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Wieder De Vries-Triumph für Scheich Mohammed

Agathonia erobert die Hauptstadt

Berlin-Hoppegarten 11. August 2018

Wenn Jockey Adrie de Vries den Dress des Stalles Godolphin von Dubai-Herrscher Scheich Mohammed überstreift, dann ist Aufmerksamkeit angesagt. Wie am Samstag beim Start des Grand Prix Festival Meetings vor 5.457 Zuschauern auf der Galopprennbahn Berlin-Hoppegarten, als der Top-Jockey mit der vierjährigen Stute Agathonia (29:10) den Großen Preis der MHWK – Hoppegartener Steherpreis (Listenrennen, 27.000 Euro, 2.800 m) gewann.

Die Street Cry-Tochter war in Deutschland von mehreren Top-Platzierungen in Hannover bestens bekannt. Auch eine Pause seit ihrem schwächeren Auftritt im Prix Vicomtesse Vigier im Mai in ParisLongchamp hinderte die von Henri-Alex Pantall im französischen Beaupreau nicht an einem Erfolg in der Hauptstadt, dem dritten Sieg ihrer Laufbahn beim 17. Start, der mit 16.000 Euro honoriert war.

Nachdem lange Valajani das Tempo diktiert hatte, rückte Adrie de Vries auf der Zielgeraden von dritter Position unwiderstehlich nach und wurde in der alles entscheidenden Phase immer zwingender. In bester Haltung löste sich Agathonia und stand auch die tolle Schlussoffensive der stark anpackenden Außenseiterin Shining Bright mit einer Länge Vorsprung aus.

Dritter Treffer

Adrie de Vries nach seinem dritten Tagessieg in einem ersten Kommentar: „Ich hatte ein sehr gutes Gefühl, das ist eine ganz feine Stute. Sie war sehr relaxed, zog aber bestens an, wie ein echter Profi. Ich hatte die Nummer von Henri-Alex Pantall, einem großen Gentleman, bekommen und mit ihm telefoniert. Er gab mir keine feste Order, meinte nur, dass die Stute unterwegs etwas faul sei, aber wenn es ernst wird, viel Speed besitzt. Es ist mir immer eine große Ehre, für den Stall Godolphin zu reiten. Es hat begonnen, als ich vor Jahren mit Campanologist gewonnen habe, seither habe ich viele tolle Ritte bekommen, wofür ich sehr dankbar bin.“

Starke Vorstellung von Shining Bright

Die bisher beste Form ihrer Laufbahn zeigte die Stute Shining Bright, die sogar Agathonia noch nachsetzte. „Die Distanz war in ihren vorherigen Rennen zu kurz, so dass sie nie in Reichweite war. Wir haben es nun auf einem weiteren Weg versucht. Das war eine sehr gute Leistung. Wir bleiben nun auf dieser Strecke. In Frage kommen Baden-Baden oder das St. Leger in Dortmund“, verriet Trainergattin Natascha Grewe.

Valajani lief als Dritter solide, auch wenn er sich nicht mehr steigern konnte. Maxim Pecheur: „Er ist ein reiner Galoppierer, der von der Distanz und dem niedrigen Gewicht profitiert hat. Auf weicher Bahn gewinnt er solch ein Rennen auch bald.“

Monreal folgte als Vierter schon deutlicher zurück vor Redacta, die kaum weiter kommen konnte als auf Rang fünf. Summershine spannte von zweiter Stelle aus. Iraklion kam nie von hinten weg. Sound Check (bestreitet am Sonntag den Longines Großer Preis von Berlin), Moonshiner und Indian Eagle waren abgemeldet worden.

Starkes Debüt von Ivanka

Mit einem starken Rennbahn-Debüt wartete die Hachtseerin Ivanka im einleitenden Wettstar.de-Rennen für Zweijährige über 1.200 Meter auf. Mit starken Reserven zwang Bauyrzhan Murzabayev auf der 38:10-Chance sehr sicher den sich sehr gut verkaufenden Iron Duke sowie die lange führende Navega in die Knie. Trainer Andreas Wöhler über die siegreiche Dabirsim-Tochter: „Sie ist eine sehr feine Stute, das war für ihren Einstand schon eine starke Leistung.“ Natürlich besitzt Ivanka, die aus formellen Gründen zuletzt in München nicht angetreten war, ein Engagement für den Preis der Winterkönigin.

Trotz vieler Ansätze dauerte es bis zum heutigen Tag, ehe Be my Best (73:10) ihr erstes Rennen gewann. Die vierjährige Stute aus dem Großenknetener Stall von Toni Potters entwickelte unter Adrie de Vries in einem 1.400 Meter-Ausgleich III auf der Geraden Bahn so starke Reserven, dass Sir Theodore noch passen musste. Boy Charlton komplettierte die Dreierwette. „Be my Best war wirklich überfällig. Sie hatte schon ganz andere Gegner gesehen“, erklärte Potters.

