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Carvalho-Ass triumphiert Start-Ziel im 145. Longines Großer Preis von Baden

Guignol ist der Baden-Baden-Held 2017

Baden-Baden 3. September 2017

Der Baden-Baden-Held 2017 in der German Racing Champions League heißt Guignol: Nach seinem Erfolg im Frühjahr im Großen Preis der Badischen Wirtschaft triumphierte der von Jean-Pierre Carvalho in Bergheim für den Stall Ullmann trainierte fünfjährige Hengst vor 15.500 Zuschauern auch am Sonntag im 145. Longines Großer Preis von Baden (Gruppe I, 250.000 Euro, 2.400 m), einem der bedeutendsten Galopprennen Deutschlands auf der Rennbahn in Baden-Baden-Iffezheim.

Unter Jockey Filip Minarik, der seinen vierten Erfolg in diesem Top-Event schaffte, war der Cape Cross-Sohn vom Start bis ins Ziel mit der gewohnten Taktik von der Spitze aus die dominierende Figur. Nie geriet die 48:10-Chance in Gefahr und war schon weit vor dem Ziel ein beeindruckender Zweieinhalb-Längen-Gewinner! Nach dem Sieg im Pastorius – Großer Preis von Bayern 2016 in München war es der zweite Gruppe I-Treffer für Guignol, der beim 13. Start zum fünften Mal siegte. Mit dem Preisgeld von 150.000 Euro katapultierte er seine Gewinnsumme auf 338.900 Euro.

Jockey Filip Minarik unmittelbar nach dem Badener Super-Sieg: „Ich hatte großen Respekt vor Iquitos, der zuletzt den Großen Dallmayr-Preis gewonnen hatte, doch danach auch hier zu siegen, kam nicht oft vor. Ich war dabei guter Hoffnung, aber dass Guignol so gewinnen würde, hatte ich nicht erwartet. Umso größer ist die Freude. Er liebt die Rennen von vorne, und er bekam unterwegs Ruhe. Das kam ihm entgegen. Es lief alles nach Plan. Für mich ist Iffezheim mein zweites Wohnzimmer. Wir haben eine zehnmonatige Tochter, daher wird nicht groß gefeiert, sondern es geht zurück nach Köln.“

Trainer Jean-Pierre Carvalho erklärte: „Über solch einen Erfolg freut man sich ganz besonders. Er mag diese Bahn und vor allem Linkskurse, wie man ja auch in München gesehen hatte. Ich habe ihn gezielt auf dieses Rennen vorbereitet. Nun werden wir voraussichtlich erst im Großen Preis von Bayern wieder starten und die Titelverteidigung anpeilen.“

Iquitos, der Vorjahressieger dieses Rennens und der German Racing Champions League und Galopper des Jahres 2016, war wie schon im Mai hier Zweiter zu Guignol. Vom letzten Platz machte der Favorit unter Andrasch Starke zwar gewohnt viel Boden gut, aber Guignol konnte er nicht erreichen. „Bei diesem Rennverlauf bin ich nicht enttäuscht. In München hatten wir mehr Tempo als hier, auch weicherer Boden wäre besser gewesen“, sagte sein Trainer Hans-Jürgen Gröschel.

Und Jockey Andrasch Starke sah es ähnlich: „Er konnte bei diesem Tempo nicht so seinen Speed anbringen.“

Lange sah auch der Dreijährige Colomano (Eduardo Pedroza) gefährlich aus, der nur einen kurzen Kopf hinter Iquitos sehr stark lief und Dritter wurde und damit einen Rang vor Derbysieger Windstoß blieb, der als Vierter nie so richtig zwingend wirkte. „Das Rennen war nicht schnell. Ich habe mich immer an Filip Minarik orientiert. Aber Windstoß konnte schon die Tempoverschärfung nicht mitgehen“, meinte Jockey Adrie de Vries. Nie im Rennen waren die beiden im Besitz von Dubai-Herrscher Scheich Mohammed stehenden Best Solution und Prize Money auf den letzten beiden Plätzen. In ihrem Team haderte man mit dem zu trockenen Boden.

Hochspannend wird nun die Frage nach dem Gesamtsieger in der German Racing Champions League: Dschingis Secret (21 Punkte), der am Sonntag nicht mit von der Partie war, verlor die Führung an Iquitos (22 Punkte), auch Guignol ist mit 20 Punkten nun dichtauf.

Bei den Jockeys führt Andrasch Starke mit 40 Punkten vor Filip Minarik mit 23 Punkten und Adrie de Vries mit 22 Punkten. Markus Klug ist mit 68 Punkten bei den Trainern einsam voraus.

Atemberaubende Vorstellung der Zweijährigen Narella

Atemberaubende Vorstellung in einem der bedeutendsten Zweijährigen-Rennen Deutschlands: Mit einem Speed der Extraklasse triumphierte die von Champion Markus Klug für das Gestüt Röttgen trainierte Narella (45:10) unter Jockey Adrie de Vries im 144. Steinhoff Zukunftsrennen (Gruppe III, 55.000 Euro, 1.400 m).

