Der erste Auslandsstart des Röttgeners Degas endete mit einem dritten Platz im Prix Paul de Moussac, dem sportlichen Höhepunkt des heutigen Programms in Chantilly, wobei der Dreijährige aus dem Rath-Heumarer Quartier von Trainer Markus Klug unter Adrie de Vries zuletzt mit zu den schnellsten Pferden gehörte. Doch war die zu schließende Lücke nach vorne einfach zu groß geworden, um diese noch schließen zu können, zumal sich der Zweite des jüngsten Mehl-Mülhens-Rennens auch erst vergleichsweise spät richtig entfalten konnte.
Gewonnen wurde die mit insgesamt 80.000 Euro dotierte Gruppe-III-Prüfung für Dreijährige über 1600 Meter von Al Shaqab Racings Zelzal mit Gregory Benoist im Sattel. Seinen vorausgegangenen Start hatte der von Trainer Jean-Claude Rouget betreute Sea-The-Stars-Sohn immerhin in der Poule d’Essai des Poulains in Deauville als Favorit absolviert, doch hier einigermaßen enttäuscht und nur im Hintertreffen das Ziel erreicht.
Ebenso hatte Moon Trouble zuvor hier sein Glück versucht, doch am Ende in dem vom irischen Gast The Gurkha gewonnen Klassiker ebenfalls keine wesentliche Rolle mehr gespielt, allerdings war er dabei noch vor Zelzal ins Ziel gekommen, sodass diesem bei seiner nunmehrigen Rehabilitierung zugleich eine erfolgreiche Revanche gelang.
Moon Trouble war es auch, der sofort das Heft in die Hand genommen und sich deutlich vor das restliche Feld gesetzt hatte und damit für einen für französische Verhältnisse ungewöhnlichen Rennverlauf sorgte. Die durchaus riskante Taktik wäre dennoch beinahe komplett aufgegangen, hätte Zelzal nicht früh genug die Verfolgung aufgenommen, was ihm in einer Zeit von 1.35,43 Minuten letztlich dann sogar noch einen Vorteil von zweieinhalb Längen einbrachte.
Zwei Längen hinter Moon Trouble setzte sich Degas knapp mit einem Kopf für Platz drei gegen Hurricane durch, der ebenfalls früh mitgemischt hatte, dann aber dafür Tribut zu zollen hatte. Auch Siyounor und Kourkan endeten - nur um einen kurzen Kopf und einen Hals geschlagen - keineswegs weit dahinter auf den nächsten Plätzen.
Die einprägsame Stimme von Arnim Basche ist für immer verstummt. Nachdem er mit eiserner Disziplin länger gegen eine schwere Krankheit angekämpft hatte, traf ihn im vergangenen Jahr ein schwerer Schlaganfall, von dem er sich nicht mehr erholen konnte. Im Alter von 86 Jahren ist er jetzt gestorben.
Vor kurzem wurde die Akademie Deutscher Galopp ins Leben gerufen. Patrick Bücheler hat für die Sport-Welt mit Jochen Stargardt, dessen Unternehmen StarConTra die Schulungen federführend organisieren wird, und Jan Pommer von Deutscher Galopp gesprochen. Stargardt ist im Rennsport zudem recht neu als Besitzer aktiv, wie er im Interview verraten hat.
„Was wird aus den Rennpferden, die schon in jungen Jahren die Trainingsställe verlassen? Die meisten finden neue Aufgaben, wobei sich ausgerechnet die Corona-Pandemie als hilfreich erweist.“
Die neue Marke Deutscher Galopp (ehemals GERMAN RACING) bildet die große Dachmarke, unter der spannende Pferderennen und stimmungsvolle Veranstaltungen auf den deutschen Rennbahnen stattfinden. Gleichzeitig fungiert die Marke als Oberbegriff für den Galopprennsport in Deutschland.