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22-jährige Reiterin siegt im Top-Damen-Wettbewerb

Perlenkette für Claudia Pawlak in Neuss

Neuss 18. Februar 2017

Es ist der bedeutendste Wettbewerb für Reiterinnen in Deutschland und eines der absoluten Highlights der Winter-Saison – der Preis der Perlenkette in Neuss. Ein solches Schmuckstück gewinnt die Siegerin der drei Rennen umfassenden Rennserie. Gleich fünf solcher Trophäen sammelte Vicky Furler, die Tochter des legendären Sportschau-Moderators und Pferdesport-Experten Addi Furler, so viele wie keine andere Amazone. An diesem sehr gut besuchten Samstagabend sicherte sich die 22-jährige Bottroperin Claudia Pawlak zum ersten Mal diesen so heißbegehrten Ehrenpreis.

Beim Sandbahn-Renntag verteidigte die bis vor kurzem noch völlig unbekannte Reiterin ihre Spitzenposition im Endlauf der von der Alberts & Sieberts Buchmacher GmbH gesponserten Perlenkette 2017. Mit Mountain View wurde Pawlak Zweite und brachte damit weitere sechs Punkte auf ihr Konto. 22 Gesamtzähler bedeutenden den Triumph und die Kette! Anna van den Troost schob sich mit ihrem Finalsieg auf dem von Uwe Schwinn trainierten Newton Lodge (37:10) zwar noch bis auf 16 Punkte heran, aber sie konnte Claudia Pawlak nicht mehr gefährden. Auch nicht die bis Finallauf noch chancenreiche Eva Maria Herresthal, die mit Funky Music Vierte hinter Mira Kraeber auf Marientaler wurde.

Natürlich war Claudia Pawlak, die von Brigitte Sieberts und dem Neusser Präsidenten Jan Antony Vogel bei der Siegerehrung die verdienten Glückwünsche entgegennahm, nach ihrem bislang größten Erfolg hocherfreut: „Ich danke meinem Trainer Axel Kleinkorres, ohne dessen Unterstützung ich es nicht so weit gebracht hätte. An der letzten Ecke wurde es heute etwas eng, denn wir hatten zuviel Schwung. Angefangen habe ich in der Freizeit als Amateurreiterin, jetzt bin ich in der Ausbildung“, schilderte die jüngste Perlenketten-Gewinnerin. Ein schöner Schachzug war es sicherlich, dass auch Helga Dewald, die ihre drei gewonnenen Perlenketten trug, beim Gruppenfoto mit den Reiterinnen mit von der Partie war.

In rund 70 Sekunden ist ein 1.100 Meter-Rennen zu Ende. Wer da gerade auf einer wendigen Rennbahn wie Neuss zu lange in hinteren Gefilden verharrt, kommt in der Regel zu spät für den Sieg. Anders war es diesmal in einem solchen Kurzstrecken-Handicap, das den Abendrenntag einleitete, der komplett nach Frankreich übertragen wurde: Olga Laznovska, eine der besten Amateurreiterinnen des Landes, schien mit dem neunjährigen Veteran Silencio lange nichts mit der Entscheidung zu tun zu haben. Hippocrene und Romantic Angel hatten sich vorne früh abgesetzt, und Silencio war zu Beginn der Zielgeraden noch auf dem letzten Platz auszumachen.

Doch was dann auf den letzten Metern passierte, riss die Zuschauer von den Sitzen. Mit unglaublicher Endgeschwindigkeit schob sich Silencio (Quote: 59:10) noch an den beiden Kontrahenten vorbei, wobei er zwischen beiden durchstieß. Kurios: Beim 20. Sandbahnstart war es der erste Sieg für ihn auf diesem Untergrund!

Am 3. März feiert Lilli-Marie Engels ihren 17. Geburtstag. Damit liegt die gesamte Laufbahn noch vor der jungen Amateurreiterin. In der Wettchance des Tages (10.000 Euro wurden hier in der Viererwette als Gewinn ausgeschüttet) feierte die Warendorferin ihren ersten Saisontreffer und neunten Karriere-Erfolg – auf dem Mitfavoriten Magic Quercus (54:10) aus dem Stall von Georg Mayer aus Knopp-Labach. Mit großem Einsatz wehrte Engels den zäh angreifenden Neuenburger sowie den klarer zurück folgenden Amparo und Destination ab. Mit 28.574 für zehn Euro gab es in der Viererwette eine attraktive Quote.

Starke noch ohne Volltreffer

Top-Jockey Andrasch Starke absolvierte in einem 1.900 Meter-Ausgleich IV den ersten Ritt nach seinem Japan-Aufenthalt (dort stieg er erfolgreich in den Sattel), doch auf Belle Et Riche konnte er noch keine Akzente setzen. Hier gewann der in jungen Jahren in höherer Klasse beheimatete Anatol Artist (71:10) aus dem Mannheimer Stall von Marco Klein nach frühem Vorstoß des Italieners Tommaso Scardino mit elf Längen Vorsprung gegen Welkando und Barocca.

Für das Team Tommaso Scardino/Marco Klein wurde es ein grandioser Abend, denn im abschließenden Ausgleich III über 1.900 Meter um 21:18 Uhr machte Kitaneso (37:10) einen Doppelsieg für Jockey und Trainer perfekt. Ganz am Schluss bekam der Wallach noch Guardian Angel und Dutch Master in den Griff.

Auch Al Malek war früher in besserer Kategorie, auch in Frankreich, erfolgreich. In einer 1.500 Meter¬-Prüfung zeichnete sich der sorgsame Aufbau durch Besitzertrainer Christof Schleppi (Bexbach) aus. Nach zweieinhalbjähriger Pause und einem Aufbaurennen zuletzt dominierte der achtjährige Wallach zur Quote von 42:10 mit Jockey Andre Best vor Jupiter, der dem länger führenden Favoriten Foolproof noch den zweiten Rang entriss.

Mit einer Überraschung endete ein 1.500 Meter-Ausgleich IV, doch die von dem Kölner Trainer Karl Demme gesattelte Irish Valley (St. Hellyn) präsentierte sich stark verbessert und bescherte mit ihrem Speedsieg vor Takeda Shingen und Square Lamartine in einer spannenden Prüfung ihrem Betreuer den ersten Erfolg im Jahr 2017.

Vor sechs Tagen zeichnete sich Jockey Daniele Porcu noch beim Schnee-Meeting auf dem zugefrorenen See in St. Moritz aus. In Neuss schnappte sich der gebürtige Italiener mit dem 28:10-Favoriten Interception für den Dortmunder Trainer Rainer Werning souverän ein 2.300 Meter-Handicap gegen Bayswater und Winaldo.






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