Zwei europäische Derbys waren am Sonntag das Ziel deutscher Pferde, und die Bilanz waren zwei ausgezeichnete Ehrenränge. Im 37. Swiss Derby (75.000 Franken, ca. 65.000 Euro, 2.400 m) in Frauenfeld/Schweiz kamen vier der acht Starter aus hiesigen Quartieren. Am besten schnitt der von Christian von der Recke für den Stall Nizza trainierte Aronius als Zweiter ab.
Unter Rene Piechulek verteidigte er lange die Spitze und musste nur dem überlegenen Sieger Frenck King (Olivier Peslier; 18:10-Favorit) aus dem französischen Top-Stall von Henri-Alex Pantall weichen. Hinter Bimini Twist belegte der von Mario Hofer für Eckhard Sauren aufgebotene Cloud Dancer Rang vier. Er machte vom letzten Platz noch einigen Boden gut. Nur auf den letzten beiden Plätzen landeten Kissing Light (Antonio Polli/Waldemar Himmel) und Love Supreme (Jozef Bojko/Andreas Wöhler). Letztgenannter musste allerdings an zweiter Stelle im Schlussbogen eine starke Behinderung in Kauf nehmen und war unter Wert geschlagen.
Auch der von Andreas Wöhler für den Stall Audenhove trainierte Poldi’s Liebling (Eddy Hardouin) wurde Zweiter in einem Blauen Band: Im 98. Tschechischen Derby (2,5 Mio. Kronen, ca. 97.000 Euro, 2.400 m) in Prag kämpfte der erstmals in dieser Saison aufgebotene Gewinner des Ratibor-Rennens 2017 lange um den Sieg und musste als 60:10-Mitfavorit nur der Riesenaußenseiterin Blessed Kiss mit dem in Deutschland tätigen Jockey Wladimir Panov knapp den Vortritt lassen. Platz drei ging an den Favoriten Mon Cheri.
Erster Hindernissieg für Steffi Koyuncu
Interessantes Detail am Rande: Steffi Koyuncu gewann am Sonntag in Wissembourg/Frankreich, wo die deutschen Pferde in Serie erfolgreich waren, ihr erstes Hindernisrennen (13.000 Euro-Hürdenrennen, 3.800 m) – auf Michael Figges Nic Mountain (Besitzer Yeah Yeah Yeah Stables) war die Amazone für den nicht erschienenen Jockey Jimmy Zerourou eingesprungen.
Insgesamt gab es hier fünf deutsche Treffer auf der Bahn im Elsass, bei den weiteren handelte es sich um Magicman (Trainer Mirek Rulec), Good Prince (Trainerin Elfi Schnakenberg) sowie Adriel und Investor (beide aus dem Stall von Waldemar Himmel).
Mit zwei Internationalen Listenrennen als rennsportliche Highlights geht es am Ostersonntag (ab 13 Uhr) auf der Rennbahn Berlin-Hoppegarten in die Saison 2024. Top-Trainer aus allen Richtungen Deutschlands haben Nennungen für die Saisoneröffnung abgegeben: Allein 11 Starter kommen aus Rennställen der Hoppegartener Trainer: Roland Dzubasz (sattelt sieben Starter), Eva Fabianova (drei Starter, darunter der erste Ritt von Lilli-Marie Engels für ihren neuen Rennstall) und Sarka Schütz (mit einem Starter vertreten).
Es ist der Geldregen in der Wüste: Über 30 Millionen Dollar an Rennpreisen werden am Samstag, 30. März 2024, beim Dubai World Cup-Renntag auf dem hochmodernen Rennkurs in Meydan in der Stadt der Superlative am Persischen Golf ausgeschüttet. Auch in diesem Jahr starten hier Weltklasse-Galopper der verschiedensten Kontinente.
Der Titel des „TDN Rising Star“ wird von der Thoroughbred Daily News an viel versprechende junge Pferde vergeben, und der jüngste Titel in Europa geht an die am Sonntag in Naas auch beim zweiten Start ungeschlagene und und souverän erfolgreiche Calyx-Tochter Purple Lily.
Die neue Marke Deutscher Galopp (ehemals GERMAN RACING) bildet die große Dachmarke, unter der spannende Pferderennen und stimmungsvolle Veranstaltungen auf den deutschen Rennbahnen stattfinden. Gleichzeitig fungiert die Marke als Oberbegriff für den Galopprennsport in Deutschland.