.“
Keine Akzente setzen konnte der hochgehandelte Engländer Salateen (James Doyle). Auch der vom Gestüt Ammerland gezogene Nordic Dream, Eduardo Pedrozas Ritt Topsy Turvy und der früher von Andreas Wöhler trainierte Warring States machten sich nicht bemerkbar.
Nächste deutsche Chance: Sauren/Horn-Ass Julio am Samstag
Die nächste deutsche Chance in Katar ist am Samstag um 12 Uhr deutscher Zeit der im Besitz von Eckhard Sauren und Fußball-Star Timo Horn stehende und von Mario Hofer vorbereitete Julio (Eduardo Pedroza) im Dukhan Sprint (lokale Gr. III, 250.000 Dollar, 1.200 m, Gras).
Am 28. April heißt es auf der Stadtwald-Rennbahn wieder „Boxen auf“ für die Turfsaison 2024. Im Mittelpunkt des Sparkassen-Renntages steht „Der große Online-Banking-Preis – Dr. Busch-Memorial“. Die mit 55.000 Euro und im europäischen Gruppe-III-Statuts über 1700 Meter führende Prüfung ist das erste Gipfeltreffen des Derby-Jahrgangs.
Die Rennsaison 2024 auf der Galopprennbahn in Baden-Baden-Iffezheim steht in den Startlöchern. Den Auftakt zum insgesamt zehn Renntermine umfassenden Turf-Jahr bildet das aus drei Renntagen bestehende Frühjahrs-Meeting vom 30. Mai bis 02. Juni.
Der Sieger im ersten Gruppe-Rennen der deutschen Turfsaison heißt Arcandi. In einem spannenden Finale holte sich der vierjährige Wallach aus dem Kölner Quartier von Trainer Peter Schiergen am Sonntag auf dem Düsseldorfer Grafenberg vor 8.000 Zuschauern die mit 55.000 Euro dotierte Kalkmann Frühjahrs-Meile, Gr. 3. Unter der Schweizer Amazone Sibylle Vogt entschied ein Hals zugunsten des 13,2:1- Außenseiters gegen den Vorjahressieger See Hector unter Thore Hammer-Hansen. Dritter wurde Best Lightning unter Hugo Boutin. Beide platzierten Pferde werden ebenfalls in Köln von Henk Grewe und Andreas Suborics trainiert. Besitzer und Züchter des Siegers Arcandi ist das traditionsreiche Gestüt Ebbesloh aus Gütersloh, dessen Rennfarben seit 1912 existieren.
Die neue Marke Deutscher Galopp (ehemals GERMAN RACING) bildet die große Dachmarke, unter der spannende Pferderennen und stimmungsvolle Veranstaltungen auf den deutschen Rennbahnen stattfinden. Gleichzeitig fungiert die Marke als Oberbegriff für den Galopprennsport in Deutschland.