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Star-Galopper gewinnt nach zwei Jahren wieder den Großen Preis der Badischen Wirtschaft

Champions League: Iquitos zurück auf der großen Bühne

Baden-Baden 3. Juni 2018

Vor 11.000 Zuschauern meldete sich Stall Mulligans Star-Galopper Iquitos am Sonntag auf der Galopprennbahn im Großen Preis der Badischen Wirtschaft (Gruppe II, 70.000 Euro, 2.200 m) in Baden-Baden schlagartig wieder auf der großen Bühne zurück: Im zweiten Lauf der German Racing Champions League, der elf Rennen in sechs deutschen Metropolen umfassenden Top-Rennserie, begeisterte der von Altmeister Hans-Jürgen Gröschel in Hannover trainierte Klassehengst.

Unter dem erstmals engagierten französischen Jockey Eddy Hardouin stürmte der als 50:10-Chance im sechsköpfigen Feld angetretene Adlerflug-Sohn von vorletzter Stelle sofort hindurch, als sich Mitte der Zielgeraden eine Lücke auftat. Und mit anderthalb Längen Vorsprung distanzierte Iquitos die starke Konkurrenz. Schon vor zwei Jahren hatte er diese Prüfung an sich gebracht und im selben Jahr die German Racing Champions League für sich entschieden. Es war beim 21. Auftritt der siebte Erfolg für Iquitos, der nun 512.250 Euro auf das Konto des Stalles Mulligan (einer Gruppe von Golffreunden) galoppiert hat.

Trainer Hans-Jürgen Gröschel erklärte: „Im Training hinterließ Iquitos einen frischen Eindruck, aber es war im Vorfeld natürlich schwer zu sagen, wo er landen würde. Iquitos liebt Iffezheim, er war hier immer Erster oder Zweiter und fühlt sich hier wie zu Hause. Sein Jockey hat die Lücke auf der Zielgeraden resolut genutzt. Wie er dann anzog, war stark. Er will einfach gewinnen. Wir steuern nun den Grand Prix de Saint-Cloud an, danach den Großen Dallmayr-Preis und erneut den Großen Preis von Baden. Was danach passiert, ist noch offen.“

Jockey Eddy Hardouin kommentierte: „Vor zwei Monaten schon habe ich erfahren, dass ich der Partner von Iquitos für diese Saison sein würde. Er besitzt einen gewaltigen Speed, den ich konsequent ausgespielt habe. Wir haben sehr leicht gewonnen. Ich bin überglücklich.“

Sehr stark machte sich noch Walsingham bemerkbar. Sein Betreuer Peter Schiergen: „Das war eine Riesen-Vorstellung von ihm. Wir waren nur von Iquitos geschlagen, alles war prima. Was wir nun machen, entscheiden wir in aller Ruhe.“

Jockey Andrasch Starke meinte: „Walsingham ist ganz prima gelaufen. Ich hatte ihm solch eine Leistung zugetraut. Nur Iquitos war vor ihm, aber er hat Guignol und Colomano hinter sich gelassen. Das war schon top.“

In einem sehr temporeichen Rennen galoppierte Champions League-Titelverteidiger Guignol stets hinter dem mit bis zu zehn Längen führenden Oriental Eagle an zweiter Position und rückte im Schlussbogen schnell an ihm vorbei. Mitte des Einlaufs musste auch er passen, wurde aber guter Dritter.

Trainer Jean-Pierre Carvalho: „Wir sind mit der Platzierung zufrieden, da wir ja eine anderer Saisonvorbereitung gewählt haben.“ Auch Filip Minarik war angetan: „Ich bin mit dem dritten Platz von Guignol wirklich sehr happy. Es war sein erster Auftritt in diesem Jahr. Er hat sich stark aus der Affäre gezogen.“

Colomano hatte an vierter Position alles passend, zog aber auf der Geraden nicht weiter und wurde nur Vierter. „Er kam zwar auf der Zielgeraden nicht richtig weiter, aber er verkaufte sich trotzdem gut. Der Hansa-Preis in Hamburg ist nun eine Möglichkeit“, so Trainer Markus Klug. Matchwinner und der führende Gerling-Preis-Gewinner Oriental Eagle bauten stark ab.

Iquitos und Oriental Eagle in der Gesamtwertung vorne

In der Gesamtwertung der German Racing Champions League führt bei den Pferden nach zwei Läufen Iquitos (10 Punkte) gemeinsam mit Oriental Eagle (10 Punkte) vor Walsingham und Colomano (je 8 Punkte).

Bei den Jockeys teilen sich Eddy Hardouin und Lukas Delozier mit je 10 Punkten die Führung, bei den Trainern verteidigte Markus Klug (12 Punkte) seinen Spitzenplatz vor Hans-Jürgen Gröschel (10 Punkte) und Peter Schiergen (8 Punkte).

Royal Youmzain nun der heiße Derby-Favorit

Fünf Wochen vor dem Deutschen Derby in Hamburg scheint der Favorit für das Rennen des Jahres festzustehen: Der von Andreas Wöhler für Jaber Abdullah (Dubai) trainierte Royal Youmzain (16:10) begeisterte mit einer imponierenden Vorstellung im Ittlingen Derby Trial – Frühjahrs-Preis (Gruppe III, 55.000 Euro, 2.000 m).

Unter Stalljockey Eduardo Pedroza entfernte sich er zuletzt schon im Bavarian Classic in München erfolgreiche Youmzain-Sohn vom letzten Platz mit einer gewaltigen Speedleistung mit zweidreiviertel Längen von seinen sechs Konkurrenten. An ihm müssen sich im Blauen Band sicher alle anderen Pferde messen.

