Zahlreiche chancenreiche Pferde hatte Trainer Andreas Wöhler am Sonntag in Köln am Start, doch er und sein Stalljockey Eduardo Pedroza hatten die richtige Entscheidung getroffen, in Hannover vor Ort zu sein. Denn mit Gestüt Wittekindshofs North Mum (62:10) sicherte sich dieses Erfolgsteam den Großen Preis Jungheinrich Gabelstapler (Listenrennen, 25.000 Euro, 2.200 m), das Hauptereignis am großen Oktoberfest-Renntag bei tollem Besuch.
In einem packenden Finish behauptete sich die vierjährige Samum-Tochter zur Quote von 62:10 sicher gegen Salve Estelle und Damour und schaffte nach etlichen guten Vorstellungen den ersten Coup auf dieser Ebene. 14.000 Euro wanderten auf das Konto der Zuchtstätte von Hans-Hugo Miebach.
Direktoriums-Präsident Albrecht Woeste weilte am Sonntag in Köln, wo sein Notre Same in einem Ausgleich I an einem sehr unglücklichen Rennverlauf scheiterte. Doch in Hannover landete der Düsseldorfer einen Top-Treffer im Silvia Göldner-Gedächtnisrennen – BBAG-Auktionsrennen (52.000 Euro, 2.000 m) mit dem dreijährigen Hengst Waky Sol (62:10, I. Ferguson) aus dem absoluten Formstall von Waldemar Hickst.
Völlig überlegen verabschiedete sich der Soldier Hollow-Sohn von der Konkurrenz, schaffte beim vierten Start den zweiten Sieg und brachte 25.000 Euro auf das Konto seines Besitzers.
Mit starken Reserven eroberte die Iffezheimerin Viva la Vita noch den geteilten Ehrenrang mit Arando, einem weiteren Außenseiter, die in totem Rennen einkamen.
Nach dem starken Debüt landete Stall Nizzas Rock of Gibraltar-Sohn Neruda (17:10, St. Hellyn) aus dem Kölner Stall von Waldemar Hickst in der 1.300 Meter-Zweijährigen-Prüfung den erwarteten Treffer. Sicher kam der heiße Favorit gegen Volcancito und Schäng zum Zuge.
Die Rennroutine machte sich in einer weiteren 1.900 Meter-Prüfung für die Youngsters positiv bemerkbar, denn die Fährhofer Tiger Hill-Tochter La Merced (29:10, D. Porcu) aus dem Stall von Peter Schiergen in Köln legte gegen Antares und What Goes Around immer wieder bequem zu.
Die erstmals angelegten Scheuklappen waren das Erfolgsrezept für den von Waldemar Hickst trainierten Blue Marlin (90:10, St. Hellyn), der mit viel Speed den zweiten Tagestreffer für das Team Hickst/Hellyn gegen die lange tonangebende Summershine und Angreifer landete.
Und weil es so schön war landete Waldemar Hickst mit Zitat (39:10) in einem 1.400 meter-Rennen auch den vierten Tagestreffer, den dritten für Jockey Stephen Hellyn.
Im Rennen mit der Viererwette (Ausgleich IV, 1.400 m) gewann der von Marco Angermann in Leipzig trainierte Mister Spock (42:10, F. Da Silva) sein drittes Rennen in Folge, und das imponierend vor Dorietta, Spicy und Neuenburger. Die Viererwette bezahlte 66.666:10 Euro.
In Mannheim gingen drei Weltmeisterschaftsläufe der Fegentri-Amateure über die Bühne. Bei den Damen war die Norwegerin Dina Heggum mit Nina Schneiders Peseta (87:10) vor Moon Over Bavaria und Aroy vorne.
Der Deutsche Mark Gier ließ sich das Pendant für die Herren nicht nehmen – auf Petra Blumenauers Jocund (82:10) vor Avio und Ahammera.
Im Ausgleich III über 1.900 Meter behauptete sich Uwe Schwinns Fuscano (43:10, B. Weber) vor der Favoritin Morera und Cazador.
Im Deutschen Amateur-Preis (Jagdrennen, 3.600 m) war der Weg frei für die von Marion Rotering in Iffezheim trainierte Audientia (31:10) mit Zac Baker vor Picks Milan und Special Mix.
Die einprägsame Stimme von Arnim Basche ist für immer verstummt. Nachdem er mit eiserner Disziplin länger gegen eine schwere Krankheit angekämpft hatte, traf ihn im vergangenen Jahr ein schwerer Schlaganfall, von dem er sich nicht mehr erholen konnte. Im Alter von 86 Jahren ist er jetzt gestorben.
Vor kurzem wurde die Akademie Deutscher Galopp ins Leben gerufen. Patrick Bücheler hat für die Sport-Welt mit Jochen Stargardt, dessen Unternehmen StarConTra die Schulungen federführend organisieren wird, und Jan Pommer von Deutscher Galopp gesprochen. Stargardt ist im Rennsport zudem recht neu als Besitzer aktiv, wie er im Interview verraten hat.
„Was wird aus den Rennpferden, die schon in jungen Jahren die Trainingsställe verlassen? Die meisten finden neue Aufgaben, wobei sich ausgerechnet die Corona-Pandemie als hilfreich erweist.“
Die neue Marke Deutscher Galopp (ehemals GERMAN RACING) bildet die große Dachmarke, unter der spannende Pferderennen und stimmungsvolle Veranstaltungen auf den deutschen Rennbahnen stattfinden. Gleichzeitig fungiert die Marke als Oberbegriff für den Galopprennsport in Deutschland.