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Vorletzter Meetings-Tag mit Auktionsrennen und Hürden-Elite ein voller Erfolg

It’s my Time und Interior Minister top

Bad Harzburg 29. Juli 2017

Glauben soll, wie es immer so schön heißt, Berge versetzen können. Ungebrochener Zweckoptimismus scheint allerdings ebenso eine gewisse magische Kraft zu besitzen. Denn aller Unkenrufe zum Trotz gab es heute Rennen in Bad Harzburg, wo die Wetterkapriolen der vorausgegangenen Tage mit ihrem regelrechten Endlosregen bekanntermaßen ja schon einen Veranstaltungstag beim diesjährigen Meeting förmlich versenkt hatten. Doch dass der heutige, vorletzte Tag würde stattfinden können, das hatten die Rennvereins-Offiziellen immer wieder und immer wieder beschworen, vorneweg vor allem Präsident Stephan Ahrens. Sie lagen damit auf der ganzen Linie richtig. Und folglich konnte sich auf einer Karte mit neun Rennen und zahlreichen sportlichen Superlativen somit auch die Lord-of-England-Tochter It’s my Time als Gewinnerin des BBAG Auktionsrennens, welches als Preis der Braunschweigischen Landesbank firmierte, zur vierbeinigen Heldin des Tages aufschwingen. Gleichzeitig kassierte sie 19.000 Euro Dotierung für die Besitzergemeinschaft rund um Peter Wiedenhöft. Doch Eugen Andreas Wahlers Wallach Interior Minister drückte rund 24 Stunden vor dem Meetings-Finale mit seinem Sieg in der Großen Bad Harzburger Hürden-Trophy – Preis des Ehrenmitglieds Günter Schulze in ähnlicher Form dem Geschehen auf dem Geläuf nachdrücklich seinen Stempel auf.

Im Auktionsrennen kam It’s my Time nebenbei bereits zu ihrem zweiten Meetings-Treffer. Ins Schwarze getroffen hatte die Etzeanerin zuvor schon am Sonntag in der Maidenklasse. Der nunmehr zweite Erfolg des Iffezheimer 10.000-Euro-Zuschlages in der Hand von André Best war natürlich ein ungleich wertvollerer Sieg. Die Quote von 54:10  lässt erkennen, dass das Harzburger Publikum die Stute aus dem Quartier von Uwe Stech noch nachdrücklich in Erinnerung behalten und ihr durchaus einen Sprung weiter nach oben zugetraut hatte. Nichtsdestotrotz lief die Stute Qool das erwartet gute Rennen, selbst wenn ihr zum guten Schluss eine halbe Länge zum Sieg fehlte. Auch der lange tonangebende American Tiger besaß als Drittplatzierter zuletzt noch einen Vorteil von mehr als einer Länge vor Nylon Speed, der das vierte Geld allerdings lediglich mit einem Nasenvorsprung vor Dream on me unter Dach und Fach bekam.

Interior Minister zum Zweiten

Was das dem absoluten Hauptereignis vorausgegangene und mit insgesamt 14.000 Euro dotierte Listenrennen über die Besen angeht, so war der von Sonja Daroszweski einmal mehr beherzt über die Hindernisse gebrachte Interior Minister zugleich der erste Doppelsieger des Meetings gewesen, hatte der von Christian Freiherr von der Recke betreute Nayef-Sohn doch bereits am ersten Samstag der Rennwoche mit einem Erfolg über Hürden eine gute Visitenkarte abgegeben. Sein jüngster Triumph kam insofern jedoch etwas überraschend, als viel stärker mit seinem Trainingsgefährten Novalis gerechnet worden war, der allerdings im Einlauf zuletzt nichts mehr zuzusetzen wusste, nachdem er gegen Mitte der Strecke nahezu souverän das Feld von vorne aus zu kontrollieren schien. Bis auf dem letzten Wegstück dann das Bild schlagartig wechselte; statt Novalis trat jetzt Interior Minister immer nachdrücklicher auf den Plan. Ebenso zogen Calvados und Rosenkönig noch an ihm vorbei und besetzten hinter dem 91:10-Sieger die weiteren Plätze, während der 15:10-Favorit sich mit dem vierten Rang vor North Point bescheiden musste. 

