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Top-Treffer für Klug und Sprengel am Derby-Tag

Die große Aufholjagd des Champions

Hamburg 5. Juli 2015

Der Sonntag wurde natürlich zum ganz großen Tag des deutschen Galopprennsports. Denn rund um das IDEE 146. Deutsche Derby am Sonntag in Hamburg-Horn war auch das Rahmenprogramm erstklassig.

Nur einen Tag nach dem Gruppesieg mit Anna Katharina im Almased-Cup sicherte sich das Erfolgsteam Gestüt Röttgen, Trainer Markus Klug und Jockey Andreas Helfenbein ein weiteres Top-Event mit dem Mercedes-Benz-Rennen (BBAG-Auktionsrennen, 52.000 Euro, 1.600 m). Nach einem optimalen Rennen an dritter, vierter Position entfachte die Azamour-Tochter Damour (44:10) am Ende riesige Endgeschwindigkeit und verabschiedete sich klar von Noble Colonia, Drummer und Sanandaj. 

„Sie hätte zuletzt in Düsseldorf wahrscheinlich schon gewonnen, wenn der Rennverlauf besser gewesen wäre. Damour ist eine gute Stute, das hat sie heute gezeigt. Sie kann auch weitere Strecken schaffen. Wir haben den Preis der Diana noch nicht abgeschrieben“, waren die ersten Worte ihres Betreuers Markus Klug.

Ganz besonderen Grund zu feiern hatte der Hannoveraner Coach Christian Sprengel nach dem Hapag-Lloyd-Rennen - BBAG-Auktionsrennen (52.000 Euro, 2.200 m), denn der mit tollem Endspurt unter Jozef Bojko zum Erfolg gekommene Wittekindshofer Sweet Thomas (87:10) markierte den 600. Trainer-Treffer für ihn. „Zuletzt in Baden-Baden hatte er viel Pech. Ich war etwas in Sorge, da er heute ziemlich weit hinten positioniert war, aber es lief alles noch rund“, erklärte Sprengel. „Mein erster Erfolg aus dem November 1982 steht nicht im Computer, aber das war heute das Jubiläum.“

Agosteo und Augusta wurden noch sehr schnell und vervollständigten mit dem lange sehr prominenten Novalis die Viererwette, die 62.162:10 brachte. Der Favorit Navigator streckte aus bester Lage die Waffen. Viva la Vita musste vom Start verwiesen werden.

Das runde Dutzend an Siegen während der Derby-Woche machte Jockey Andrasch Starke in der einleitenden 2.000 Meter-Prüfung für Dreijährige perfekt, als er den von Waldemar Hickst trainierten Höny-Hofer Mister Universum (21:10) zu einem überzeugenden Treffer gegen den lange führenden und nie lockerlassenden Elias führte. „Er ist noch ein Baby, aber ein Pferd mit viel Potenzial für nächstes Jahr“, erklärte Gestütsleiter Simon Minch. Kurios: Das siegreiche Gestüt Höny-Hof gewann das selbst gesponserte Rennen.

Mit viel Vertrauen brachte Eduardo Pedroza die Fährhoferin Win for Life (32:10) in einer Meilen-Prüfung für dreijährige Stuten über den Kurs. Und mit jeder Menge Speed trumpfte die Dubawi-Tochter auf und ließ Vanbijou und Dynastie keine Chance. „Bei ihrem Debüt war sie noch sehr unreif. Dass sie heute schon gewinnt, hatte ich auch nicht gedacht“, gab Siegtrainer Andreas Wöhler offen zu. Win for Life besitzt noch ein Engagement im Preis der Diana.

