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Godolphin-Pferde beherrschen das Dubai-Rahmenprogramm

Benbatl und Hawkbill machen Scheich Mohammed glücklich

Dubai 31. März 2018

Der 30-Millionen-Dollar-Tag rund um den Dubai World Cup war ein großes Kräftemessen der internationalen Spitzenpferde, auch im Rahmenprogramm. Dabei ragten zwei mit jeweils 6 Millionen Dollar dotierte Prüfungen heraus, und beide gingen an das Staatsoberhaupt von Dubai, Scheich Mohammed!

Im Dubai Turf (Gr. 1, 1.800 m, Turf) triumphierte mit Benbatl eine der Entdeckungen des diesjährigen World Cup Carnivals. Nachdem der vierjährige Dubawi-Hengst aus dem Stall von Saeed bin Suroor in den Godolphin-Farben von Sheikh Mohammed zuletzt in erster Linie an einer ungünstigen Startnummer gescheitert war, zeigte er nun eine Gala, die 3,6 Millionen Dollar auf das Konto des Dubai-Herrschers brachte.

Unter Oisin Murphy war er zunächst Zweiter und übernahm als 50:10-Chance auf der Zielgeraden bald schon die Spitze und setzte sich auf der Zielgeraden schnell und souverän von drei kämpfenden Gästen aus Japan mit dreieinviertel Längen ab. Benbatl dürfte nach diesem Eindruck noch viel vor sich haben. Sein Reiter sagte: „Beim letzten Mal war das Tempo langsam, und ich musste nach unglücklichem Start weite Wege in Kauf nehmen. Mein Dank gilt Scheich Mohammed, dass er mir erneut die Chance gegeben hat. Heute passte einfach alles.“

Die Vorjahressiegerin Vivlos erkämpfte sich von weit hinten einen tollen zweiten Platz, knapp vor ihren Landsleuten Real Steel (Sieger von 2016) und Deirdre, die in totem Rennen Dritte wurden. Der lange mit Vorsprung führende Janoobi ließ ebenso stark nach wie der hochgehandelte Neorealism.

Hawkbill war 2017 auch in Deutschland stark

Auch nach dem Dubai Sheema Classic (Gr. I, 2.400 m) dürfte Scheich Mohammed jubeln. Denn Hawkbill, 2017 u.a. Zweiter hinter dem Deutschen Dschingis Secret im Longines – Großer Preis von Berlin, galoppierte seine Gegner Start-Ziel aus den Schuhen. Als 60:10-Chance entfernte sich der von Charlie Appleby trainierte Kitten’s Joy-Sohn mit drei Längen von dem Engländer Poet’s Word und der anderen großen Godolphin-Hoffnung, dem Arc-Zweiten Cloth of Stars, der sich unterwegs sehr eifrig zeigte, während der Japan Cup-Zweite Rey de Oro es aus dem Hinterfeld nur noch auf Rang vier schaffte.

„Hawkbill ist ein Muster an Formkonstanz. Jockey William Buick hat einen phantastischen Ritt hingelegt“, so der Kommentar von Trainer Charlie Appleby über den Sieger, der ebenfalls 3,6 Millionen Dollar Siegpreis für seinen Eigner nach Hause brachte.

Ein Jahr nach dem zweiten Platz des Deutschen Ross in der Godolphin Mile (Gr. II, 1 Mio. Dollar, 1.600 m, Dirt) wurde diese einleitende Top-Konkurrenz ohne hiesige Beteiligung gelaufen und blieb im Lande. Bei Heavy Metal (50:10) war nach einem ertragreichen World Cup Carnival nur die Frage, ob er aus der ungünstigen Startnummer neun bald seine gewünschte Position an der Spitze finden würde. Doch Star-Jockey Ryan Moore hatte das bald geschafft und sich mit dem schon achtjährigen Wallach früh auf zwei Längen von der Konkurrenz abgesetzt.

Kein Gegner konnte dem erstmals von Sandeen Jadhav aufgebotenen Heavy Metal das Wasser reichen, auch nicht Hamdan Al Maktoums Muntazah und der Japaner Adirato, die auf Rang zwei und drei überraschten. Jockey Adrie de Vries machte mit Musawaat noch viel Boden gut und erreichte Rang vier. „Heavy Metal liebt diese Bahn und hat bald zu seinem guten Rhythmus vorne gefunden“, berichtete Siegreiter Ryan Moore.

