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Nimrod und Maxim Pecheur erobern St. Moritz

Deutscher Zuchterfolg im Schnee-Grand Prix

St. Moritz/Schweiz 18. Februar 2018

Deutscher Zuchterfolg im 79. Longines - Großer Preis von St. Moritz (111.111 Franken, 2.000 m), dem höchstdotierten Rennen der Schweiz am Sonntag vor 11.000 Zuschauern auf dem zugefrorenen See von St. Moritz: Der von Jürgen Imm (Freiburg) gezogene und früher von Peter Schiergen trainierte fünfjährige Hengst Nimrod gewann unter Derby-Siegjockey Maxim Pecheur bei strahlendem Sonnenschein und vor toller Kulisse die Siegprämie von 46.666 Franken für Belmond Racing Stables als Besitzer und den Schweizer Dauer-Championtrainer Miroslav Weiss.

Schon früh hatte Pecheur dem 54:10-Mitfavoritin einen guten Platz im Vordertreffen des nach der kurzfristigen Abmeldung von Oriental Ghost von zwölf Kandidaten bestrittenen und von dem Engländer Berrahri vor den beiden Deutschen Molly le Clou (R. Danz/J. Hirschberger) und Amun (R. Piechulek/Chr. v. d. Recke), der Favorit geworden war, angeführten Schnee-Grand Prix.

Auf der Zielgeraden hielt Berrahi vorne bestens stand, aber Nimrod wurde immer zwingender und schob sich noch sicher mit einer Länge an dem tapferen Frontrenner vorbei. Der siegreiche High Chaparral-Sohn hatte bereits am ersten Sonntag hier in St. Moritz die Gegner hinter sich gelassen, nun feierte er seinen bedeutendsten Treffer.

Maxim Pecheur in einem ersten Statement: „In Deutschland ist das Derby das wichtigste Rennen, in der Schweiz der Große Preis von St. Moritz. Das neue Jahr fängt für mich toll an. Der Schnee liegt Nimrod, er war sehr motiviert. Bei ihm passte alles, denn man muss ja mit den Bedingungen auch zurechtkommen. Auch viel Kondition ist ein wichtiger Faktor.“

Bald stand auch Stall Nizzas Amun als Dritter (zwei weitere Längen zurück) fest, der auf der Zielgeraden nicht mehr weiterzog, aber die tolle Ausbeute für Jürgen Imm erweiterte. „Er ist gut gelaufen und hat gezeigt, dass er sich auf Schnee wohl fühlt. Er war heute das beste Pferd, das noch nicht auf Schnee gelaufen war“ berichtete Trainer Christian von der Recke über das beste in Deutschland trainierte Pferd im Rennen.

Der 2016 erfolgreiche Jungleboogie (E. Hardouin/C. Fey), im Übrigen ebenfalls aus der Imm-Zucht, hatte als Vierter sehr gute Szenen vor Gestüt Auenquelles Molly le Clou, der aus dem Vordertreffen Fünfter war. „Ich hatte ein Traumrennen. Er kam nach einem Schwächemoment noch einmal wieder. Ich bin sehr zufrieden“, signalisierte Reiterin Rebecca Danz.

Die anderen beiden deutschen Pferde, Lagoas (J. Bojko/S. Stokes) und Porsenna (D. Schiergen/G. Geisler) kamen über die beiden letzten Plätze (elf und zwölf) nicht hinaus. Simon Stokes über Lagoas: „Man weiß eben nicht vorher, ob ein Pferd den Schnee mag. Er hat sich schon Ende der Gegenseite schwer.“ Und Gerald Geisler sagte über Porsenna: Er kam früh nicht mehr mit und nicht mit dem Schnee zurecht. Aber wer es nicht probiert, der erfährt das auch nicht.“

Dramatisches Skikjöring

Nur der von Christian von der Recke trainierte Perfect Swing mit Franco Moro, die vor einer Woche gewonnen hatten, und die am Auftaktrenntag erfolgreiche Usbekia (Valeria Holinger) hatten Chancen auf den Gesamtsieg im Skikjöring (15.000 Franken, 2.700 m). Der Rennverlauf war völlig turbulent.

Perfect Swing kam an letzter Stelle und mit Riesenrückstand eigentlich aussichtslos ins Rennen, während Usbekia nach guter Position unterwegs früh auf dem Rückzug war, schob sich Perfect Swing in der letzten Gegenseite deutlich in Front. Doch im Schlussbogen stürzte er durch den fahrerlosen Sociopath, rappelte sich aber wieder auf und packte nochmals an. Der vierte Rang hätte gereicht, um die Wertung zu gewinnen, da Usbekia abbaute. Doch Perfect Swing wurde laut Rennordnung disqualifiziert, denn hier war der Sturz maßgebend und die Aufholarbeit ohne Bedeutung. Usbekia rückte auf Rang vier vor. Damit verteidigte Valeria Holinger ihren Titel im Skikjöring als „Königin des Engadin.“

Natürlich hätte Perfect Swing normalerweise nie verloren. „Er ist der Wahnsinn, er hat ein unglaubliches Herz. Ich habe gesehen, dass durch den Zwischenfall im Schlussbogen nichts passiert war und bin dann weitergefahren. Zu Beginn war er gar nicht aus der Box gekommen“, erklärte Franco Moro.

Pinot (Alfredo Lupo Wolf) profitierte von dem Malheur Perfect Swings und siegte im Finalrennen vor der früheren Skikjöring-Heldin Mombasa (Adrian von Gunten/Peter Schiergen), die bei ihrem letzten Karrierestart als Zweite vor dem lange mit Vorsprung führenden Fit For The Job (Silvio Staub/Christian von der Recke noch einmal ihr Können aufblitzen ließ. Daulys Anthem (Valeria Selina Walther) hatte nie eine Chance.

Einen deutschen Doppelsieg gab es im GP Rennbahn Berlin Hoppegarten (15.000 Franken, 1.600 m), in dem Hoppegarten-Eigner Gerhard Schöningh die Ehrenpreise überreichte. Der von Christian von der Recke für den Stall Chevalex trainierte Hidden Oasis (194:10) trumpfte mit Rene Piechulek sicher Start-Ziel gegen Pagino (A. Wullschleger/W. Hickst) auf, Platz drei holte Ma Petite Folie. Renny Storm (J. Bojko/Chr. v. d. Recke) blieb als Sechster wirkungslos. „Rene hatte vorher gesagt, dass Hidden Oasis gewinnt“, gab sich Christian von der Recke später wenig überrascht.

Die deutsche Reiterin Rebecca Danz führte schließlich in einem Lauf zur H.H. Fatima Bint Mubarak Ladies World Championship (Arabische Vollblüter, 33.000 Franken, 1.600 m) den Favoriten Dynamites zu einem hauchdünnen Erfolg vor Lahoob, während Toutatix Dritter wurde.

Für sein großes Pech vom ersten White Turf-Sonntag, als er beim Öffnen der Startboxen ohne Reiter losgeprescht war, entschädigte sich der Favorit Filou (R. Lingg) aus dem Stall von Philipp Schärer im GP Moyglare Stud (30.000 Franken, 1.300 m). Start-Ziel dominierte der Sohn des deutschen Deckhengstes Lord of England gegen Alwin the Drummer (R. Piechulek) und Kontrast früh das Geschehen.

 

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