Vor wenigen Tagen hatte die Stute Summershine noch für Schlagzeilen gesorgt, als sie vor dem Langen Hamburger reiterlos wurde und an der Listen-Prüfung nicht teilnehmen konnte. Zurück im Ausgleich III über 2.400 Meter landete die von Anna Schleusner-Fruhriep in Dänschenburg an der Ostsee trainierte Stute als 62:10-Chance einen völlig souveränen Erfolg. Von dritter Position machte sich Summershine zeitig von dem lange führenden Dao Vasco frei. „Das Tempo war gut für mein Pferd. Wir hatten eine schöne Position, ich habe nur auf den richtigen Moment zur Attacke gewartet“, versicherte Jockey Francisco Da Silva. Das Team Da Silva/Schleusner-Fruhriep trumpfte auch im abschließenden Ausgleich III über 1.800 Meter noch einmal auf – mit der Stute Pasca Bella (73:10), die sich rechtzeitig von Shilaya und Pamina gelöst hatte.

„Das war die Vorspeise“, scherzte Trainer Mario Hofer gegenüber Besitzer Eckhard Sauren (Kölner Renn-Vereins-Präsident), nachdem dessen vierjähriger Hengst Diplomat (40:10) mit gewaltigem Endspurt den Preis vom Gestüt Röttgen (Ausgleich I, 22.500 Euro, 1.600 m) gegen Amazonit und Gereon sowie den nicht durchziehenden Favoriten Fly First gewonnen hatte. Es war schon beeindruckend, mit welcher Ruhe Jockey Adrie de Vries agierte, denn er wartete an letzter Stelle, bis eine Lücke aufging. Dann schoss er auf den letzten Metern locker durch und kam noch bequem zum dritten Saisontreffer. „Er ist ein gutes Pferd. Wir könnten nun mit Diplomat in ein Listenrennen nach München gehen oder ihn für eine ähnliche Prüfung in Hoppegarten nachnennen“, gab Trainer Mario Hofer die weitere Marschroute aus.

Beim ersten Versuch während des Meetings war Joy to the world, im Besitz des Mülheimer Anwalts Friedel Steinebach, noch im geschlagenen Feld eingekommen, doch in einem 1.600 Meter-Ausgleich III kehrte die Stute als 199:10-Außenseiterin unter Wladimir Panov auf die Siegerstraße zurück. Start-Ziel marschierte die Schimmel-Lady allen souverän davon. „Zuletzt musste sie auf der Innenbahn außen herum gehen. Diese Form haben wir nicht akzeptiert. Sie hatte das Rennen gut weggesteckt. Es war nicht geplant, vorne zu gehen, aber Wladimir hat das Beste daraus gemacht, und der Erfolg gibt ihm Recht“, ließ Trainer Christian Sprengel durchblicken. Rock Shandy, Ciocco Wonder und Silicon Valley machten die Viererwette komplett, die 31.163 Euro bezahlte.

Eine der vielleicht größten Siegerehrungen des Meetings gab es nach dem 3.200 Meter-Ausgleich II, denn der aus dem Mittelfeld mit Riesenschritten heranrauschende 30:10-Favoriten Angreifer (M. Seidl) gehört dem Stall just4turf, dem Nachwuchsstall der German Racing Next Generation. Am Ende schob sich der Favorit noch deutlich an Silenzio Mo und Fresh Skyline vorbei. Damit kam Trainer Markus Klug nach Damour im Auktionsrennen zu einem schnellen Doppel. „Ich war mir sicher, dass Angreifer, die weite Distanz kann. Er ist super geritten worden und hat alles in Ruhe gelöst“, meinte der Coach, der nach seiner Aufholjagd noch zum Meetingschampion der Trainer avancierte.


Nach der bitteren Derby-Niederlage mit Shimrano kehrte Jockey Adrie de Vries im Ausgleich II über 1.200 Meter auf die Siegerstraße zurück, als er den von Daniel Klomp in den Niederlanden vorbereiteten Seal Rock (31:10) ganz spät noch an dem schon in Sicherheit geglaubten Ach was vorbeibrachte. Dritter wurde der Veteran Giant Step.

In einem 1.800 Meter-Ausgleich III wiederholte Pavel Vovcenkos Simplon (63:10, J. Bojko) ihren Vorjahrestreffer nach frühem Vorstoß vor Run On Fire und der Favoritin Donau.






 

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