Drei Superhandicaps

Das wertvollste Superhandicap, mit immerhin 20.000 Euro Gesamtdotierung, Ausgleich-II-Status und einer Garantieauszahlung von 30.000 Euro in der Viererwette, stand als Großer Preis der LBS Landesbausparkasse im Programm. Auch mit letztendlich 14 verbliebenen Startern blieb es ein echtes Wetträtsel, dessen Auflösung jedoch überraschender Weise schon in der Distanz erfolgte. Dank einer von Erhan Yavuz wirkungsvoll inszenierten Schlussattacke ging das höchste Handicap des Tages an Stall Wonderlands Danse Rouge aus dem Lot von Frank Fuhrmann, nachdem der Favorit Edelstein nach einem vorzeitigen Bügelverlust seines Jockeys beizeiten das Feld hatte kampflos preisgeben müssen. Immerhin versuchten die sich früh vorne zeigenden Meerwind und Christo, die in der Distanz im Handumdrehen von Danse Rouge überrannt worden waren, noch etwas zu retten, wenn auch vergeblich. Ebenso wenig konnte der gut endende All Access am Erfolg der aus dem Magdeburger Umland angereisten Siegerin noch ernsthaft rütteln.

Das erste von sogar drei Superhandicaps mit dem Titel Knax-Preis der Braunschweigischen Landessparkasse und mit einer Viererwetten-Garantie von 10.000 Euro hatte sich zuvor übrigens schon die von Uwe Stech gesattelte fünfjährige Divantia mit Martin Seidl im Sattel für Besitzerin Jana Fritsche vor Sweet Caroline, Funky Groove und Pascani sichern können.

Leider musste jedoch das letzte hiervon, das ebenfalls eine 10.000-Euro-Verbriefung in der Viererwette aufwies, wegen eine Defekts an der Startmaschine mit der Flagge auf den Weg gebracht werden. Wobei Mantano allerdings seine Reiterin verlor, was ihn jedoch nicht daran hinderte, an der Spitze des Feldes sein Pensum in braver Pflichterfüllung abzuspulen. Der Wallach blieb zwar bis zuletzt ein gewisser Unsicherheitsfaktor, doch gottlob passierte nicht mehr. Und auch der von Elisabeth Storp für den Stall the glory brotherhood aufgebotene fünfjährige Favorit Highly Favoured ließ sich davon nicht sonderlich beeindrucken. Von Daniele Porcu gesteuert, setzte er sich durch gegen Wellensturm, Atlas Royal und Clubber Lang.

Alles andere als unerwartet hatte es zum Auftakt des Tages auch einen klaren Comeback-Erfolg von Stall 5-Stars Wallach Spend the Cash unter Divantias Siegreiter Martin Seidl im Preis des Baumwipfelpfades Bad Harzburg gegeben. Der anderthalb Jahre nicht mehr draußen gewesene Adlerflug-Sohn aus dem Rath-Heumarer Klug-Quartier behielt dabei Florosso und Juan jederzeit überlegen im Griff.

Ebenso konnte die von Günter Lentz betreute, von Maxim Pecheur gerittene und stark endende Tshirina des Stalles Greitis in der ersten Programmhälfte im Preis der Landschlachterei Leiste am Ende noch für klare Verhältnisse gegen Holgasson und Jarak sorgen.

Außenseiter aus Südwest

Gleichermaßen zu einer Angelegenheit nur unter Außenseitern wie auch  aus dem Südwesten angereister Kandidaten gestaltete sich im weiteren Rahmenprogramm der Preis vom Cineplex Goslar. Es gewann der von Hans-Jürgen Platz in Beckingen vorbereitete und im Familienbesitz befindliche neunjährige Heraclius mit Rebecca Danz als Reiterin vor Princess Peaches. Den Grad der Überraschung signalisiert keineswegs nur eine Siegquote von 651:10, sondern ebenso eine Zweierwette mit einer Quote von 4.256:10, und die Dreierwette mit Vanish Soldier, dem vor Nighdance Prince Drittplatzierten, zahlt mit 25.966:10 ebenfalls nicht eben wenig.

Nach Interior Minister und nach It’s my Time setzte sich zum guten Schluss mit Karadsh heute dazu noch eine Stute durch, die zuvor bereits Siegmeriten in Bad Harzburg erstritten hatte. Nach ihrem Treffer vom Eröffnungstag legte die dreijährige Pflegebefohlene von Claudia Barsig unter Ali Alshowaikh im Preis vom Plumbphms – Aussichtsreich-Rennen und Preis der Elektro Ebeling GmbH, Goslar noch einmal eindrucksvoll nach und verwies Rateel und Charles Darwin auf die Plätze.




 

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