Es kam, wie es allgemein erwartet worden war: Khalid Abdullah Flintshire beherrschte gestern Abend kurz nach 23.00 Uhr die mit 1.000.000 Dollar dotierten Sword Dancer Stakes in Saratoga/USA komplett. Der in Chantilly von André Fabre trainierte Fünfjährige gewann letztendlich, wie er wollte, und überließ der Konkurrenz bereits früh nur noch den Kampf um die Plätze. Mithin gab es auch weder für den von Trainer Paul Harley aus Hannover in die USA geschickten Guardini als auch für den in Amerika stationierten Brümmerhofer Messi wenig zu holen. Beide landeten nach 2414 Metern auf Gras lediglich im geschlagenen Feld.
Der mit Martin Harley im Sattel gestartete Guardini hatte nach etwas verpatztem Start in der Grade-I-Prüfung zwar schnell die Führung übernommen, doch konnte sich der Dalakhani-Sohn der Australian Racing Stables an der Spitze nur so lange behaupten, wie es die Gegner zuließen. Als der von Vincent Cheminaud gerittene Flintshire schon vor Erreichen des letzten Bogens innen ganz leichtfüßig durchmarschiert war und die Entscheidung einleitet hatte, musste Guardini alsbald den Rückzug antreten.
Danach gehörte in jeder Beziehung die komplette Szene allein nur noch dem französischen Gast, der zwar lediglich mit 2.1/2 Längen und in einer Zeit von 2:23,77 Minuten gewann. Doch hätten es am Ende gut und gerne auch 10 Längen und mehr werden können, so souverän beherrschte der von der Juddmonte Farm in England gezogene Dansili-Sohn seine Gegner, von denen Red Rifle den zweiten Platz besetzte und Twilight Eclipse auf Rang drei landete.
Flintshire, der zum Ausklang des letzten Jahres bereits einen großen Auslandserfolg in der Hong Kong Vase gefeiert hatte, 2014 aber auch Zweiter im Breeder’s Cup Turf und im Prix de l’Arc Triomphe gewesen war, bescherte dieser US-Coup nun endlich auch den ersten Saisonerfolg, da der fünfjährige Hengst zuvor seine Klasse ausschließlich mit Platzierungen unterstrichen hatte. Dies aber immerhin in so hochkarätigen Prüfungen wie dem Dubai Sheema Classic, dem Coronation Cup und dem Grand Prix de Saint-Cloud.
Nach seinem großen Solo erlebten die Besucher in Saratoga allerdings noch ein absolutes Schockresultat in den Travers Stakes, (1.25 Millionen Dollar, Grade I, 2.011 Meter), da der Publikumsliebling und Triple-Crown-Held American Pharoah hier eine überraschende Niederlage durch den Außenseiter Keen Ice erfuhr und das Rennen einmal mehr seinem Ruf gerecht wurde, ein „Friedhof der Champions“ zu sein.
Die Wetten-Kommission von Deutscher Galopp beschäftigte sich in der letzten Sitzung auch mit dem Thema „Testphase Viererwette in Rennen mit wenigen Startern“. Dabei wurden die Umsatzentwicklungen in der Viererwette mit den Ergebnissen der Dreierwette 2023 gegenübergestellt. Für die bis dahin vier Testveranstaltungen konnten erhöhte Umsätze in der Viererwette und eine merkliche Belebung in der Zweierwette festgestellt werden.
Der dreijährige Zoffany-Sohn Jayarebe konnte die traditionellen Feilden Stakes (L.) in Newmarket in souveräner Manier für sich entscheiden und offenbarte dabei viel Potenzial für weitere Steigerung.
Am Sonntag, den 21. April, bietet der Kölner Renn-Verein seinen Besucher gleich zwei Gruppe-Rennen mit dem Carl Jaspers Preis und dem Karin Baronin von Ullmann Schwarzgold-Rennen, und das an einem Renntag.
Die neue Marke Deutscher Galopp (ehemals GERMAN RACING) bildet die große Dachmarke, unter der spannende Pferderennen und stimmungsvolle Veranstaltungen auf den deutschen Rennbahnen stattfinden. Gleichzeitig fungiert die Marke als Oberbegriff für den Galopprennsport in Deutschland.