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Sympathieträger im Mehl-Mülhens-Rennen der Top-Favorit

Millowitsch am Pfingstmontag im Köln-Klassiker

Köln 13. Mai 2016

Nur der Dom dürfte in Köln berühmter sein als er – Willy Millowitsch war schon zu Lebzeiten eine Legende. Und seit kurzem ist der Name Millowitsch auch den Pferdefreunden ein Begriff, denn der so getaufte Hengst ist einer der hoffnungsvollsten jungen Galopper in Deutschland. „Ich hätte nie gedacht, dass er so einschlägt. Davon konnte man nicht ausgehen“, sagt Peter Millowitsch, der Sohn des großen Volksschauspielers und Chef des gleichnamigen Theaters in Köln.

Der Hengst Millowitsch wurde schon 2015 bekannt, als er durch seine Erfolge Krösus seiner Altersklasse wurde. Und auch das neue Rennjahr nahm der Schützling des in großer Form agierenden Trainers Markus Klug in grandioser Form in Angriff – mit einem Erfolg im Dr. Busch-Memorial (Gruppe III) in Krefeld. Am Pfingstmontag gilt Millowitsch vor heimischem Publikum in Köln unter Jockey Andreas Helfenbein als Top-Favorit im ersten klassischen Rennen der Rennsaison 2016 – dem 31. Mehl-Mülhens-Rennen – German 2000 Guineas (Gruppe II, 153.000 Euro, 1.600 m, 7. Rennen um 17:05 Uhr). 

Der Wettstreit der Top-Dreijährigen ist benannt nach Maria Mehl-Mülhens, der Tochter von Peter Paul Mülhens, dem Gründer des seit 1924 bestehenden Gestüts Röttgen in Rath-Heumar. Sie verstarb 1985 und hatte zur Sicherung ihres Lebenswerks eine Stiftung errichtet, deren Vertrag festlegt, dass in Köln ein Rennen für dreijährige Pferde gelaufen werden soll, das den Namen Mehl-Mülhens trägt. Seit 1986 wird diese klassische Prüfung zur Erinnerung an die Grande Dame des deutschen Galopprennsport in der Domstadt ausgetragen. Da passt es nur zu gut, dass sich Millowitschs Stall im Gestüt Röttgen befindet. „Es ist uns eine große Freude, dieses Rennen zum 31. Mal zu sponsern. Wir erfüllen damit den Zweck der Stiftung, die Vollblutzucht zu fördern“, erklärt Dr. Günter Paul, der Vorsitzende der Mehl-Mülhens-Stiftung.

Sogar die Röttgener Farben und damit auch des Sponsors trägt der ebenfalls von Markus Klug vorbereitete Degas (Adrie de Vries), der schon im Vorjahr dicht bei Millowitsch landete und ebenfalls hocheingeschätzt wird. Klug zu den Chancen seiner beiden Kandidaten: „Millowitsch ist ein sehr unkompliziertes Pferd mit einem einwandfreien Charakter. Schon im Training zeigt er, dass er sehr viel laufen kann, aber im Rennen legt er dann noch eine Schippe drauf. Er hat den Willen vorne zu sein. Über Winter hat er sich noch einmal deutlich verbessert. Zwischen ihm und Degas liegt nicht viel, Degas ist etwas speziell und nicht ganz einfach zu reiten.“

In einem tollen Feld von zehn Kandidaten sind aber noch weitere interessante Teilnehmer: Noor Al Hawa (Eduardo Pedroza) aus dem Stall von Andreas Wöhler war zuletzt in Krefeld zwar als Dritter hinter Millowitsch, aber dieser Start könnte den Hoffnungsträger so richtig weitergebracht haben. Ihn sieht auch Markus Klug als besonders starken Konkurrenten an. 

Den Kampf mit den Top-Hengsten nimmt die von Waldemar Hickst für den erfolgsverwöhnten Stall von Darius Racing vorbereitete Stute Parvaneh (Marc Lerner) auf, die mit kapitalem Speed die Konkurrenz in einer Gruppe III-Stuten-Prüfung hier überrollte.

Der Prüfstein für unsere Cracks ist der von dem englischen Top-Coach Marco Botti aufgebotene Knife Edge, der als Zweiter der Greenham Stakes (Gruppe III) in seiner Heimat eine starke Figur abgab. Eine ganz besondere Attraktion ist der Ritt von Weltklasse-Jockey Ryan Moore!

Der in Brighton geborene Ryan Moore ist als Jockey wie Lionel Messi im Fußball. In diesem Jahr gewann der Ausnahmeathlet im Rennsattel nicht weniger als 12 Gruppe-Rennen rund um den Globus, davon vier auf Gruppe 1-Parkett, vergleichbar mit der Formel I im Automobilrennsport. 