Die schon bei ihrem Kölner Debüt sehr imponierende Reliable Man-Tochter (erster Gruppesieg für den Beschäler) überrollte ganz an der Außenseite die Konkurrenz mit zwei Längen und bleibt weiterhin ungeschlagen. Damit dürfte sie ein heißes Eisen für den Preis der Winterkönigin im Oktober auf dieser Bahn sein.

Jockey Adrie de Vries: „Narella sprang wie auf Knopfdruck von den Gegnern war, das war sehr beeindruckend.“ Markus Klug sagte gegenüber German Racing: „Sie begann erst im hinteren Teil des Feldes, hatte dann aber außen eine gute Spur. Unterwegs ging sie schon sehr gut und hat dann richtig angezogen. Ein tolles Pferd. Natürlich ist die Winterkönigin nun unser Ziel.“

Lange schien Auenperle (N. Guilbert) für einen Schweizer Sieg sorgen zu können, die aus dem Vordertreffen nur Narella weichen musste. „Das ist für uns wie ein Erfolg. Sie hat nach einem optimalen Rennverlauf schön zugelegt“, versicherte ihre Betreuerin Christina Bucher.

Der Favorit Julio (Stephen Hellyn) schob sich nur noch auf Rang drei, mehr war nie drin, er blieb klar vor dem restlichen Feld. „Mit Platz drei in einem Grupperennen können wir nicht enttäuscht sein“, meinte Trainer Mario Hofer. Sein Mitbesitzer Timo Horn, der Torhüter des 1.FC Köln, weilte in Baden-Baden vor Ort.

Einfach war die Wahl für Andreas Wöhlers Stalljockey Eduardo Pedroza im Berenberg Cup (Listenrennen, 25.000 Eiro, 1.800 m) gewiss nicht zwischen Shy Angel und Prima Violetta. Doch am Ende hatte er mit seinem Votum für Jaber Abdullahs Shy Angel (76:10) voll ins Schwarze getroffen und führte die dreijährige Zamindar-Tochter zu einem hauchdünnen Erfolg über die großartig anpackende Riesenaußenseiterin Margie’s Music.

Pedroza: „Ich hatte früh ein gutes Gefühl, habe nur auf die Lücke warten müssen, die Stute war sofort da.“ „Wir hatte immer eine gute Meinung von ihr, denn sie ist ein talentiertes Pferd. Nun werden wir auf diesem Level mit Shy Angel weitermachen“, erklärte Andreas Wöhler. Nur einen Hals und einen Kopf zurück war auch Guiliana als Dritte dichtauf vor der Pilotin Sky Full of Stars, die immer weitermarschierte.

Lange hatte der Kölner Trainer Waldemar Hickst auf seinen ersten Erfolg bei der Großen Woche warten müssen, doch mit Kildera (M. Lerner, 70:10), die in einem 1.500 Meter-Stutenrennen sehr sicher gegen Tigers Palarina und Be my Best zum Zuge kam, hatte er gleich zu Beginn ein solches Erfolgserlebnis.

Ein mit 15.000 Euro stattlich dotierter Ausgleich II über 1.800 Meter wurde eine Beute des Bahnspezialisten und im Handicap nun enorm günstig stehenden Dorado (81:10), der unter Andreas Helfenbein für Trainer Werner Haustein noch so gewaltig aufdrehte, dass er Macello und den Favoriten General Cadeaux noch sicher in den Griff bekam.

Im Wettrennen des Meetings (Ausgleich IV, 2.000 m, mit einer Garantie-Auszahlung von 30.000 Euro in der Viererwette) schaffte Olga Laznovskas Welkando (117:10, A. Pietsch) nach Platz drei am ersten Sonntag eine Überraschung. Mit starkem Schlussspurt verwies der Achtjährige den führenden Noble Hero, Iniesta und Patanos auf die nächsten Plätze. Die Viererwette wurde nicht getroffen, so dass es im Oktober einen Jackpot geben wird.

Da die ursprüngliche Siegerin Eudokia den Konkurrenten Nylon Speed in einem 2.000 Meter-Ausgleich III durch Wegbrechen deutlich behindert hatte, ging diese Prüfung an den Dreijährigen Nylon Speed (45:10, A. Starke) und bescherte damit Trainer Peter Schiergen einen weiteren Coup.

Einen großen Tag erlebte der Bremer Trainer Werner Haustein, denn nach Dorados Coup sicherte sich Sun at work (62:10) mit Andreas Helfenbein Start-Ziel vor Northern Rock und Doinyo mit Jockey Andreas Helfenbein den Ausgleich I über 1.800 Meter.

Zum Abschluss der Großen Woche feierte Manfred Webers Zephir (204:10, E. Pedroza) noch einen überraschenden Heimsieg vor Anpak, Dakarus Fritz und Mister Onyx.

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