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Park Wiedinger in Hoppegarten knapp vorne

„Deva“ der Star im Berlin-Thriller!

Berlin-Hoppegarten 22. April 2018

Was für ein dramatischer Endkampf im Preis von Dahlwitz (Listenrennen, 25.000 Euro, 2.000 m), dem Hauptrennen am bestens besuchten zweiten Meetingstag, dem Sonntag, in Berlin-Hoppegarten! Erst die Zielfoto-Vergrößerung gab in dieser renommierten Prüfung den Ausschlag zugunsten des Park Wiedingers Devastar (97:10) mit Martin Seidl.

Bis zum Pfosten entwickelte sich ein faszinierender Fight zwischen den beiden von Markus Klug trainierten Devastar (Martin Seidl) und Northsea Star (Andreas Helfenbein) und Hans-Jürgen Gröschels Aufsteiger Itobo (Marco Casamento).

Minimal mit Nase bzw. kurzem Kopf behauptete sich schließlich Devastar gegen Itobo, der vom letzten Platz alle zu überrollen schien, und Northsea Star. Der Sieger war vor zwei Jahren Zweiter in dieser Prüfung und 2016 auch Gewinner des Preis der Deutschen Einheit. Nach dem siebten Rang im Grand Prix-Aufgalopp in Köln hatten die Wetter ihn doch sträflich unterschätzt. Der sechste Erfolg beim 25. Starts, verbunden mit 16.000 Euro Preisgeld, war völlig verdient. Devastar katapultierte seine Gewinnsumme auf 176.500 Euro.

Siegreiter Martin Seidl nach dem Erfolg: „Ich habe hier mit diesem Pferd schon schöne Erfolge gefeiert, zum Beispiel im Preis der Deutschen Einheit. Ich war einige Meter vorm Ziel schon geschlagen, aber Devastar kam mit viel Kampfgeist noch einmal zurück. Ich freue mich vor allem für Besitzer Helmut von Finck.“

Hans-Jürgen Gröschel kommentierte den zweiten Platz seines Schützlings mit einem weinenden Auge: „Ich hätte mir ein totes Rennen gewünscht, dann hätten beide einen Sieg bejubelt. Trotzdem bin ich sehr zufrieden mit der Leistung.“ Itobos Jockey Marco Casamento erklärt die Niederlage so: „Der Start klappte nicht gut, wir hatten einige Meter Verlust. Das Aufholen hat viel Kraft gekostet.“ Northsea Stars Reiter Andreas Helfenbein haderte mit sich: „Ich war wohl einen Tick zu früh in Front, da hat es am Ende nicht ganz für den Sieg gereicht. Aber Platz drei ist keine Enttäuschung.“

Auch Amun war auf Rang vier nicht weit weg vor der erstaunlich gut laufenden Stute Wild Comet. Der favorisierte Derby-zweite Enjoy Vijay hatte Mitte der Geraden wenig Platz, blieb als Sechster aber chancenlos, vielleicht war der Boden auch schon zu abgetrocknet für den Ittlinger. In jedem Falle handelte es sich um ein faszinierendes Highlight mit Pferden, die man bald wieder in Grupperennen sehen dürfte.

Wöhler-Dreijährige marschieren

Auf seiner Homepage hatte sich Trainer Andreas Wöhler sehr optimistisch geäußert vor dem Einstand des Dreijährigen Chimney Rock. Und der von ihm für Dr. Hans-Georg Stihl vorbereitete Sohn des siebenfachen Gruppe I-Gewinners Rock of Gibraltar war unter Jozef Bojko Start-Ziel nie zu gefährden und scheint viel Talent zu besitzen. Er besitzt Nennungen für das Ittlingen – Derby Trial in Baden-Baden sowie das Derby in Hamburg. Hinter dem 21:10-Favoriten schob sich der Ittlinger Faldo auf Rang zwei vor dem weit außen gut aufkommenden Adaris.

Auch die Stuten-Prüfung bei den Dreijährigen wanderte an den Spexarder Stall von Andreas Wöhler, er stellte sogar die beiden Erstplatzierten. Es war beeindruckend, welchen Speed die Etzeanerin Felora (40:10, B. Murzabayev) an den Tag legte. Von fünfter Position fasste die Lord of England-Tochter mächtig an und bekam Realeza sowie die sehr unglücklich agierende Wonder of Lips sicher in den Griff. Felora gefällt als rechte Schwester der Diana-Siegerin Feodora und könnte auf dem Weg in den Klassiker hier zunächst ins Diana-Trial auf dieser Bahn gehen.

Gerade einmal 2.000 Euro hatte Volker Franz Schleusner bei einer Goffs-Auktion im Februar für die vierjährige Stute Kiss the Wind bezahlt. Und 2.250 Euro Siegpreis kassierte der neue Eigner der von seiner Tochter Anna Schleusner-Fruhriep vorgestellten Lady nun, denn die 148:10-Außenseiterin überspurtete mit tollem Endspurt noch die lange tonangebende Pretty Risks und die aus Pause kommende Vancoeur.

Nervenstarker Jockey

Nerven wie Drahtseile bewies Jockey Marco Casamento in einem über 1.800 Meter führenden Ausgleich III auf Stefan Richters Adao (91:10). Zunächst war ihm der Weg versperrt mit dem Bahnspezialisten, doch ganz außen ließ er die Konkurrenz einfach stehen. Molly Moon, Lady Mac Ben und Wellensturm vervollständigten die Viererwette, die 22.224:10 Euro bezahlte.

Schon als Dreijährige hatte Stall 5-Stars‘ Edith ihr Format angedeutet, als die von Roland Dzubasz vor Ort trainierte It’s Gino-Tochter im Oktober 2017 das BBAG Auktionsrennen in Magdeburg gewann. Und auch im Handicap geht es weiter nach oben. Gleich bei ihrem ersten Saisonstart feierte die Stute als 48:10-Mitfavoritin unter Rene Piechulek einen Treffer in einem Ausgleich III über 2.000 Meter vor Baldus und La Tanzania.

Einstiger Derby-Favorit meldet sich zurück

Seit seinem Erfolg im Oppenheim-Union-Rennen 2016 hatte Boscaccio nur noch ein kleines Rennen gewonnen, zumeist aber Rätsel aufgegeben. Doch in einem 1.800 Meter-Ausgleich II meldete sich der von Christian Sprengel für eine Besitzergemeinschaft um Rainer Hupe (hat am Montag geburtstag) trainierte einstige Derby-Favorit zurück. Unter der jungen Tabea Rödel verteidigte er als 72:10-Chance einen Mini-Vorteil gegen den heranfliegenden All Win, hinter dem Lagoas Rang drei knapp gegen den Favoriten Lucky Lips hielt.


 

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