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Fünfter Lauf der German Racing Champions League

„Krümel“ auf dem Weg zur Titelverteidigung im Großen Dallmayr-Preis

München 19. Juli 2018

Mit 1,56 Meter Stockmaß ist er einer der Kleinsten, doch „Krümel“, wie er liebevoll in seinem Stall in Langenhagen bei Hannover genannt wird, gehört längst zu den größten deutschen Rennpferden der jüngeren Vergangenheit. 2016 schrieb er Turfgeschichte, als der die Premiere der German Racing Champions League gewann. 2017 wurde er Zweiter hinter Guignol, aber 2018 schickt er sich erneut an, in der Rennserie zu triumphieren. Im zweiten Lauf, dem Großen Preis der Badischen Wirtschaft, siegte er, im bevorstehenden fünften Lauf, dem Großen Dallmayr-Preis am 29. Juli in München, zählt er als Titelverteidiger zu den Favoriten.

Die Rede ist natürlich von dem sechsjährigen Hengst Iquitos, der eine filmreife Lebensgeschichte hat. Gezüchtet von der damals bereits 88-jährigen Dr. Erika Buhmann, verkauft als Zweijähriger nach einer Weihnachtsfeier in Hannover an ein Golffreunde-Quartett aus dem Großraum Köln. Stall Mulligan nennen sie sich – ein Begriff, der eine einmalige zweite Chance im Golf beschreibt.

Die bekam auch Iquitos, Sohn des Derbysiegers Adlerflug und das erste Lebendfohlen der eher durchschnittlich begabten Stute Irika. Denn kurz nach Beginn einer vielversprechenden Rennkarriere erlitt Iquitos als Dreijähriger eine schwere Kolik. Er wäre fast gestorben, aber alle – Stallmitarbeiter, Trainer und Tierärzte - haben gut und schnell reagiert, Iquitos wurde gerettet.

„Es gibt viele gute Pferde, aber wenige, die über ein so großes Kämpferherz verfügen“, sagt sein Trainer Hans-Jürgen Gröschel. Für den 75-Jährigen Pferdefachmann ist Iquitos ein spätes Geschenk. Seit den 70er-Jahren betreut Gröschel Vollblüter, zuerst in der ehemaligen DDR, seit 1989 in Langenhagen. Mehr als 1.200 Siege stehen zu Buche, doch Iquitos ist mit Abstand sein Bester. „Ich empfinde Dankbarkeit, so ein Pferd wie Iquitos trainieren zu dürfen“, sagt Gröschel.

Mit Iquitos war Gröschel in Japan und Paris bei den größten Rennen dabei und dabei nie unter Wert geschlagen. „Manchmal hatten wir etwas Pech mit den Ritten“, sagt Gröschel. „In diesen Spitzenrennen können kleine Fehler große Folgen haben.“ In Deutschland machte Iquitos wenig verkehrt. Er gewann zwei Rennen der höchsten Kategorie (Gruppe 1) - den Longines Großer Preis von Baden 2016 und 2017 den Großen Dallmayr-Preis - und er holte sich zweimal – 2016 und 2018 – den Großen Preis der Badischen Wirtschaft (Gr.2).

Daneben erreichte er ein halbes Dutzend zweiter Plätze in Gruppe-Rennen. Bei 22 Starts siegte Iquitos sieben Mal, seine Gewinnsumme beträgt 523.690 Euro. In München können im besten Fall 100.000 Euro Siegprämie hinzukommen. „Ich hoffe auf Tempo, das es auf der 2.000 Meter langen Strecke geben sollte“, sagt Gröschel, „und auf eine weiche Bahn.“ Denn obwohl Iquitos auch mit einem schnellen Geläuf zurecht kommt, mag er es doch aber liebsten etwas durchlässig unter den Hufen.

Der Große Dallmayr-Preis ist der erste Lauf der German Racing Champions League, bei der die Dreijährigen auf die älteren Pferde treffen. Insgesamt umfasst die Serie elf der besten deutschen Grand Prix-Rennen.

Es ist eine Dachmarke, die auch einer breiten Öffentlichkeit die Bedeutung dieser Rennen verdeutlichen soll. In einem vom Fußball geprägten Land ist der Name Champions League jedem ein Begriff – es ist klar, hier treten die besten der Zunft gegeneinander an, gespickt mit einer internationalen Note. Unter den aktuell noch 17 genannten Pferden sind fünf aus England. Das endgültige Starterfeld steht aber erst am Donnerstag, 26. Juli, fest.

Die German Racing Champions League wird unterstützt von deinSchrank.de.
 

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