Saudi-Sieg
Absoluten Seltenheitswert hatte das Top-Event für Arabische Vollblüter, das Kahayla Classic (Gr. I, 1 Mio. Dollar, 2.000 m, Dirt), denn der Sieger kam aus Saudi-Arabien! Trotz eines starken Driftens zur Innenseite löste sich der schon an zweiter Position bestens vom Start gekommene Tallaab Al Khalediah (110:10) mitanderthalb Längen von dem stark anpackenden Chaddad und dem Mitfavoriten Barnamaj. „Das ist ein toller Sieg für Saudi-Arabien. Ich war mir nur nicht sicher, wie er zum ersten Mal mit den 2.000 Metern zurechtkommen würde“, erklärte Siegjockey Roberto Perez. Adrie de Vries war mit Darius du Paon ebensowenig ein Faktor wie der Favorit Ziyadd.

Mendelssohn wie vom anderen Stern

Eine Leistung wie vom anderen Stern bot der von dem irischen Top-Trainer Aidan O‘ Brien aufgebotene Dreijährige Mendelssohn im UAE Derby (Gr. II, 2 Mio. Dollar, 1.900 m, Dirt). Unter dem zum zweiten Mal an diesem Abend erfolgreichen Jockey Ryan Moore sonderte sich der Breeders‘ Cup-Gewinner schon im Schlussbogen immer weiter von den Gegnern an und hatte am Ende sensationelle 18,5 Längen Vorsprung auf die starke Dubai-Stute Rayya, hinter der der Amerikaner Reride von weit hinten noch Rang drei gegen den früh nicht mehr zwingend wirkenden Godolphin-Kandidaten Gold Town eroberte.

Aber das Emirate-Derby war nur das Rennen von Mendelssohn, der Scat Daddy-Sohn und Bruder der Klassestute Beholder, der in 1:55,18 Minuten einen neuen Bahnrekord aufstellte, dürfte nun ein sehr interessanter Anwärter auf das Kentucky Derby sein.

Jockey Ryan Moore in einem ersten Kommentar: „Mendelssohn besitzt sehr hohes Format. Er war Zweiter der Dewhurst Stakes und gewann den Breeders‘ Cup Juvenile Turf. Die Distanz und der erste Start auf Dirt waren heute die Fragezeichen. Bei ihm gehen Pedigree und Aussehen mit der Form konform. Ich bin sehr happy.“

Wechselbad der Gefühle

Was für ein Wechselbad der Gefühle für Scheich Mohammed im Al Quoz Sprint (Gr. I, 1 Mio. Dollar, 1.200 m, Turf). Wenige Minuten vor dem Start musste sein Favorit Blue Point wegen Nasenblutens zurückgezogen werden. Doch der sechsjährige Bahnspezialist Jungle Cat (37,5:10) sprang für den Dubai-Herrscher als Besitzer und Trainer Charlie Appleby erfolgreich ein. Mit exzellentem Endspurt sicherte er sich diesen Sprint mit einer halben Länge Vorsprung auf die Amerikaner Stormy Liberal und Conquest Tsunami.

Amerikaner dominant

Einmal waren die US-Pferde im Dubai Golden Shaheen (Gr. I, 2 Mio. Dollar, 1.200 m, Dirt) dominant. Sie belegten die ersten drei Plätze in diesem Hochkaräter, allerdings in anderer Reihenfolge als erwartet: Mind Your Biscuits (70:10) wiederholte nach einer großartigen Aufholjagd seinen Vorjahressieg. Auf den allerletzten Drücker schnappte der von Joel Rosario gesteuerte Crack von Trainer Chad Summers noch mit einem Kopf den vorne immer weiterziehenden X Y Jet und den heißen Favoriten Roy H, der nach wenig optimalem Rennverlauf Dritter wurde. Adrie de Vries wurde mit Jordan Sport Sechster.

Auch Mind Your Biscuits erzielte in 1:10,12 Minuten einen neuen Bahnrekord in Meydan. „Ich war unterwegs noch weit zurück und habe gehofft, dass er den letzten Kick noch besitzt“, kommentierte Rosario.

Aus Dubai: Michael Hähn




 

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