Was für ein Sonntag in Longchamp: Zwei deutsche Pferde triumphierten in Gruppe-Rennen. Trainer Michael Figge hatte viel gewagt und am Sonntag alles gewonnen: Er nannte die von ihm für Peter Sander trainierte dreijährige Stute Olorda für den Prix Vanteaux am Sonntag in Longchamp nach. Und mit einem bemerkenswerten Speedleistung triumphierte die Lady als 163:10-Außenseiterin in diesem mit 80.000 Euro dotierten Gruppe III-Rennen über 1.850 Meter.
Von zweiter Position aus musste Jockey Christian Demuro zu Beginn der Geraden nachfassen, es sah so als, als ob die Deutsche ihre Position verlieren würde. Doch am Ende schoss sie regelrecht durch und kam gegen die heiß favorisierte Aga Khan-Lady Vediuma und Via Manzoni noch sehr sicher hin. Burma Sea aus dem Gestüt Ammerland kam bald nicht mehr heran.
Eine glänzende Vorstellung von Olorda, die demnächst die Ribblesdale Stakes in Ascot bestreiten könnte – mit voller Berechtigung!
Und nur wenig später gab es auch für den von Andreas Wöhler für Jaber Abdullah trainierten Alex My Boy kein Halten mehr. Im Prix de Barbeville (Gruppe III, 80.000 Euro, 3.100 m) kam der 66:10-Mitfavorit unter Olivier Peslier von zweiter Position früh und locker gegen Fly With Me und Achtung zum Gruppe-Coup und dürfte nun ein Kandidat für die Top-Steher-Rennen sein!
Den dritten deutschen Treffer an diesem denkwürdigen Nachmittag hatte der von Yasmin Almenräder trainierte Agent Provocateur (104:10, C. Demuro) in einem 24.000er über 1.400 Meter perfekt gemacht.
Eine absolute Legende ist der Wallach Cirrus des Aigles, der unter Christophe Soumillon zum dritten Mal den Prix Ganay (Gruppe I, 300.000 Euro, 2.100 m) gewann. Vorneweg hatte er mit dem Engländer Al Kazeem nie irgendwelche Probleme.
Nichts zu bestellen hatte Gestüt Ittlingens Longina (A. Starke/P. Schiergen) bei ihrem Gastspiel in Newmarket – in den Dahlia Stakes (Gruppe II, 90.000 Pfund, 1.811 m) wurde die Gaststute aus Deutschland letzte. Es siegte Khalid Abdullahs Bragging (55:10, R. Moore) vor Kleo und Belle D‘ Or.
Der Vorstand von Deutscher Galopp hat auf seiner gestrigen Sitzung wichtige Entscheidungen getroffen:
"Yasmin Almenräder - German Racing's Rising Star"
Die einprägsame Stimme von Arnim Basche ist für immer verstummt. Nachdem er mit eiserner Disziplin länger gegen eine schwere Krankheit angekämpft hatte, traf ihn im vergangenen Jahr ein schwerer Schlaganfall, von dem er sich nicht mehr erholen konnte. Im Alter von 86 Jahren ist er jetzt gestorben.
Die neue Marke Deutscher Galopp (ehemals GERMAN RACING) bildet die große Dachmarke, unter der spannende Pferderennen und stimmungsvolle Veranstaltungen auf den deutschen Rennbahnen stattfinden. Gleichzeitig fungiert die Marke als Oberbegriff für den Galopprennsport in Deutschland.