Starker Besuch, beste Stimmung und ein Rekordumsatz: Das Saisonfinale am Samstag auf der Galopprennbahn in Magdeburg war mehr als gelungen. Erstmals seit der Einführung des Euro flossen mehr als 140.000 Euro durch die Kassen des Veranstalters. Und es gab auch ein mehr zugkräftiges Highlight mit dem Preis der Firma Busse Bau - BBAG Auktionsrennen Magdeburg (37.000 Euro, 1.800 m) für dreijährige Pferde.
Es siegte die 131:10-Außenseiterin Kleopatra Kimberly vor Arizona (112:10) - beide Nachkommen des designierten Champion-Deckhengstes Areion. Die Siegerin wird von Anna Schleusner-Fruhriep trainiert und steht im Besitz ihres Vaters Volker Schleusner, der sich über eine Siegprämie von 19.000 Euro freuen durfte.
Siegreiter war wieder einmal Filip Minarik, der momentan in großer Form agiert und drei Rennen an diesem Tag gewann. „Das Rennen war sehr schnell, aber die Stute hat toll angepackt", berichtete der ehemalige Championjockey.
Die Dreierwette bezahlte lukrative 11.514:10. Der hoch gehandelte Navigator (46:10) landete nur auf Platz 11 in dem Zwölferfeld. Deutlich besser machte die 48:10-Chance Arando, der Dritter wurde. Doch der Lando-Sohn hatte gegen die beiden Stuten vor ihm nicht wirklich etwas zu bestellen. Der vierte Platz ging an Wild Blossom vor Kimberley's Dream, Königin Ricke und Banafsheh.
Im Rahmenprogramm ragte der fünfte Sieg in Folge des sensationell gesteigerten Mister Spock (F. Da Silva) im Ausgleich II heraus, den der Leipziger Trainer Marco Angermann zu sagenhafter Form geführt hat. Gegen El Zagal und African Art geriet der 27:10-Favorit nicht in Verlegenheit.
Mit sehr bewegenden Worten würdigte Präsident Heinz Baltus zu Beginn des Nachmittages die vor wenigen Tagen in Brasilien mit nur 23 Jahren viel zu früh verstorbene junge Reiterin Sandra Eichenhofer.
Die einprägsame Stimme von Arnim Basche ist für immer verstummt. Nachdem er mit eiserner Disziplin länger gegen eine schwere Krankheit angekämpft hatte, traf ihn im vergangenen Jahr ein schwerer Schlaganfall, von dem er sich nicht mehr erholen konnte. Im Alter von 86 Jahren ist er jetzt gestorben.
Vor kurzem wurde die Akademie Deutscher Galopp ins Leben gerufen. Patrick Bücheler hat für die Sport-Welt mit Jochen Stargardt, dessen Unternehmen StarConTra die Schulungen federführend organisieren wird, und Jan Pommer von Deutscher Galopp gesprochen. Stargardt ist im Rennsport zudem recht neu als Besitzer aktiv, wie er im Interview verraten hat.
„Was wird aus den Rennpferden, die schon in jungen Jahren die Trainingsställe verlassen? Die meisten finden neue Aufgaben, wobei sich ausgerechnet die Corona-Pandemie als hilfreich erweist.“
Die neue Marke Deutscher Galopp (ehemals GERMAN RACING) bildet die große Dachmarke, unter der spannende Pferderennen und stimmungsvolle Veranstaltungen auf den deutschen Rennbahnen stattfinden. Gleichzeitig fungiert die Marke als Oberbegriff für den Galopprennsport in Deutschland.