Zu seinen größten Erfolgen zählen u.a. zwei Derbysiege im englischen Epsom mit Workforce (2010) und Ruler of the World (2013), ein Erfolg im Prix de l‘Arc de Triomphe mit Workforce in 2010 in Paris, der Gewinn des Japan Cups (2013) mit Gentildonna und aus deutscher Sicht der Sieg mit Protectionst (Trainer Andreas Wöhler, Gütersloh) im Melbourne Cup (2014) im australischen Flemington. Ryan Moore wurde zudem in seiner Heimat vier Mal zum Jockey des Jahres gewählt (2006, 2008, 2009, 2014).

Aus Dänemark reist der bereits in Longchamp Gruppe III-platzierte Omar Bradley (Per-Anders Graberg) in die Domstadt. Gäste-Siege waren im Mehl-Mülhens-Rennen über viele Jahre an der Tagesordnung, nun liegt es an Millowitsch & Co. den Konkurrenten in Schach zu halten. Noch einmal Markus Klug: „Es wäre für mich schon eine kleine Enttäuschung, wenn kein deutscher Dreijähriger gewinnen würde.“ 10.000 Euro sind hier in der Premium-Dreierwette als Auszahlung garantiert.

An einem großen Tag in der Domstadt stehen insgesamt neun Prüfungen an, erster Start ist um 13:55 Uhr. Im Ausgleich II über 2.200 Meter (2. Rennen um 14:25 Uhr) treffen mit dem zuletzt in Frankreich sehr unglücklich agierenden Matchwinner (I. Ferguson) und der verbesserungsfähigen Memel (C. Henrique) Kandidaten für höhere Weihen aufeinander.

Außerdem steht der Auftakt zum Nachwuchsförderpreis der Mehl-Mülhens-Stiftung (Ausgleich III, 1.600 m, 4. Rennen um 15:30 Uhr) an. Die Viererwette mit einer Garantie-Auszahlung von jeweils 10.000 Euro wird im 3. Rennen um 14:55 Uhr (Ausgleich IV, 1.850 m) und im 5. Rennen um 16:05 Uhr (Ausgleich IV, 1.400 m) ausgespielt.

Aber auch für die Zuschauer gibt es ganz besondere Attraktionen: Seit vier Jahren setzt die Band KASALLA in der Musikszene Kölns Maßstäbe. Am Pfingstmontag stehen die fünf Jungs um Sänger Basti Campmann erstmals auf der Galopprennbahn in Köln-Weidenpesch auf der Bühne. Nachdem die Band die Namenspatenschaft über die gleichnamige Stute aus dem Gestüt Röttgen übernommen hat, kommt es am 16. Mai zu einem einstündigen Live-Auftritt (ab 18:30 Uhr) im Anschluss an das letzte Rennen. In diesem 9. Rennen um 18:05 Uhr wird die Stute Kasalla (A. de Vries) ihren großen Auftritt vor heimischem Publikum haben und versuchen, den ersten Sieg unter der neuen Patenschaft zu erringen. Eine einzigartige Konstellation, die mit Unterstützung der Mehl-Mülhens Stiftung voll den „kölschen Nerv“ trifft.

Ehrung der Turfpersönlichkeit des Jahres 2015

Am 27.10.2015 verstarb mit Sandra Eichenhofer eine junge, talentierte Rennreiterin auf tragische Weise nach einem Sturz bei einem internationalen Nachwuchswettbewerb im brasilianischen Sao Paulo. Unter großer Anteilnahme verneigt sich die gesamte Turfgemeinde vor dieser großartigen Sportlerin. Der Galoppclub Deutschland, Deutschlands größte Besitzergemeinschaft, hat Sandra Eichenhofer posthum zur „Turfpersönlichkeit des Jahres 2015“ gewählt. Ihre Familie stellte zehn Bilder zur Verfügung, die Sandra Eichenhofer gemalt hat. Diese werden für 250 Euro pro Bild zum Kauf angeboten – der Erlös kommt der Jockeyschule zugute.

Attraktives Kinderprogramm lockt auch die kleinen Besucher

Wie immer stehen auf der Galopprennbahn Köln-Weidenpesch abermals die Familien im Mittelpunkt. Die Kölner Galopprennbahn hat längst einen festen Platz in den Familienherzen. Als besondere Attraktionen für die kleinen Besucher werden am Pfingstmontag Hüte im Kinderland gebastelt. Dazu gibt es wieder das kostenlose Ponyreiten sowie Hufeisen werfen, Hüpfburg und Riesenrutsche. Natürlich wird auch Maskottchen Galoppi unterwegs sein.
 

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