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Dragon Lips der Überraschungssieger im Dr. Busch-Memorial

Super-Erfolg für Neutrainer Suborics in Krefeld

Krefeld 23. April 2017

Super-Sieg für den Ex-Klassejockey Andreas Suborics (45) am Sonntag vor 5.200 Zuschauern auf der Galopprennbahn Krefeld: Der erst zum Jahreswechsel in seine neue Karriere als Trainer (Nachfolger von Altmeister Andreas Löwe) gestartete Österreicher triumphierte im Preis der Wohnstätte Krefeld Wohnungs-Aktiengesellschaft - Dr. Busch-Memorial (Gruppe III, 55.000 Euro, 1.700 m) mit dem dreijährigen Hengst Dragon Lips und feierte seinen ersten Erfolg in einem Grupperennen. Der 147:10-Außenseiter sorgte unter dem Franzosen Marc Lerner in den Farben des Leipziger Stalles Lintec für eine große Überraschung.

Denn Dragon Lips gewann bei strahlendem Sonnenschein auf einer bestens besuchten Rennbahn beim vierten Start seiner Karriere sein erstes Rennen überhaupt, hatte aber 2016 als Fünfter im Preis des Winterfavoriten und Zweiter in einem 200.000 Euro-Auktionsrennen in Baden-Baden schon sein Format angedeutet.

Zugute kam Dragon Lips ein erstklassiger Ritt seines Jockeys, der den Footstepsinthesand-Sohn bald schon an zweiter Position hinter dem Außenseiter Edwin etabliert hatte. Auch Langtang, der amtierende Winterfavorit und Favorit der Top-Prüfung (Mitbesitzer ist Fußball-Manager Klaus Allofs) war als Vierter sofort prominent, gemeinsam mit Dia Del Sol.

Zu Beginn der Zielgeraden tat Lerner auf Dragon Lips den vorentscheidenden Schritt: Er schickte den Hengst auf mehrere Längen vor die Konkurrenz und hatte den mit 32.000 Euro honorierten Erfolg damit früh sicher. Keiner der neun Kontrahenten kam an den Außenseiter heran, der im Ziel stattliche dreieinviertel Längen Vorsprung besaß. Ein Derby-Pferd ist Dragon Lips, der Distanzen um die Meile bevorzugen dürfte, nicht. Sein großes Ziel wird das klassische Mehl-Mülhens-Rennen am 21. Mai in Köln sein.

Das Allofs-Ass Langtang steigerte sich auf dem letzten Wegstück ebenfalls noch gut auf den zweiten Rang. Eine Siegmöglichkeit besaß er diesmal nicht. Eine längere Strecke dürfte für ihn sicherlich von Vorteil sein, was sein Trainer Andreas Wöhler schon im Vorfeld gemutmaßt hatte. Er bleibt natürlich ein erster Anwärter auf den Sieg im Deutschen Derby am 2. Juli in Hamburg.

Sensationell eroberte mit Savile Row, der zu einer Eventualquote von 655:10 der größte Außenseiter war, ein Lokalmatador aus Krefeld den dritten Rang, nur eine halbe Länge hinter Langtang und einen Kopf vor Colomano, dem großen Pechvogel des Rennens. Überall, wo sein Jockey vom Ende des Feldes Platz suchte, war der Weg versperrt. Bei einem glatten Rennverlauf wäre der Hengst ganz weit vorne gewesen.

Fulmanito, der zweite Suborics-Starter, hatte lange bessere Chancen und wurde Fünfter vor Ming Jung, dem Halbbruder von Vorjahressieger Millowitsch, und auch er hatte kein glattes Rennen. Das gilt zudem für Shinzaro, der auf der Zielgeraden über die Breite der Bahn nach außen wegbrach. Kauttio, Dia Del Sol und der lange führende Edwin ließen deutlich nach.

Siegtrainer Andreas Suborics gegenüber German Racing: „Das Rennen war im Vorfeld sehr offen und schwer. Ich hatte aber Dragon Lips größere Chancen gegeben als Fulminato, da er in diesem Jahr schon einmal gelaufen war. Auf Dauer weiß ich nicht, wer der Bessere ist. Dass sich Dragon Lips so leicht von den Gegnern verabschieden würde, damit war nicht zu rechnen. Er kam gut vom Start, das Tempo war nicht hoch. Eigentlich wollten wir im Vorfeld nicht so offensiv gehen, aber Marc Lerner hat das Beste daraus gemacht. Er hat ihn beruhigt. An zweiter Stelle war Dragon Lips sehr relaxed. Das war ein großer Vorteil. Wenn er gesund nach Hause kommt, startet er nun im Mehl-Mülhens-Rennen. Ich kann mir vorstellen, dass er Strecken bis 2.000 Meter bewältigt. Fulminato hat sich auch gut verkauft, aber ihm fehlte etwas die Spritzigkeit, und er hat das Rennen noch benötigt.“

Auch im Lager von Langtang war man mit dem Ehrenplatz zufrieden. „Er hatte einen guten Rennverlauf und ist ordentlich gelaufen. Weicherer Boden und ein weiterer Weg sind besser für ihn“, versicherte Jockey Jozef Bojko.

