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Wöhler-Zweijähriger im letzten Zweijährigen-Event ganz stark

Der Super-Kampf von Poldi’s Liebling in Krefeld

Krefeld 5. November 2017

Das letzte große Top-Ereignis für zweijährige Rennpferde 2017 in Deutschland endete am Sonntag auf der Galopprennbahn in Krefeld mit einer packenden Kampfentscheidung: Im Großen Preis des Weingutes Lucashof – Herzog von Ratibor-Rennen (Gruppe III, 55.000 Euro, 1.700 m) eroberte der von Andreas Wöhler in Spexard bei Gütersloh für den Stall Audenhove trainierte Poldi’s Liebling (48:10) einen knappen Vorteil gegen Guiri, der von der Spitze aus bis zum Schluss ein sehr hartnäckiger Gegner war.

Unter dem immer mehr auf sich aufmerksam machenden Jockey Bauyrzhan Murzabayev, der seinen ersten Gruppesieg feierte und 2018 an den Stall von Andreas Wöhler wechseln wird, entwickelte der Sohn des einstigen Spitzen-Zweijährigen Tai Chi Mitte der Zielgeraden immer mehr Schwung, doch war der Widerstand von Guiri erst spät gebrochen. 32.000 Euro betrug die Siegprämie für Poldi’s Liebling, der zuletzt in einem Listenrennen in Mailand als Dritter nur ganz knapp geschlagen war und nun beim fünften Start seinen zweiten Sieg markierte.

Guiri lief als noch siegloses Pferd auch als Zweiter ein ausgezeichnetes Rennen. Beide Pferde hatten sich weit von der Konkurrenz abgesetzt. Der Außenseiter Melodino stand früh als Dritter fest, während die drei von Champion Markus Klug aufgebotenen Zweijährigen, der Favorit Weltstar, Destino und Star Max früh ohne Chance waren und nur die letzten drei Plätze belegten.

Da Andreas Wöhler zum Melbourne Cup in Australien weilt, erklärte Co-Trainerin Christa Germann: „Andreas Wöhler hatte mir aus Australien signalisiert, dass Poldi’s Liebling nur laufen sollte, wenn er noch gut auf dem Posten ist. Und er war richtig gut in Schwung, daher haben wir es hier versucht, und es hat bestens geklappt.“

Sensation durch Veneto nach Meisterritt von Pietsch

Mit einer Sensation endete der Große Preis von RONDO FOOD – Niederrhein-Pokal (Gruppe III, 55.000 Euro, 2.050 m). Nach einem ausgesprochenen Meisterritt von Jockey Alexander Pietsch sicherte sich der von Jungtrainer Andreas Suborics für das Gestüt Winterhauch trainierte Veneto (150:10) völlig überraschend das letzte Grupperennen der deutschen Galopp-Saison 2017.

Auf dem in diesem Jahr mächtig gesteigerten New Approach-Sohn, der zuletzt in Baden-Baden in einem Handicap chancenlos gewesen war, aber nun beim erst sechsten Saisonstart seinen vierten Sieg feierte, erwies sich Pietsch als „Spurenfuchs“. Von zweiter Position hinter dem ebenfalls als Außenseiter angetretenen Capitano beorderte er Veneto Ende der Gegengeraden ganz allein weit nach außen. Im Schlussbogen schrägte er dann wieder nach innen und hatte dort schon gut fünf Längen Vorsprung auf die Konkurrenz.

Doch dann kamen die Kontrahenten, in Gestalt von Capitano und Devastar, Mitte des Einlaufs immer näher, aber Alexander Pietsch mobilisierte auf Veneto noch einmal tolle Reserven. Mit einer erstaunlichen Energieleistung machte sich der Hengst wieder auf drei Längen frei. 32.000 Euro betrug die Siegprämie für Veneto, der nun insgesamt in seiner Laufbahn 68.500 Euro verdient hat.

