Es hat schon Mannheimer Renntag gegeben, da gestaltete sich die Dominanz der Süd-West-Ställe ungleich größer als heute. Diesmal gingen die Erfolge teils auch in andere Regionen, sie wanderten etwa nach Iffezheim und nach München-Riem. In die bayerische Metropole ging beispielsweise auch das beste Handicap des Tages, der Preis der Stadt Mannheim. Unter denselben Farben, unter denen vor Wochenfrist erst Isfahan das Idee Deutsche Derby gewonnen hatte, siegte jn Seckenheim nun die Stute Claudia Octavia aus dem Quartier von Trainer Werner Glanz.
Nachdem die Holy-Roman-Emperor-Tochter schon im Juni in Mannheim platziert gewesen war, reichte es diesmal voll und ganz. Selbst die als klare Favoritin gehandelte Kitzingo des Gestüt Röttgens vermochte die von Marco Casamento gesteuerte Fünfjährige nicht zu bremsen, sie setzte sich für Platz vielmehr noch so gerade und soeben gegen den stark laufenden Incorruptible durch.
Der Stimmung tat dies alles aber keinen Abbruch. Die war wie immer in Mannheim einfach wieder klasse. Dazu hatte sich abermals jede Menge kommunaler Prominenz eingefunden, die unter anderem dem jungen Ebbe Verhestraeten viel Beifall spendete, als der auf Header nach dem 12. Deutschen Ponyderby gleich zu Beginn der Veranstaltung das Geläuf als Gewinner verließ.
Viel Applaus bekam daneben Tommaso Scardino. Zunächst nach dem Treffer mit Galante im Preis der Werbegemeinschaft Mannheim City, in dem sich die Stute gegen Onenightinbangkok und Princess Sara durchzusetzen verstand. Und wenig später noch auf Mount Juliet, der den Preis der Born Brillen Optik nach Iffezheim holte, indem er Night Hawk und Lady Quatz das Nachsehen gab.
In der Damenhand von Sibylle Vogt hatte vorher Dawn Payer bereits Sensational und Grosmont im SoHo Turley-Cup geschlagen. Danach behauptete sich noch eine weitere Reiterin im Preis vom Tribünentisch 8, der Michelle Blumenauer auf Bin Manduro als Siegerin vor Nabakuk und Injoy sah.
Mit einer lohnenden Quote von 155:10 wurden später all noch jene Wetter belohnt, die im Preis der ARICO GmbH an die von Lena Maria Matthes gerittene Außenseiterin Avantica Directa geglaubt hatten, die vor Jucund und Baker Man über die Linie ging, während zum Ende des Tages einmal mehr die Münchener zum Zuge kamen, als die mit 12 Längen auf und davon gehende High Strung unter Robert Fitzpatrick die Konkurrenz regelrecht deklassierte.
Die einprägsame Stimme von Arnim Basche ist für immer verstummt. Nachdem er mit eiserner Disziplin länger gegen eine schwere Krankheit angekämpft hatte, traf ihn im vergangenen Jahr ein schwerer Schlaganfall, von dem er sich nicht mehr erholen konnte. Im Alter von 86 Jahren ist er jetzt gestorben.
Vor kurzem wurde die Akademie Deutscher Galopp ins Leben gerufen. Patrick Bücheler hat für die Sport-Welt mit Jochen Stargardt, dessen Unternehmen StarConTra die Schulungen federführend organisieren wird, und Jan Pommer von Deutscher Galopp gesprochen. Stargardt ist im Rennsport zudem recht neu als Besitzer aktiv, wie er im Interview verraten hat.
„Was wird aus den Rennpferden, die schon in jungen Jahren die Trainingsställe verlassen? Die meisten finden neue Aufgaben, wobei sich ausgerechnet die Corona-Pandemie als hilfreich erweist.“
Die neue Marke Deutscher Galopp (ehemals GERMAN RACING) bildet die große Dachmarke, unter der spannende Pferderennen und stimmungsvolle Veranstaltungen auf den deutschen Rennbahnen stattfinden. Gleichzeitig fungiert die Marke als Oberbegriff für den Galopprennsport in Deutschland.