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Große Galopp-Karte mit Gruppe-Rennen und Listenprüfung

Ein Sonntagsprogramm am Dienstag

Hannover 11. Juli 2016

Von der Anzahl der Rennen hatte der „After Work-Renntag der Bauwirtschaft“ in Hannover bereits die Dimension eines wahren Großkampftages angenommen. Und mit dem Großen Preis der Dr. Klein & Co. AG - ein mit 25.000 Euro dotiertes Listenrennen - stand am 12. Juli zudem bereits ein sportliches Highlight im Mittelpunkt der Karte, das auch jedem Sonntagsprogramm eine besondere Attraktivität verliehen hätte. Dann jedoch überschlugen sich die Ereignisse. Zwar nicht in Hannover, sondern in Hamburg-Horn bei der Derby-Woche.

„Land unter“ hieß es hier am Freitag; der komplette fünfte Meetings-Tag musste nach heftigsten Regenfällen in der Hansestadt abgesagt werden. Einschließlich natürlich des Top-Rennens der Veranstaltung, der Hamburg-Trophy, einer Gruppe-III-Prüfung.

Die allerdings wurde letztendlich nur verschoben und quasi umgeleitet. Nämlich hin zur Neuen Bult, wodurch eine ohnehin schon hochwertige Dienstags-Karte jetzt noch einen zusätzlichen Glanzpunkt erhält. 

Nachdem es zuvor unisono geheißen hatte, alle Hamburger Freitags-Rennen würden ersatzlos gestrichen, gab es wenig später hinter den Kulissen dann zahlreiche Gespräche, Expertenrunden und Überlegungen, zumindest diese Hamburg Trophy noch irgendwie zu „retten“. Wofür der hannoversche Renntag natürlich hervorragend geeignet schien. Erste vage Denkansätze wurden schließlich immer konkreter und endeten dann in einer offiziellen Pressemitteilung, in der es hieß:

Der deutsche Galopprennsport zeigt sich solidarisch: Das wegen der Renntagsabsage am Freitag, 8. Juli 2016, in Hamburg abgesagte Grupperennen (Hamburg-Trophy, Gruppe III, 55.000 Euro, 2.000 m) wird am Dienstagsrenntag in Hannover (12.07.2016) nachgeholt. 

Alle acht Pferde, die sich im Starterfeld befanden, wollen aller Voraussicht nach auch auf der Neuen Bult antreten. Das Grupperennen wird um 16:30 Uhr ausgetragen, die erste Tagesprüfung wird auf 16 Uhr vorgezogen. Das weitere Programm soll dann ab 17 Uhr wie geplant durchgeführt werden, womit Hannover elf Prüfungen anbietet und eine erstklassige Veranstaltung präsentiert! 

Letzteres kann man nur unterstreichen. Denn für das Publikum auf der Neuen Bult kommt es nach dieser Maßnahme zugleich zu einem unverhofften Wiedersehen mit einem Vollblut-Star, dessen ganzes Können man bis dato kaum schon gesehen haben dürfte. Die Rede ist von Quasillo (Eduardo Pedroza), jenem Fährhofer, der 2015 das ausnahmsweise in Hannover stattfindende pferdewetten.de-Bavarian Classic gewonnen hatte.

Er war gerade mit diesem Sieg zu einem der heißesten Favoriten für das Deutsche Derby in den letzten Jahrzehnten avanciert. Bis den Wöhler-Schützling kurz darauf das Glück verließ. Er musste aus dem Training genommen werden und konnte nicht mehr starten, womit das Comeback dieses ehemaligen Hoffnungsträgers jetzt wieder auf der Bahn stattfinden wird, auf der ihn die Öffentlichkeit zuletzt in Aktion gestehen hat. 

Aber auch Quasillos Gegner sind recht stark: Dr. Christoph Berglars Articus (Marc Lerner) und Gestüt Park Wiedingens Devastar (Adrie de Vries) liefen im Großen Preis der Badischen Unternehmer in Baden-Baden als Zweiter bzw. Vierter ausgezeichnet und scheinen hier bestens untergekommen zu sein.

