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Erneuter Pantall-Coup in einem der bedeutenden hiesigen Rennen

Griffo Racing Sprint Cup an Wild Bud

München-Riem 8. Oktober 2017

Mit einem knappen Sieg der französischen Gaststute Wild Bud im Griffo Racing Bayerischer Sprint Cup bestätigte sich heute einmal mehr, dass es der Trainer Henri- Alex Pantall aus der Ortschaft Beaupreau wie kaum ein anderer seiner ausländischen Kollegen versteht, gerade deutsche Listen- und Gruppe-Rennen punktgenau in seine Dispositionen einzubauen. Sobald ein Name von einem seiner Schützlinge in hiesigen Starterlisten auftaucht, läuten inzwischen nahezu automatisch schon die Alarmglocken. Jüngst gewann er noch in Hannover mit Discursus, jetzt war München-Riem das Ziel. Und auch hier blieb der Erfolg nicht aus: Unter Aurelien Lemaitre entführte diesmal Godolphins dreijährige Dubawi-Tochter die mit 25.000 Euro dotierte 1.000-Meter-Listenprüfung nach Frankreich.

Und das sogar noch in der zweiten Farbe als 88:10-Chance. Denn als Nummer eins des Pantall-Aufgebots galt schließlich Bouquet De Flores, die im Sommer schon bei einem Gastspiel in Hoppegarten eine mehr als ordentliche Vorstellung gegeben hatte. Doch deren Tag war es heute wohl nicht, sie blieb klar unter den Erwartungen und landete nur im Hinterfeld. 

Dafür stach allerdings Wild Bud umso eindrucksvoller, wobei sie bei schwerem Geläuf jedoch keineswegs im Spaziergang zu Zuge kam. Natürlich gab es durchaus handfeste Gegenwehr. Wie es zu erwarten gewesen war, kam diese insbesondere von Princess Asta als auch von Daring Match. Was allerdings in keiner Weise reichte, selbst wenn der 25:10-Favorit und die nur um drei Punkte länger stehende zweite Favoritin alles in die Waagschale warfen, was sie zur Verfügung hatten. Mit einer dreiviertel Länge und in einer Zeit von 1:01,49 Minuten hatte Wild Bud zum guten Schluss einen von allen Plätzen aus erkennbaren Vorsprung vor Princess Asta, die wiederum Daring Match mit einer halben Länge in Schach hielt.

Hinter dem vorderen Trio klaffte dann eine Lücke von gut fünf Längen bis hin zu Basse Reine, einer der längsten Außenseiterinnen im Feld, die sich nichtsdestotrotz Platz vier vor Mikesh und Bondi sichern konnte. Dann erst kamen Cheviot und quasi als Nachhut noch Bouquet De Flores und Nantany über die Linie. 

Favoriten erfüllen alle Erwartungen

Angefangen hatte der Riemer Herbsttermin im Übrigen mit drei Favoriten-Erfolgen. Bei der zweijährigen Magic Knowles war ein Treffer im einleitenden Wettstar–pferdewetten.de-Rennen von vornherein aber kaum eine Selbstverständlichkeit, zumal sie es immerhin mit zehn Gegnern zu tun hatte. Doch hiervon konnte wirklich kein Einziger der von Kevin Woodburn früh in die Entscheidung geworfenen Whipper-Tochter einmal die Kontrolle über das Feld entreißen. Die bunte Stute von Bredemeier Electronics aus dem Quartier von John D. Hillis stand alles leicht durch und verwies die gut endende Florenza sowie die im Schlussbogen in Front gezogene Mantalik problemlos auf die Plätze.

Eine Niederlage von Fort Good Hope im VOM ALM DAS BESTE-Rennen hätte indes bereits einen kleinen sensationellen Anstrich gehabt. Allerdings erfüllte der auf 14:10 heruntergewettete, eindeutige Rechnungsfavorit mit Bauyrzhan Murzabayev im Sattel alle in ihn gesetzten Erwartungen von A bis Z. Der von Stefan Richter in Dresden vorbereitete Schimmel ließ nie den geringsten Zweifel an seiner Autorität aufkommen und überließ der Konkurrenz lediglich den Kampf um die Plätze, bei dem Snowhite noch den Ehrenplatz vor Wild Horse bekam.

