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Los Campanos im Ausgleich I und Nica im Auktionsrennen für Dr. Andreas Bolte

Walsingham erfüllt hohe Erwartungen

Hannover 19. August 2018

Auch wenn heute in Hannover keine Gruppe-Entscheidung das Programm krönte, so war es in der Niedersachsen-Metropole dennoch ein Großkampftag der allerersten Güte. Mit immerhin drei absoluten sportlichen Leckerbissen. Mit insbesondere dem Großen Preis der tegeler Gruppe, einem mit 20.000 Euro dotierten Listenrennen über 2.400 Meter, das Stall Lucky Owners Walsingham gewann. Zudem stand ein hochinteressanter Ausgleich I auf der Karte, der mit 22.500 Euro an Preisgeld ausgestattete Preis der Deutschen Bank AG über 1.750 Meter, den sich Helmut Schmidts Los Campanos zu sichern verstand. Und last not least gehörte noch der Große Preis des Audi Zentrum Hannover zum sportlichen Angebot. Zur Serie der BBAG Auktionsrennen zählend, war es der finanziell lukrativste Punkt auf der Karte, und bei einer Gesamtdotierung 52.000 Euro konnte folglich auf abermals 1.750 Meter Ralf Nicolays Stute Nica als Siegerin groß Kasse machen. Womit zu dem Ausgleich-I-Treffer noch ein „kleiner „Geldregen“ über dem Quartier von Trainer Dr. Andreas Bolte herniederging.

Was Walsingham anging, so waren die Erwartungen an den Hengst, der sich in diesem Jahr ja endgültig in der Grand-Prix-Klasse etabliert hat, auf Listenebene natürlich nicht gering, was sich auch in eine Siegquote von 14:10 widerspiegelte. Letztendlich enttäuschte der Campanologist-Sohn auch nicht; Andrasch Starke hatte die Situation auf dem Schiergen-Schützling stets im Griff. Zuerst, als die lange führende Panthelia nicht nachgeben wollte, und dann auch, als Amaranthe und außerdem, allerdings nicht ganz so stark, Apoleon zu Attacken bliesen. Der erste Saisontreffer des Vierjährigen stand also früh fest.

Halbes Dutzend vollgemacht

Nicht anders verlief es dann im Ausgleich I. Dieser stand die gesamte Distanz ganz im Zeichen eines Pferdes, des Seriensiegers Los Campanos, der wie Walsingham ein Nachkomme von Campanologist ist. Der – bei acht Saisonstarts – inzwischen sechste Jahrestreffer gelang dem vierjährigen Wallach einmal mehr unter René Piechulek und mit einer Taktik des Gehens. Bereits vor der Distanz deutete sich an, dass das halbe Dutzend Siege vollgemacht würde. So sehr sich auch alle Gegner mühten, es war kein Kraut gewachsen gegen den Pflegebefohlenen von Trainer Dr. Andreas Bolte, dem Moonracer und Glad Libero noch am meisten Arbeit machten, ihn allerdings dabei in keiner Weise in Gefahr bringen konnten.

Nica zeigt Kampfgeist

Umso mehr Kampfgeist musste seine Trainingsgefährtin Nica aufbringen, um die 25.000-Euro-Siebörse endgültig festzumachen. Nach einem sehenswerten Endkampf, der in weiten Teilen bereits auf Lokalmatador Arabino hinauszulaufen schien, gelang es Jockey Carlos Henrique mit der Kamsin-Tochter nahezu auf den letzten Zentimetern noch, den am Platz trainierten Gegner festzunageln. Gut ins Bild brachte sich hinter den beiden Protagonisten insbesondere noch die Riesenaußenseiterin Maya, die sich Platz drei eroberte. Hinter der Prince Parsim sowie Doppelpack und Mademoiselle die nächsten Ränge besetzten.

Mit einem Start-Ziel-Erfolg im steinhoff-einrichten+wohnen Cup hatte die Stute Angel Music das insgesamt zehn Prüfungen umfassende Programm eingeleitet. Die Jukebox-Jury-Tochter von Red/Gold Racing unterstrich mit ihrem Sieg über All Talk N No Do und Wirbelwind gleichzeitig die gute Stallform von Trainer Bohumil Nedorostek, der sich natürlich über die Tempoeinteilung von Jockey Carlos Henrique höchst zufrieden zeigte.