Andreas Wöhler hat mit Incantator (Jozef Bojko) dann noch einen weiteren Gruppe-Sieger im Aufgebot, der zuletzt in Magdeburg am Rennverlauf scheiterte. Rogue Runner (Dennis Schiergen), im Besitz des Kölner Renn-Vereins-Präsidenten Eckhard Sauren, ist sogar schon Derby-Sieger – in Katar. Und um die Qualitäten von Vif Monsieur (Koen Clijmans), vor allem auf weichem Boden, sowie die von Palang (Michael Cadeddu), der sich gerade in einer leichteren Aufgabe in Chantilly durchgesetzt hat, weiß man ebenso.

Aus England kommt mit Hugh Morrisons Not So Sleepy (Andreas Suborics) ein mehrfach in Grupperennen platzierter Hengst, der allerdings in Ascot wirkungslos blieb. Außerdem wurde die vierjährige Stute Anna Mia (Filip Minarik) aus dem Stall von Melanie Sauer ins Aufgebot genommen. So oder so: ein tolles Feld allemal!

Was nicht minder für den über 2.000 Meter führenden Großen Preis der Dr. Klein & Co. AG gilt. Von allen dreijährigen Stuten hat Anneli (Anderas Suborics) sogar eine Anreise von 1500 Kilometern hinter sich. Die für Merribelle Irish Farm an den Start kommende französische Gaststute wird nämlich von Yan Durepaire in La Teste bei Bordeaux vorbereitet.

Dass sie das Zeug dazu hat, den voraussichtlichen Favoritinnen entscheidend Paroli zu bieten, darüber herrscht weitgehend Einigkeit in Expertenkreisen. Namentlich wären dies vor allem Stall Lintecs Dynamic Lips (Andreas Helfenbein) und Gestüt Wittekindshofs La Dynamite (Adrie de Vries). Aber auch die Fährhoferin Wacaria (Eduardo Pedroza) ist sicher keine unrealistische Option. Und dass Adelaide Rose (Dennis Schiergen) auf ihrer Heimatbahn ebenfalls einen größeren Anhang finden wird, versteht sich in Hannover fast von selbst.

Doch hat die Karte darüber hinaus noch einige andere sportliche Leckerbissen zu bieten, wie etwa der erste Auftritt der Zweijährigen in Hannover in dieser Saison im einleitenden Preis der Bauwirtschaft. 

Oder auch die Wettchance des Tages, die als OAT-Cup (5. Rennen um 18:30 Uhr)  firmiert und eine garantierte Auszahlung von 10.000 Euro verspricht. Alle Augen werden sich im Vorfeld hier wohl auf den dreijährigen Wallach Linardo (Eduardo Pedroza) richten. Zuletzt in Düsseldorf gewann er schließlich in durchaus zukunftsträchtiger Manier, womit ein Handicap dieser Kategorie eigentlich nur eine Durchlaufstation für ihn sein müsste. Eine ohne den hannoverschen Publikumsliebling Shy Moon (Ian Ferguson) aufgemachte Rechnung wird hier wahrscheinlich aber auch nicht aufgehen.

Lipari (Alex Pietsch) sowie Nottinham Forest (Francesco Da Silva) sind dann noch zwei weitere Pferde, die genauso verstärkt mit zu berücksichtigen wären.

Und last but not least trägt das beste Handicap des Tages den Titel: Wahl GmbH-Cup 2016 (Ausgleich II (D), 1.900 m, 10.000 €, 8. Rennen um 20:15 Uhr) . Vom Höchstgewicht Bergwind (Andreas Suborics), das 60 Kilo zu schultern hat, bis herunter zum sechs Kilo weniger tragenden Lokalmatador Foreign Hill (Stephen Hellyn) bietet sich in diesem Ausgleich II natürlich einiges an Raum für Spekulationen. Andererseits fokussieren sich sämtliche Voraussagen jedoch mehr oder minder allein immer wieder nur auf Bergwind.
 

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