Jubel um Hoppegartener Sieg

Riesenstimmung herrschte nach einem 1.600 Meter-Handicap, denn gewonnen hatte mit Sunnylea (60:10) eine Stute des GaloppClub Hoppegarten, der erst im Winter gegründet worden war und inzwischen neun Personen umfasst. Mit tollem Endspurt lief die Jukebox Jury-Tochter mit Bayarsaikhan Ganbat noch an Trespassed und Sha Gino vorbei. „Sie hatte Nachlass im Handicap bekommen. Nach einigen Anlaufschwierigkeiten in diesem Jahr haben wir die Taktik verändert. Rennverlauf und Ritt waren sehr gut“, kommentierte Trainer Uwe Stech.

Nach Klasse stand die von Markus Klug trainierte Ittlingerin Enissa (18:10) in einem 1.800 Meter-Rennen für dreijährige Stuten deutlich heraus, denn sie hatte sich zuletzt in Gruppe- und Listenrennen versucht. Hier war der Weg frei für die Soldier Hollow-Tochter, die mit zunehmender Distanz immer besser ins Rollen kam und Adrie de Vries den zweiten Tagestreffer bescherte. „Sie war sehr relaxed. Als ich sie angefasst habe, zog sie bestens an“, berichtete der „fliegende Holländer“. Waldama mischte bis zuletzt bestens mit, deutlich verbessert präsentierte sich Princess Zoe als Dritte.

Sogar eine Hoppegartener Zweierwette gab es in einem 1.800 Meter-Handicap, das zur Longines World Fegentri Championship for Lady Riders gehörte. Turfsonne (43:10) aus dem Stall von Roland Dzubasz dominierte Start-Ziel mit der 20-jährigen Schwedin Jessica Vadst, die ihr elftes Rennen gewann. Nschotschi und Jantar hielten sich dahinter ebenfalls sehr ansprechend.

Fort Good Hope auf seiner Lieblingsbahn

Die Hoppegartener Bahn und der Schimmel Fort Good Hope – das passt zusammen. Nach vielen Top-Formen auf diesem Kurs gelang dem von Stefan Richter in Dresden trainierten Hengst als 59:10-Chance der vierte seiner fünf Karrieretreffer im Ausgleich I über 2.000 Meter. Der Speed des von Martin Seidl gewohnt auf Warten gerittenen Santiago-Sohn entschied diese Partie gegen den mächtig anpackenden Apoleon und den wiedererstarkten Northern Rock. Stefan Richter über Fort Good Hope: „Er liebt diesen Kurs, doch muss man genau suchen, dass man das passende Rennen für ihn findet. Zuletzt in Frankreich war das Tempo zu langsam, da musste er vorne gehen, was ihm gar nicht behagte. Vielleicht läuft er nun in einem Ausgleich I in Baden-Baden über 1.800 Meter.“ Der Favorit Rolando war etwas früh zur Stelle und am Ende nur Vierter.

Die zwölf Anteilseigner des Stalles Unikat durften nach der Wettchance des Tages (Ausgleich IV, 2.000 m) jubeln, denn beim 20. Karrierestart landete La Isla Bonita endlich den lange ersehnten ersten Erfolg. Bauyrzhan Murzabayev brachte die vierjährige Stute nach einem platzsparenden Ritt an der Innenseite noch klar an der führenden Dolasilla vorbei. Tara Mara und Viva la Corsa vervollständigten die Viererwette, die 53.878:10 Euro bezahlte.

Mit einer Überraschung klang der Auftakt-Renntag des Grand Prix Festival Meetings aus, als die von Dr. Andreas Bolte in Lengerich trainierte Atlanta als 102:10-Außenseiterin in einem Ausgleich II über 2.400 Meter den noch sehr schnell werdenden Power Euro und Adao auskonterte. Siegjockey Rene Piechulek sagte: „Wir hatten einen idealen Rennverlauf. Alles war optimal.“

Champions League am Sonntag

Nun herrscht Vorfreude auf den Sonntag in Berlin-Hoppegarten, wenn im 128. Longines Großer Preis von Berlin in der German Racing Champions League die Elite der Galopper aufeinandertrifft.

Starke mit einem Erfolg beim Shergar Cup

Beim Jockey-Vergleichskampf Shergar Cup in Ascot gelang Andrasch Starke, dem Kapitän von Team Europe, ein Sieg mit dem von Andrew Balding aufgebotenen Genetics (100:10) in der Shergar Cup Challenge (45.000 Pfund, 2.406 m).

Schmitts stolze Bilanz in Deauville

Über einen lohnenden Treffer durfte sich der Düsseldorfer Besitzer Guido Schmitt am Samstag in Deauville freuen, als sein Sinbad (Eddy Hardouin/Waldemar Hickst) das mit 55.000 Euro dotierte Quinté+-Handicap über 1.600 Meter gewann. Dritter war der ebenfalls in Schmitt-Besitz stehende Hout Bay. Damit verdiente der Besitzer insgesamt 35.200 Euro in diesem Rennen an Rennpreisen! 33:10 betrug die Stall-Siegquote.


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