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Daniel Paulicks Stute Ostana gewinnt ihr fünftes Rennen in Folge

Der Top-Triumph des Jungtrainers in Hannover

Hannover 29. Oktober 2017

Einer der jüngsten Galopptrainer Deutschlands feierte beim großen Saisonfinale am Tag der Gestüte in Hannover seinen bedeutendsten Karriere-Erfolg: Daniel Paulick (23), der in Luckaitz ein übersichtliches Aufgebot betreut, triumphierte am Sonntag mit der immens verbesserten vierjährigen Stute Ostana unter dem gebürtigen Russen Wladimir Panov im Großen Preis der Mehl-Mülhens-Stiftung Gestüt Röttgen (Gruppe III, 55.000 Euro, 2.200 m).

Die von seinem Vater Ralf Paulick gezogene und in dessen Eigentum befindliche Contat-Tochter brachte das Kunststück fertig, ihr fünftes Rennen hintereinander zu gewinnen! Exakt drei Wochen nach ihrem Listensieg auf dieser Bahn über die im Besitz von Scheich Mohammeds Godolphin-Stall stehende Agathonia wiederholte sich exakt diese Zweierwette auf der Rennbahn Neue Bult auch in einem Gruppe-Rennen, erneut mit dem besseren Ausgang für Ostana (57:10), die mit den nun verdienten 32.000 Euro ihre Gewinnsumme auf 59.500 Euro steigerte.

Maßgeblichen Anteil an diesem Top-Treffer hatte Jockey Wladimir Panov, der nach einem verhaltenen Beginn plötzlich Ende der Gegenseite einen Gang höher schaltete und die Stute auf dem nach heftigen Regenfällen sehr weich gewordenen Boden blitzartig an die Spitze beorderte. Zwar drehte die Außenseiterin Fosun an der Außenseite mächtig auf, und auf den letzten Metern kam Agathonia immer näher, aber ihren knappen Vorteil gab Ostana nicht mehr preis und avancierte zur vielumjubelten Hannover-Heldin.

Die favorisierte Agathonia hätte wenige Meter weiter vielleicht noch die Wende geschafft und bestätigte ihre erstklassige Verfassung vor Fosun, die abermals eine Platzierung in einem Top-Rennen schaffte. Die ebenfalls stark gewettete Diana Storm hatte lange alle Chancen, zog erst auf dem letzten Stück nicht weiter und wurde Vierte. Die anderen Kandidatinnen (Prima Violetta und Erica waren abgemeldet worden) hatten keine besseren Szenen mehr.

Ostanas Trainer Daniel Paulick in einem ersten Statement: „Ostana hatte die Hälfte ihrer Konkurrentinnen ja schon beim letzten Mal geschlagen. Ich hatte daher schon im Vorfeld ein gutes Gefühl. Der Jockey bekam die Anweisung, alles so zu machen wie damals. Der Boden war zwar nicht ideal, hat aber gepasst. Wir hatten schon einige Kaufangebote für die Stute bekommen. Was wir machen, werden wir sehen. Sie besitzt auch noch die Möglichkeit, am 22. November in einem Listenrennen in Dresden zu starten.“

Englische Siege im Rahmenprogramm

Lange Jahre war er als Racing Manager eine der wichtigsten Personen im Team des Stalles Godolphin von Scheich Mohammed. Doch inzwischen arbeitet Simon Crisford in England als Trainer eines versprechenden Pferdebestandes. Zum ersten Mal überhaupt hatte er mit der zweijährigen Dark Angel-Tochter Dark Liberty eine Starterin auf der Neuen Bult in Hannover. Und nach einem starken Endkampf von Maxim Pecheur erfüllte die 32:10-Favoritin im Großen Soldier Hollow Preis (Listenrennen, 25.000 Euro, 1.400 m) alle Erwartungen.

Mit einer starken Energieleistung zwang die im Besitz von Sheikh Rashid Dalmook Al Maktoum stehende Schimmelstute die von der Spitze aus bestens kämpfende und nie aufgebende Wonderful Görl knapp in die Knie, während Sojourn vor der unterwegs führenden Ungarin Fire for Gaga schon früh als deutlicher distanzierte Dritte feststand. Beim siebten Start war es der zweite Sieg für Dark Liberty.

Einen weiteren englischen Sieg gab es im Großen Preis des Gestüt Haus Zoppenbroich (Listenrennen, 25.000 Euro, 1.600 m) durch die von Mark Johnston für Lowther Racing und Partner trainierte dreijährige Stute Peach Melba. Die zuvor in 2017 schon viermal erfolgreiche Dream Ahead-Tochter machte vom Start bis Ins Ziel unter Francis Norton immer neue Energie frei und ließ die stark dabeibleibende Auenquellerin Vive Marie sowie den nach einem Spurwechsel noch besser anziehenden Schimmel Jasnin nicht mehr an sich herankommen. Dieses Trio hatte sich weit von der Konkurrenz abgesetzt. Damit war der erste Hannover-Erfolg für Johnston, der einen der größten Rennställe in England hat und erst kürzlich sein 4.000 Rennen gewonnen hatte, perfekt.