Starker Einstand von Andersson

Das sah recht gut aus, wie der Debütant Andersson im Goffs and Irish Marketing Hannover Novices Rennen seinen ersten Auftritt absolvierte. Was es am Ende wirklich wert war, könnte schon in absehbarer Zeit genauer einzuordnen sein, denn für Gestüt Ittlingens Scalo-Sohn scheinen im Herbst einige größere Ziele anstehen, da Trainer Markus Klug seinem von Martin Seidl mit viel Vertrauen gerittenen Schützling noch Startberechtigungen im Preis des Winterfavoriten und im Ratibor-Rennen offengehalten hat. Für die ebenfalls erstmals aufgebotenen Aristico, nebenbei ein Trainingsgefährte des Siegers, und Wachmann gab es in der Endphase nichts mehr zu bestellen. Doch hinterließen beide nichtsdestotrotz  einen jeweils sehr ordentlichen Eindruck.

Martin Seidl setzte gleich anschließend im Dr. Klein-Cup noch eins drauf mit dem Hengst Adaris, der nach ein paar guten Ansätzen zuvor nun erstmals für die Besitzergemeinschaft um Frank Heindorf einen Volltreffer landete. Da mit Zilla die bis zuletzt gefährliche Konkurrenz aus dem eigenen Stall kam, denn auch die Stute wird von Hans-Jürgen Gröschel betreut, konnte sich der Nestor der Langenhagener Trainer den Endkampf natürlich höchst entspannt anschauen.

Die Start-Ziel-Taktik schien heute im Übrigen nicht das schlechteste Mittel gewesen zu sein, um zu einem Sieg zu kommen. Auch Bayarsaikhan Ganbat, der überdies mit einen exzellenten Finish beeindruckte, vertraute jedenfalls auch darauf auf Stall Kalifornias Lacrimosa im Rennen der Staatsoper Hannover  - und hatte Erfolg damit. Ungeachtet dessen liefen im Rennen mit der Viererwette ebenso die Platzierten, allen voran Sea Cloud und Prairie Moonshine, oder auch Purple Rose gar nicht so schlecht.

Rich Roofer, ein Wallach der Besitzergemeinschaft rund um Andreas Scheulen und in Arbeit bei Trainer Axel Kleinkorres, holte sich htp-Cup dagegen mit einem langgezogenen Speed und klärte dennoch früh alle Fronten vor dem spät anfassenden Atlas Royal und vor Lomasi.

Eine sehenswerte Vorstellung gab vor allem jedoch Gestüt Paschbergs Serena, bei der an der Haltung von Martin Seidl schnell zu erkennen war, dass ein zweiter Gröschel-Sieg und Seidls dritter Tageserfolg am Ende Fakt sein würde. Die noch wenig geprüfte Soldier-Hollow-Tochter hatte als eindeutige 19:10-Chance die LO&GO – „Der Herrenausstatter“ Trophy aufgenommen. Ein Grund dafür war gewiss auch, dass ihr Betreuer  kürzlich erst für sie eine Listen-Nennung für die Große Woche in Baden-Baden abgegeben hat. So, wie sie jetzt gegen Love Fifteen und Lessing gewann, könnte ihr Betreuer damit einen guten Schachzug gemacht haben.

Mit einem Heimsieg klang der hannoversche Großkampftag auch aus, und zwar dank der von Christian Sprengel vorbereitete Sealand, die Andrasch Starke gleichzeitig den zweiten Tagestreffer bescherte. Die Dreijährige von Hans-Georg Fabian, der obendrein als ihr Züchter zeichnet, musste allerdings durchaus etwas tun, um in der Audi Q8 Trophy den hartnäckigen New Order zu halten. Am Ende reichte es mit einem Vorsprung von einem Hals. Die für einen Moment ebenfalls nachdrücklicher mitmischende La Provence musste sich am Ende mit Platz drei begnügen.

Navaro Girl gefällt in Deauville

Nach Walsinghams Erfolg in Hannover zeigte nicht viel später auch eine Trainingsgefährtin des Hengstes in Deauville eine bemerkensewerte Form im Darley Prix Jean Romanet (Gruppe I, 250.000 Euro, 2.000 Meter). Stall Nizzas Navaro Girl, die zu den Außenseiterinnen der renommierten Stutenprüfung zählte, überraschte hier mit einem von vornherein kaum zu erwartenden dritten Rang hinter der Gewinnerin Nonza  (Alexis Badel) und Urban Fox, der 29:10-Favoritin unter den neun Starterinneen. Die von Cristian Demuro gerittene Stute aus dem Asterblüte-Quartier von Trainer Peter Schiergen blieb dabei unter anderem nicht nur vor Gestüt Ammerlands Lady Frankel, die als Fünfte durchs Ziel ging, sondern auch vor einigen der namhaftesten Stuten Europas, was  eine höchstbeachtliche Vorstellung war.

Weniger erfolgreich hatte in Deauville zuvor hingegen Gestüt Auenquelle Oriental Eagle agiert, der im Prix Kergorlay (Gruppe II, 130.000 Euro, 3.000 Meter)  nur im geschlagenen Feld einkam. Es gewann Holdthasgreen (Tony Piccone) vor Marmelo und Nearly Caugh.










 

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