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Vadamos begeistert im Darley-Oettingen-Rennen

Fabre-Ass erobert Baden-Baden

Baden-Baden 3. September 2015

An seinen letzten Besuch in Baden-Baden konnte sich der französische Meistertrainer Andre Fabre nicht mehr richtig erinnern, doch am Donnerstag gab sich der Abonnements-Champion auf der Galopprennbahn Iffezheim die Ehre und dürfte sein Kommen vor 7.200 Zuschauern nicht eine Sekunde bereut haben. Denn im Darley-Oettingen-Rennen (Gruppe II, 70.000 Euro, 1.600 m) triumphierte der von ihm unter anderem für das Haras de Saint Pair des Deutschen Andreas Putsch vorbereitete Vadamos als 20:10-Favorit unter dem 21-jährigen Jockey-Newcomer Vincent Cheminaud in atemberaubender Manier.

Stets hatte der vierjährige Sohn der deutschen Deckhengst-Legende Monsun, der beim zehnten Start sein fünftes Rennen gewann und mächtig auf dem Sprung nach oben scheint, einen Platz im Vordertreffen, das Diplomat anführte. Und schon früh auf der Zielgeraden gab es kein Halten mehr für Vadamos, der mit fünf Längen souverän davonspazierte und den Sieg in dieser Top-Meilen-Prüfung abermals ins Ausland entführte.

Ein bestens gelaunter Andre Fabre in einem ersten Statement: „Er ist seit einem Jahr bei mir in Training und in dieser Saison erst einmal zuvor gelaufen. Wir sind nun auf die 1.600 Meter-Strecke gewechselt. Der Plan war, zu zeigen, dass er ein Top-Meiler ist, aber er kann auf allen möglichen Distanzen gewinnen. Er hat verschiedene Optionen, wie den Arc, die Champion Stakes oder den Prix Dollar. Die Bahn hier hat mir sehr gefallen.“

Die Engländerin Merry Me kam zuletzt immer besser ins Rollen, machte die ausländische Zweierwette perfekt. Trainer Andrew Balding: „Das war heute sehr stark, der Sieger ist in einer anderen Klasse zu Hause. Vielleicht steuern wir nun ein hochdotiertes Handicap am Champions Day in Ascot an, aber das hängt vom Rating ab. Sie könnte auch im Oktober wieder nach Baden-Baden kommen.“

Erst auf den allerletzten Metern verlor der von der Spitze aus prächtig laufende Außenseiter Diplomat den Ehrenplatz. „Ich hatte damit gerechnet, dass er die schwächere Vorstellung aus Hoppegarten korrigieren würde und auf Dauer ein Gruppe-Pferd ist“, versicherte sein Betreuer Mario Hofer. Red Dubawi hielt sich als Vierter ebenfalls gut, machte noch Boden gut. „Allerdings bevorzugt er eigentlich weichen Boden“, so Erika Mäder. Die stärker gewettete Full Rose kam wie Felician nie besser ins Bild.

So richtig prickelnd war es bei der Großen Woche bisher noch nicht für das Team um Trainer Jean-Pierre Carvalho gelaufen. Doch im Auftaktrennen über 1.600 Meter brach die 22:10-Chance Gouache den Bann, die sich aus dem Mittelfeld mit großem Speed gegen Arkia und Try With me durchsetzte. „Sie hatte in ihren Rennen zuvor einiges Pech. Dass sie eine gute gezogene, talentierte Stute ist, wussten wir“, verriet Besitzer Georg Baron von Ullmann.

Mit 65 Siegen hatte die 23-jährige Belgierin Alice Bertiaux den besten Rekord im Wertungslauf zur Longines World Fegentri Championship for Lady Riders (Ausgleich IV, 1.400 m). Und von der Spitze aus bestimmte sie auf dem 29:10-Mitfavoriten Powerplay früh den Richterspruch vor Smart Shuffle und Piz Moritz. „Ein Sieg war nur eine Frage der Zeit. Er war ja zuletzt immer vorne mit dabei“, kommentierte Trainer Pavel Vovcenko.

Einen erstklassigen Bahnschnitt hatte der im Besitz von Direktoriums-Präsident Albrecht Woeste stehende Notre Same (85:10), doch Zweifel waren angebracht, ob er den abgetrockneten Boden im 2.400 Meter-Ausgleich I mögen würde. Doch mit einer großen Speedleistung in einem extrem spannenden Handicap zwang er unter dem Engländer David Probert noch die beiden Stuten Santillana und Betty Lou in die Knie. Der Favorit Long Cross gab sich früh deutlich geschlagen. „In Hamburg lief alles gegen ihn, da ging er an letzter Stelle und außen herum. Heute wurde er super geritten. Ich habe extra David Probert engagiert, da er für mich schon öfter gute Leistungen gezeigt hat“, gab Siegtrainer Waldemar Hickst später zu.

Das Quartier des Iffezheimer Trainers Gerald Geisler agiert weiterhin in blendender Form. Im 3. Wertungslauf der Mehl-Mülhens-Stiftung (Ausgleich IV, 1.600 m), der Wettchance des Tages überspurtete die schon vor exakt einem Jahr hier erfolgreiche Tenderness (97:10) unter Eva-Maria Zwingelstein die Konkurrenz, mit Dagostino, Dashings Diamond und D‘ Este an der Spitze. Die Viererwette bezahlte 30.769:10 Euro.

„War das nicht ein guter Kauf“, scherzte Trainer Christian von der Recke nach dem Ausgleich II über 2.000 Meter, als der von ihm für den Hamburger Renn-Club-Präsidenten Eugen-Andreas Wahler trainierte Interior Minister sein viertes Rennen hintereinander gewonnen hatte und damit in Deutschland weiter ungeschlagen bleibt. Gerade einmal 5.000 Pfund hatte der Wallach gekostet. Zuletzt schaffte die 67:10-Chance unter Alexander Pietsch noch die Wende gegen den Außenseiter Kalahari Soldier und die lange führende Attitude. „Ich habe in Doncaster gerade wieder fünf Pferde gekauft“, hofft Recke auf ähnlich interessante Neuzugänge.

Zu seinem ersten Sieg überhaupt kam der von Sascha Smrczek aufgebotene Dreijährige Arando (112:10, A. Suborics) in einem 2.000 Meter-Ausgleich III nach einem gewaltigen Endspurt vor der Favoritin Laya und Wadeshda.

 Timing der Extraklasse bewies Jockey Adrie de Vries im abschließenden 2.800 Meter-Handicap, als er Rudolf Storps Nice Story (86:10) noch hauchdünn an der Lokalmatadorin Fayana vorbeibrachte.


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