In der einleitenden 1.300 Meter-Prüfung fand Yasmin Almenräders Mc Queen (18:10) eine sehr verlockende Aufgabe vor. Der zuletzt in einer besseren Prüfung in Chantilly drittplatzierte Wallach besaß unter Stephen Hellyn auch die größeren Reserven als der Brümmerhofer Making Trouble, hinter dem die zunächst führende Stallgefährtin Sugar Free am Ende passen musste, aber die Favoriten-Dreierwette komplettierte.

Es läuft so richtig rund bei dem Erfolgsteam Jaber Abdullah (Dubai) als Besitzer und Trainer Andreas Wöhler. Nach dem Zweijährigen-Treffer am Samstag gelang dieser Mannschaft auch in Hannover ein vielbeachteter Erfolg bei den jungen Pferden. In einer 1.600 Meter-Konkurrenz verabschiedete sich die Poet’s Voice-Tochter Sand Zabeel (E. Pedroza) zur attraktiven Quote von 79:10 nach dem doch eher moderaten Kölner Einstand Start-Ziel souverän von der stark debütierenden Salve Stella und der Favoritin Santa Maxima. Schon ihre Halbschwester Paris Rose war eine hochveranlagte Stute.

Mit deutlicher Verbesserung wartete auch Gestüt Höny-Hofs Dreijährige Always Music (188:10, J. Bojko) in einer 2.000 Meter-Prüfung auf. Denn die Jukebox Jury-Tochter aus dem Quartier von Waldemar Hickst entwickelte ganz an der Außenseite so tolle Reserven, dass auch die lange tonangebende Qbie und die Favoritin Notre Logique nicht mehr dagegenhalten konnten.

Auch ein deutliches Mehrgewicht konnte Volker Franz Schleusners The Tiger (287:10-Riesenaußenseiter, B. Murzabayev) nicht an einem sensationellen Speedsieg in einem 2.400 Meter-Ausgleich III hintern. Mit einem Speed, der es in sich hatte, bekam der Halbblüter noch den schon weit enteilten Palace Prince sowie Oriana zu fassen. Shy Moon vervollständigte die Viererwette, die 37.573:10 Euro bezahlte.

Eine gewaltige Überraschung war der sechste Saisonerfolg von Frank Fuhrmanns Danse Rouge (222:10) in einem über 2.000 Meter führenden Ausgleich II. Hier war Martin Seidl als Jockey für seinen Kollegen Andre Best eingesprungen und hielt den Favoriten Alberto Hawaii knapp in Schach, während Oscar als Dritter schon mit etwas Rückstand folgte.

In ganz großem Stil sicherte sich Jockey Martin Seidl auch einen Ausgleich III über 1.750 Meter mit Hans-Jürgen Gröschels Imposito (79:10), der sich in beeindruckendem Stil von High Flight und Wameera entfernte.

Ganz genau wusste Jockey Michael Cadeddu im abschließenden 1.400 Meter-Handicap, wo das Ziel steht. Denn ganz spät verdrängte er mit Günter Lentz‘ Limari (47:10) noch Tribesman sowie die klarer zurück als Dritte einkommende Favoritin Alte Lady England.

Expertentag mit über 300 Gästen

Ein großartiger Erfolg war einmal mehr auch am Samstag der C4. Vollblut-Expertentag in Hannover, durchgeführt von der Besitzervereinigung für Vollblutzucht und Rennen e.V. und initiiert von Geschäftsführer Daniel Krüger. Über 300 Gäste waren mehr als angetan von dem breiten Themenspektrum dieser Top-Veranstaltung.

Finale der German Racing Champions League in München

Nun freuen sich alle Turffreunde auf das Finale der German Racing Champions League mit dem Pastorius – Großer Preis von Bayern (Gruppe I, 155.000 Euro, 2.400 m) am Mittwoch in München mit den Star-Galoppern Dschingis Secret, Guignol, Iquitos und Waldgeist.

A Raving Beauty starke Zweite in Rom

Einen glänzenden zweiten Platz belegte die von Andreas Suborics für das Gestüt Karlshof trainierte Stute A Raving Beauty (C. Lecoeuvre) am Sonntag im einzigen italienischen Gruppe I-Rennen der Saison, dem Premio Lydia Tesio (297.000 Euro, 2.000 m). Bis weit in die Zielgerade sah es sogar nach einem vollen Erfolg der Außenseiterin aus, doch dann musste sie die Irin Laganore (C. Keane/J.A. Martin) noch ziehen lassen. Dritte wurde die Engländerin Absolute Blast. Die als Favoritin angetretene Ashiana (F. Branca/P. Schiergen) hatte als Achte ebensowenig eine Möglichkeit wie Sky Full of Stars (J. Mitchell/H. Grewe/Sechste) und die noch weiter zurück einkommende Distain (A. Atzeni/S. Steinberg).
 

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