Die Gäste aus den Benelux-Ländern sind auch in Krefeld seit Jahren eine Bereicherung. Gleich im einleitenden 1.700 Meter-Rennen landete mit Ahraam ein England-Import aus Belgien einen Überraschungserfolg. Denn nach zwei nichtssagenden Mons-Formen hatte man den Wallach kaum beachtet, doch zu einer Quote von 175:10 machte der Schützling von Jozef Oost mit Jockey Koen Clijmans gegen den Ammerländer Burma King und den deutlicher zurück folgenden Orkanos immer neue Reserven frei. Der Favorit Amareion war vom Start verwiesen worden.

Klug/De Vries-Doppel bei den Dreijährigen im Rahmenprogramm

„Diesen Namen sollten Sie sich merken für die besseren Jahrgangsrennen“, sagte Rennkommentator Marvin Schridde nach der Dreijährigen-Prüfung für Stuten über 1.700 Meter. Recht hatte er, denn die von Markus Klug aufgebotene Röttgenerin Diaphora (31:10) imponierte bei ihrem ersten Start unter Adrie de Vries so richtig. Mit viel Schwung löste sich die Pivotal-Tochter von Catalina und Astrella und könnte nun Kurs auf die klassischen 1.000 Guineas nehmen.

Ähnlich gute Zukunftsperspektiven dürfte auch Shanjo besitzen, der nächste Treffer für das Team De Vries/Klug. Horst Pudwills Soldier Hollow-Sohn trumpfte in einer 2.050 Meter-Prüfung nach seinem Düsseldorfer Sieg nun erneut auf. Mit gewaltigem Speed ließ der 14:10-Favorit Native Fighter, einen Halbbruder von Nightflower (Super-Stute und Galopper des Jahres 2015) und den lange führenden Oriental Eagle regelrecht stehen. Der 52.000 Euro-BBAG-Auktionskauf könnte nun das Ittlingen Derby Trial in Baden-Baden ansteuern auf einem möglichen Weg zum Derby.

Eine Bereicherung der Nachwuchsszene ist zweifellos Ali Alshowaikh, denn einen Tag nach seinem Doppel in Mülheim war der 25-jährige Bahtrain-Reiter auch in Krefeld nach einem maßgerechten Ritt auf dem 31:10-Favoriten Hurricane Harry für Besitzertrainerin Selina Ehl in einem 1.400 Meter-Sprint erfolgreich. Der zweite Coup des Gastes aus dem Südwesten war gegen Darrell Rivers und Goldie Doll wieder eine mehr als sichere Angelegenheit.

Erst den vierten Start in ihrem Leben absolvierte Marlene Hallers Saldinska (67:10) in der Wettchance des Tages (Ausgleich III, 1.300 m). Doch mit Leichtigkeit schaffte die von Yasmin Almenräder in Mülheim trainierte Areion-Tochter unter Stephen Hellyn ihren zweiten Erfolg. Der Lokalmatador Emirati Spirit und die Außenseiter Okra und Sensational Secret komplettierten die Viererwette (mit einer Garantie-Auszahlung von 20.000 Euro, inklusive eines Jackpots von 11.006,98 Euro), die 130.974:10 Euro bezahlte.

Heiß her ging es in einem 2.200 Meter-Ausgleich III, denn hier gab es im einige Spurabweichungen im Finish, an denen auch der Sieger Power Euro (44:10) beteiligt war, der Zantaro ins Gehege kam. Doch mit großen Reserven schaffte es der im Besitz von Kaffeekönig Albert Darboven stehende und von Hans-Jürgen Gröschel aufgebotene Wallach gegen Pure Pearl und Inessa.

Recke auf Punktejagd in Zweibrücken

Sarah Jane Hellier, die Tochter des Mülheimer Altmeisters Bruce Hellier, ist auch auf den Südwest-Bahnen immer für einen Erfolg gut. Mit Ice Club (27:10) gelang ihr in einem 1.350 Meter-Handicap wieder ein Treffer, womit die junge Larissa Bieß sechs Tage nach ihrem Kölner Sieg mit Patanos erneut glänzen konnte.

Auch Sonja Daroszewski und Trainer Christian von der Recke waren auf Punktejagd und mit Stall Burg Müggenhausens Shoja (18:10) in einer 2.400 Meter-Konkurrenz klar gegen Mantano und Pepper Girl voraus.

Der vor drei Jahren im Derby angetretene und auf Rang 16 eingekommene Giant’s Cauldron (51:10, M. Gier) kehrte nach langer Durststrecke in einem 2.400 Meter-Handicap vor Serko und Mediane wieder auf die Siegerstraße zurück.

Das Jagdrennen ging an Rennstall Darbovens Polski Poseidon (15:10) aus dem Stall von Christian von der Recke. Unter Paul Johnson war der Wallach nach dem Sturz von Just New vor Masqueraded allein auf weiter Flur.


 

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