Als 330:10-Außenseiter war am Sonntag in Saint-Cloud der von Jens Hirschberger in Mülheim an der Ruhr trainierte Fünfjährige Wild Chief in den Prix Ganay gegangen, das erste Gruppe I-Rennen der französischen Saison. Unter dem französischen Jockey Fabien Lefebvre hatte es der Doyen-Sohn dabei in der mit 300.000 Euro dotierten 2100 Meter-Prüfung, die normalerweise in Longchamp gelaufen wird, wegen des dortigen Umbaus der Rennbahn aber in diesem Jahr in Saint-Cloud ausgetragen wurde, mit neun Gegnern zu tun. Und nach einem Rennen aus der Spitzengruppe zog sich Wild Chief, der vor zwei Jahren Vierter im französischen Derby war, in einem Klassefeld ausgezeichnet aus der Affäre.
Denn hinter dem 30:10-Favoriten Dariyan (C.Soumillon) aus dem Stall von Trainer Alain de Royer-Dupre, dem Außenseiter Silverwave (M.Guyon), und dem Mitfavoriten Garlingari (S.Pasquier) kam der deutsche Gast auf einen ausgezeichneten vierten Platz.
Eine Siegchance besaß Wild Chief dabei zwar nicht, doch bis weit in die Zielgerade hinein sah es danach aus, als könnte der Fünfjährige sogar noch etwas mehr erreichen, als nur Rang vier. Fünfeinhalb Längen hinter dem Sieger war der deutsche Vertreter im Ziel, mit seiner Platzierung verdiente er 17.130 Euro.
Im Rahmenprogramm konnte die erst seit wenigen Monaten in Frankreich als Trainerin tätige deutsche Carina Fey ihren bislang größten Treffer in ihrem jetzigen Beruf feiern. Für die frühere Reiterin siegte der im Besitz des Deutschen Sven Goldmann stehende Grand Vintage (M.Forest) im Grand Handicap de la Seine, einem mit 70.000 Euro dotierten Ausgleich über die Meile.
Die einprägsame Stimme von Arnim Basche ist für immer verstummt. Nachdem er mit eiserner Disziplin länger gegen eine schwere Krankheit angekämpft hatte, traf ihn im vergangenen Jahr ein schwerer Schlaganfall, von dem er sich nicht mehr erholen konnte. Im Alter von 86 Jahren ist er jetzt gestorben.
Vor kurzem wurde die Akademie Deutscher Galopp ins Leben gerufen. Patrick Bücheler hat für die Sport-Welt mit Jochen Stargardt, dessen Unternehmen StarConTra die Schulungen federführend organisieren wird, und Jan Pommer von Deutscher Galopp gesprochen. Stargardt ist im Rennsport zudem recht neu als Besitzer aktiv, wie er im Interview verraten hat.
„Was wird aus den Rennpferden, die schon in jungen Jahren die Trainingsställe verlassen? Die meisten finden neue Aufgaben, wobei sich ausgerechnet die Corona-Pandemie als hilfreich erweist.“
Die neue Marke Deutscher Galopp (ehemals GERMAN RACING) bildet die große Dachmarke, unter der spannende Pferderennen und stimmungsvolle Veranstaltungen auf den deutschen Rennbahnen stattfinden. Gleichzeitig fungiert die Marke als Oberbegriff für den Galopprennsport in Deutschland.