Trainer Andreas Wöhler erklärte nach dem mit 32.000 Euro honorierten vierten Karreieretreffer von Royal Youmzain: „Bei einem so guten Pferd wie Royal Youmzain hofft man natürlich, dass in solch einem Rennen alles glatt geht. Er hat diese Aufgabe in toller Manier gelöst. Die Nennung für das Union-Rennen ist nur ein Back-up, wir werden aller Voraussicht nach in fünf Wochen direkt ohne weiteren Start ins Derby gehen.“

Jockey Eduardo Pedroza fügte hinzu: „Ich wusste, welch gutes Pferd ich hier zu reiten hatte. Das macht die Situation einfacher. Ich wollte mit Royal Youmzain diesmal lange warten. Am Ende war es eine klare Sache.“

Noch viel Boden machte von weit hinten Theo in den Farben des Stalles Grafenberg gut. Jockey Marco Casamento: „Er hat sich in dieser Gesellschaft sehr gut aus der Affäre gezogen. Von einem der letzten Plätze zog er stark an. Ich war von dieser Vorstellung sehr angetan.“ Trainer Waldemar Hickst signalisierte: „Theo ist sehr gut gelaufen, der Ritt von Marco Casamento war auch optimal, leider war der Sieger nicht zu schlagen.“

Früh stand Guiri als Dritter fest: „Er ist sehr gut gelaufen. Sicher kommen ihm Rennen über 2.400 Meter noch mehr entgegen. Wir machen nun im Derby weiter und hoffen auf weiches Geläuf, das würde ihm liegen“, versicherte Trainer Jean-Pierre Carvalho.

Zu Beginn der Geraden kam es zu einer Störung, bei der Refuseeveryoffer und Chimney Rock alle Chancen ließen. Treffend analysierte Andreas Wöhler: „Bei Chimney Rock lief leider nicht alles glatt, er geriet zu Beginn der Zielgeraden in eine Rangelei und war unter Wert geschlagen.“

Nach dem zweiten Rang hinter Chimney Rock in Hoppegarten galt der Ittlinger Faldo (19:10) im einleitenden 1.800 Meter-Rennen als klarer Favorit. Und der Jukebox Jury-Sohn wurde aus zweiter Position früh und leicht allen Erwartungen unter Andrasch Starke gegen die stark debütierende So like your Moves und Schabau gerecht. „heute wurde nicht viel verlangt. Wir gehen eine kleine Roite“, kommentierte Siegtrainer Peter Schiergen.

Ross-Schwester mit starkem Debüt

Im ersten Zweijährigen-Rennen der Saison 2018 in Deutschland, dem BBAG Badener Jugendpreis über 1.000 Meter war großes Vertrauen mit Stall Domstadts Rope A Dope (27:10) gegangen, dem die Halbschwester des gerade in Dubai so stark profilierten Ross auch bestens gerecht wurde. Von zweiter Position entwickelte die Tochter des mit seinem ersten Jahrgang groß eingeschlagenen Bungle Inthejungle immer größere Reserven und kam leicht mit einer Länge hin.

„Sie hatte sich angeboten. Wir hoffen, dass sie ähnlich gut wird wie ihr Bruder, aber dazu muss sie sich natürlich noch weiterentwickeln. Wir haben noch keinen genauen Plan“, so Trainer Peter Schiergen, der wie Jockey Andrasch Starke zu einem schnellen Doppel kam. Die beiden Auenqueller Molly Massimo und Linaria schenkten sich für Platz zwei wenig. „Für beide war die Strecke noch zu kurz, aber man muss ja irgendwo anfangen“, versicherte Trainer Jens Hirschberger.

Im Ausgleich II über 1.500 Meter bekam Lucien van der Meulens My Mate (44:10) von Andrasch Starke bei dessen dritten Tagestreffer an der Spitze alle bestens eingeteilt. Nadelwald kam trotz aller Reserven nicht mehr an ihn heran. Dolokhov steigerte sich noch auf Rang drei.

Viererwette 21 mal getroffen

Das Wettrennen des Meetings war die mit 40.000 Euro Garantie-Auszahlung ausgestattete Viererwette in einem 1.800 Meter-Handicap. Hier setzte Trainer-Altmeister Horst Rudolph ebenso wie Jockey Fabian Xaver Weißmeier seine große Form fort, als Pissarro (164:10) ganz spät und hauchdünn die Favoritin Sea Cloud kalt erwischte. Alte Lady England und Cazador komplettierten die Viererwette, die 58.339:10 Euro bezahlte und 21 mal getroffen wurde.

Der in dieser Saison so stark agierende Lengericher Trainer Dr. Andreas Bolte musste bis zu einem 2.400 Meter-Ausgleich IV auf den ersten Treffer beim Frühjahrs-Meeting warten, als sich Archer Rock (31:10) ausgesprochen souverän vor All Access und Nic Mountain durchsetzte.

Der sechsfache Vorjahressieger Highly Favoured (128:10, J. Bojko) sorgte in einem 1.400 Meter-Ausgleich III für eine große Überraschung für Trainerin Elisabeth Storp. Be my Best und Kildera belegten die Plätze zwei und drei.

Im abschließenden 2.200 Meter-Handicap machte Dr. Andreas Bolte mit der speedstarken Perfect Pitch (37:10) unter Rene Piechulek gegen Melosina, Menace und Always Music noch ein Doppel perfekt.




 

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