Trainer Andreas Suborics in einem ersten Statement: „Ich hatte mir diese Taktik ausgedacht, eigens Fotos von der Gegenseite gemacht und Alexander Pietsch gezeigt. Dort war außen der Boden besser, und Alex hat das perfekt umgesetzt. Wir waren Außenseiter und wussten, dass wir etwas aus dem Hut zaubern mussten. Die letzten hundert Meter bin ich neben dem Geläuf mitgelaufen.“ Für Andreas Suborics war Krefeld in seiner ersten Saison ein besonders erfolgreiches Pflaster, denn hier hatte er auch mit Dragon Lips das Dr. Busch-Memorial im April gewonnen.

Devastar lief wie im Vorjahr als Zweiter ein glänzendes Rennen vor Capitano, der sich als Dritter vorzüglich hielt. Sound Check folgte als Vierter schon deutlich zurück vor dem nie von hinten wegkommenden heißen Favoriten Colomano, der als Fünfter die Enttäuschung des Rennens war und nur die ebenfalls nie zwingend wirkende Co-Favoritin Navaro Girl hinter sich lassen konnte.

Mit einer sehenswerten Vorstellung wartete der von Peter Schiergen trainierte Ammerländer Dusky Dance in der einleitenden Zweijährigen-Prüfung über 1.300 Meter auf. Start-Ziel setzte sich der von Champion Filip Minarik gerittene Lope de Vega-Sohn als 43:10-Chance deutlich von Northern Hollow und der wenig glücklich agierenden Favoritin All About Me ab.

In einem 1.700 Meter-Handicap wurde es am Ende noch einmal so richtig spannend, denn der von Ralf Rohne in Düsseldorf trainierte Pensante (42:10) lief immer weiter nach außen weg, doch der junge Robin Weber rettete auf dem formstarken Mamool-Sohn einen knappen Vorsprung gegen den nun zum dritten Mal in Folge auf Platz zwei einkommenden So Soon sowie Germanwings.

Eine bemerkenswerte Entwicklung hat der Wallach Porcupine Creek vollzogen, der in seiner Laufbahn schon zahlreiche Quartiere gesehen hat. Für Altmeisterin Helga Dewald blüht der Vierjährige nun so richtig auf und markierte in einem über 1.300 Meter führenden Ausgleich III aus dem Vordertreffen seinen fünften Saisonsieg. Mit Stephen Hellyn wehrte die 82:10-Chance alle Angriffe von Bishapur ab, hinter dem die lange führende Dafina als Dritte gut dabei blieb.

In einem Listenrennen in Köln war es kürzlich noch zu schwer für die Wittekindshoferin Sexy Juke, doch im über 2.200 Meter führenden Ausgleich II präsentierte sich die dreijährige Jukebox Jury-Tochter wieder von ihrer besten Seite und sorgte nach einer Kampfpartie für einen weiteren Treffer von Trainer Peter Schiergen. Jockey Daniele Porcu verstand es, die 101:10-Außenseiterin noch knapp an Camberwell und Loulou’s Jackpot vorbeizubringen.

In der Wettchance des Tages (Ausgleich III, 2.050 m) entschädigte sich der von Christian von der Recke aufgebotene Pardels (61:10) für sein Pech aus Baden-Baden und bekam Commander Kirk noch locker in den Griff. Power of Paradise und Swinging Wienerin vervollständigten die Viererwette, die 33.647:10 Euro bezahlte.

Perfekter Abschied für Cevin Chan

Mit einer absoluten Gala-Vorstellung beendete der vielfache Hindernis-Championjockey Cevin Chan seine Karriere. Im Herbert Cohn Gedächtnis-Jagdrennen über 3.900 Meter verabschiedete er sich mit Anna Schleusner-Fruhrieps Wutzelmann schon nach einer Runde auf gewaltigen Vorsprung von der Konkurrenz. Es war eine Solo-Show des 20:10-Favoriten, der sich meilenweit mit 59 Längen von Jupiter absonderte. Dellaheena Lad schob sich ganz zuletzt noch an Daulys Anthem vorbei auf Rang drei.

 

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