Zwei Deutsche im weltgrößten Galopprennen

Bisher gab es in der langen Geschichte der seit 1920 ausgetragenen Gruppe I-Prüfung zwei deutsche Sieger – der Riesenaußenseiter Star Appeal im Jahre 1975 und die Kölner Wunderstute Danedream 2011.

Diesmal sind mit dem von Champion Markus Klug in Köln-Heumar für den in Hong Kong lebenden Horst Pudwill trainierten Dschingis Secret (mit dem Holländer Adrie de Vries) und dem von Altmeister Hans-Jürgen Gröschel aus Hannover entsandten Iquitos (im Besitz der Golffreunde des Stalles Mulligan, Jockey ist der achtfache Champion Andrasch Starke, der vor sechs Jahren der Partner von Danedream im Arc war) gleich zwei deutsche Pferde mit von der Partie.

Dschingis Secret imponierte nach seinen Erfolgen im Gerling-Preis in Köln und im Großen Preis von Baden in Hoppegarten im Prix Foy, einem bedeutenden Vorbereitungsrennen hier in Chantilly, auch zuletzt und gehört zur Favoritengruppe.

Trainer Markus Klug: „Dschingis Secret hat in diesem Jahr bei fünf Starts vier Gruppe-Rennen gewonnen. Da ist es der passende Zeitpunkt, es hier zu versuchen. Er ist schon ein tolles Pferd, das sich riesig gesteigert hat. Er sollte reelle Chancen besitzen, zumindest im Arc platziert zu sein.“

Iquitos, der letztjährige Sieger der German Racing Champions League, triumphierte auch 2017 schon auf höchster Ebene im Großen Dallmayr-Preis in München und war gerade Zweiter im Großen Preis von Baden. Er unterstrich als Siebter im Japan Cup 2016 seine Klasse auch international, gehört aber zu den Außenseitern.

Trainer Hans-Jürgen Gröschel: „Wir wissen natürlich um die Schwere der Aufgabe, und unsere Erwartungen sind realistisch. Wir freuen uns, mit diesem Pferd dabei zu sein. Im Vorjahr hatten wir uns auf Japan konzentriert, doch nun bietet sich die Gelegenheit, es im Arc zu versuchen. Wir hoffen, dass er sich gut verkauft.“

Heiße Favoritin ist die im Besitz von Khalid Abdullah stehende dreijährige Super-Stute Enable (Lanfranco Dettori), die u.a. in den King George in Ascot und in den Yorkshire Oaks ihre Gegner zermürbte und am Mittwoch nachgenannt wurde. An ihr müssen sich alle messen.

Mit sechs weiteren Gruppe I-Rennen am Sonntag (über acht Millionen Euro werden am Wochenende ausgeschüttet) ist das gesamte Programm sagenhaft. An diesem Tag sowie beim Meetings-Auftakt am Samstag sind jede Menge deutsche Pferde auch im Rahmenprogramm mit von der Partie.