Der englische Jockey Jack Mitchell brachte danach im Süßwaren Auracher-Rennen auf Gestüt Auenquelles Valluga ebenfalls alles früh in trockene Tücher. Die Dreijährige hatte hier genauso das größte Wetter-Vertrauen auf sich vereint. Mit Trainer Jens Hirschbergs Stute drückte der Mann von der Insel dem ersten Handicap des Tages klar den „Valluga-Stempel“ auf. Die 2.200-Meter-Prüfung blieb stets unter der Federführung der Campanologist-Tochter, der auch ein feiner Schlussakkord von Winoso nie etwas anhaben konnte, dem Außenseiter selbst jedoch frühzeitig Platz zwei vor der stets mit vorne postierten Dashing Diva sicherstellte.

Ammerländer Doppel

Trotz einer Pause seit April diesen Jahres wusste sich gleich anschließend Gestüt Ammerlands High Flight mit einem vielversprechenden Comeback im Ideen und Party-Rennen auf Anhieb gut in Szene zu setzten. Je weiter es wurde, desto mehr tendierte der imponierende Fuchs allerdings nach außen, was unter dem Strich jedoch nicht viel an seiner Dominanz änderte. In der Hand von Vinzenz Schiergen behielt der Schützling von dessen Vater Peter Schiergen unverändert die Oberhand, selbst wenn die Außenseiterin Lady Magic mit ihrer bislang besten Vorstellung aufwartete und zuletzt noch eine Menge Boden gut zumachen verstand. Zu gefallen wusste außerdem Wangi Wangi als Dritte, während die lange an prominenter Stelle liegende Lissabon ihre Position nur bis zur Distanz halten konnte.

High Flights Comeback-Erfolg, dessen Art und Weise sicherlich Hoffnungen auf einiges an Steigerung in der kommenden Saison eröffnet, blieb heute freilich nicht der einzige Ammerländer Treffer. Schon unmittelbar danach stand die am Platz trainierte Bernsteinkette ihrem Stall- und Zuchtgefährten nämlich um nichts nach. Die Kandahar-Run-Tochter machte zugleich ein Doppel für ihren Betreuer John D. Hills perfekt, der zuvor ja bereits bei den Zweijährigen die Stute Magic Knowles mit Erfolg gesattelt hatte. Nun, mit dem Preis des Golfclub München-Riem, sorgte Bernsteinkette sogar dafür, dass das beste Handicap des Tages vor Ort blieb. Für einen Moment schien dabei alles jedoch sogar noch auf des Messers Schneide zu kommen. Aber Bernsteinkette verstand es letztendlich, eine halbe Länge Vorteil vor Silicon Valley zu bewahren. Dieser folgte Action Please – nur um einen Kopf für Platz zwei geschlagen – im Ziel gewissermaßen direkt auf dem Fuße.

Als Doppelsieger schrieb sich zudem Trainer Stefan Richter  in der Chronik des Renntages ein. Für Treffer Nummer zwei nach dem Erfolg von Fort Good Hope sorgte die Stute Winola im Wettstar –sportwetten.de-Rennen, das die Areion-Tochter des Galoppclub Sportpark Bad Harzburg unter Nicola Sechi gegen Auristella und Kowalsky an sich brachte, während der den Amateuren vorbehaltene Schlusspunkt der Karte, der Preis der Rennbahnarbeiter, ganz im Zeichen von Si Partout stand. Dies allerdings erst ganz zum Schluss, nachdem sich der brave Kämpe aus dem Badischen in der Hand seiner Besitzerin wie auch Trainerin Birgit Roesch wirklich Meter um Meter mit enormer Fleißarbeit an Koreen und Soldieress herangearbeitet hatte. Der Rest blieb , zumindest in Sachen Sieg, zu guter Letzt weitgehend außen vor.

Chancenlos in USA

Schon viele Stunden vor den heutigen Münchener Rennen war auch  eine deutsche Gaststute in den USA erfolglos unterwegs gewesen. Für die dreijährige Delectation, im Besitz von Australian Bloodstock und trainiert von Andreas Wöhler im westfälischen Gütersloh, gab es in Keeneland in den mit 400.000 Dollar dotierten First Lady Stakes nämlich kaum etwas zu bestellen. Geritten von Eduardo Pedroza, kam sie in keiner Phase der Grade-I-Prüfung über die Rolle einer Statistin hinaus. Aus deutscher Sicht interessant war jedoch die gute Vorstellung der vorjährigen German-1.000-Guineas-Gewinnerin Hawksmoor. Hinter der siegreichen Außenseiterin Zipessa konnte sie in diesem 1.600-Meter-Test immerhin Platz zwei besetzen, während der dritte Rang an die als Favoritin gesattelte Roca Rio ging.


 

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