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Schiergen verkürzt im Championatskampf

Good Prince ist der „König“ von Bremen

Bremen 6. Dezember 2015

Das große Grasbahn-Finale 2015 am Nikolaus-Sonntag in Bremen hielt vollauf, was es versprach. Denn in der Vahr wurde spannender Sport geboten. Mit dem letzten Listenrennen der Saison und gleichzeitig der finalen Hindernis-Prüfung wartete man sogar noch einmal mit einem echten Highlight auf. Und der IDEE Kaffee – Großer Preis von Karlshorst (14.000 Euro, 4.200 m) hatte es in sich.

Bis weit in die Gerade hinein war die Partie offen und die Frage nach dem Gewinner noch nicht beantwortet. Die Pilotin Audientia wehrte sich nach Kräften, der Schimmel und Außenseiter Six Stone Ned griff permanent an, in großer Haltung eroberte Good Prince die Spitze, während der Favorit Falconettei – unterwegs an letzter Stelle, aber Ende Gegenüber auf dem Vormarsch – geschoben wurde.

Und dann löste sich schließlich der von Elfi Schnakenberg für den Harzburger Rennvereins-Präsidenten Stephan Ahrens und seine Freunde aufgebotene Good Prince (52:10) unter Christopher Robert locker und fügte seinem jüngsten Erfolg auf diesem Kurs einen weiteren Treffer hinzu. Der sechste Erfolg beim 24. Start auf der Hindernisbahn war eine Augenweide. Sponsor Albert Darboven (Kaffeekönig aus Hamburg) überreichte höchstpersönlich die Ehrenpreise.

Six Stone Ned, schon neunjähriger Veteran, verteidigte den Ehrenrang bestens vor der tapferen Audientia. Unter den Erwartungen blieb der auf 16:10 heruntergewettete Falconettei, der diesmal nie zwingend wirkte und offenbar nicht mehr den Schwung aus dem Sommer zur Verfügung hat.
Bei dem Highlight handelte es sich um den Endlauf der Registano-Trophy, die 2015 sehr zur Förderung des Hindernissports beigetragen hat. Der Stall Nicole (Besitzer), Pavel Vovcenko (Trainer) und Cevin Chan (Reiter) waren die Sieger. Jeder darf sich über eine Prämie von 2.500 Euro freuen!

Das weitere Programm stand ganz im Zeichen des Championatskampfes bei den Trainern und Jockeys, und da wurde es richtig spannend. Erstmals nach seinem einmonatigen Japan-Trip stieg Andrasch Starke am Sonntag wieder in Deutschland in den Sattel. Und im einleitenden 1.200 Meter-Zweijährigenrennen bewies er seine große Jockeyship einmal mehr.

enn auf der von Peter Schiergen aufgebotenen Fährhoferin Lagoa (18:10-Favoritin) musste er noch einmal alle Reserven mobilisieren, um die schon vorbeigezogene Dafina wieder hauchdünn mit einem kurzen Kopf in den Griff zu bekommen. Der Tscheche Poker Run hielt deutlicher zurück Rang drei, während die Novizin Alaba als Vierte noch keine Rolle spielte. Lagoa hatte bei ihren bisherigen beiden Starts schon sehr gefallen können, da war der erste Sieg die logische Konsequenz. 

Und auch in der anderen Youngster-Prüfung über 1.600 Meter schlug das Team Starke/Schiergen zu – mit dem nachgenannten High Chaparral-Sohn Nimrod (15:10). Der bei zuvor drei Starts ebenso oft zweitplatzierte Hengst landete endlich den verdienten Erfolg. Hier musste Starke lange warten, bis er den durch die führende Wahiba lange versperrten Platz an der Außenseite fand, aber auf dem letzten Stück war es endlich soweit, Nimrod wurde immer schneller und verwies den noch groß anpackenden Debütanten Berghain und die Pilotin Wahiba (im Mitbesitz von Fußball-Stars wie Claudio Pizarro) auf die Plätze. Nimrod, der dem Stall Nizza des Freiburgers Jürgen Imm gehört, besitzt noch eine Nennung für das Derby 2016.
Peter Schiergen verkürzte den Rückstand zu Trainer-Spitzenreiter Andreas Wöhler zunächst auf zwei Punkte, doch Wöhler legte mit der Ravensbergerin Wiesenblume (18:10, E. Pedroza), die in einer Meilen-Prüfung mit Halona und Glad Libero keinerlei Probleme hatte, wieder einen Treffer nach. Damit steht es nach dem Grasbahn-Ultimo nun 68:65 für Andreas Wöhler.

Bei den Jockeys wurde ebenfalls fleißig gekämpft. Nicht nur Andrasch Starke punktete doppelt, sondern auch sein Widersacher Alexander Pietsch. Bei seinem 77. Saisontreffer brauchte dieser sich im Grunde nur festzuhalten. In einem Vier-Pferde-Rennen über 1.600 Meter stand der von Christian Sprengel für Marlene Haller trainierte gute Sprinter Birthday Prince (10:10) meilenweit über der von Coco angeführten Konkurrenz. Nach den Abmeldungen von Renny Storm und Al Queena ragte der Wallach nach Klasse heraus und verabschiedete sich auf der Zielgeraden mit 13 Längen auf Nimmerwiedersehen.

Im abschließenden 2.400 Meter-Rennen mobilisierte Alexander Pietsch auf der von Jens Hirschberger für das Gestüt Auenquelle engagierten Icici (13:10), die zuletzt sehr gute Vierte im Nereide-Rennen (Listenrennen) gewesen war, starke Reserven, um die sehr gut dagegenhaltende Sacrifice My Soul fernzuhalten. Erst auf dem letzten Wegstück ging die Shirocco-Tochter Icici einen Tick besser und bescherte Pietsch den zweiten Punkt. Damit bleibt im Championatskampf alles beim Alten, da die beiden Top-Jockeys jeweils doppelt auftrumpften. Mit 78:76 Siegen hat Alexander Pietsch weiterhin zwei Zähler Vorsprung auf Andrasch Starke.

Erst seinen achten Start im reifen Alter von fünf Jahren absolvierte der von Ralph Schaaf in Dortmund vorbereitete Dieu Merci (43:10, M. Cadeddu) in einem Meilen-Handicap. Durch seine Schwierigkeiten an der Startstelle verdarb sich der Wallach bisher einiges, doch laufen kann der Toylsome-Sohn, wie er bei seinem leichten Start-Ziel-Treffer über American Day und Coya bewies.

Es vergeht derzeit kaum ein Renntag, an dem der junge Robin Weber keinen Erfolg landet. Der 16-jährige Neusser sprang in der Wettchance des Tages (Ausgleich III, 2.200 m) für Marc Lerner auf dem von Daniel Paulick trainierten Oscar (80:10) ein und machte seine Sache glänzend. Denn aus dem Vordertreffen verschaffte er dem Wallach auf der Zielgeraden schnell einen deutlichen Vorsprung auf der bevorzugten Außenspur und hatte gegen die Favoritin Prairie Pearl sowie Silicon Valley und Anarchie bald alles unter Kontrolle. Die Viererwette bezahlte 50.623:10 Euro.

 

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