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Wöhlers Fair Mountain empfiehlt sich für Hamburg

Erste Derby-Ahnungen beim Bremer Saisonaufgalopp

Bremen 3. April 2015

Zwei Punkte zeichnen den Bremer Renntag am Karfreitag alle Jahre wieder aufs Neue aus. Erstens: sein Alleinstellungsmerkmal, das der komplizierten und in Länderhand liegenden bundesdeutschen Feiertagsgesetzgebung zu verdanken ist. Und zweitens, dass in Bremen in stets erstmals in der noch jungen Saison zaghafte Schatten für das kommende Deutsche Derby aus Hamburg nach Bremen herüberfallen. Diesmal empfahl sich hierfür Stall Margarethes Fair Mountain. Und das durchaus eindrucksvoll, nachdem der Wöhler-Schützling im letzten November beim ersten Versuch vor Publikum in Dresden seinem ihm damals bereits vorausgeeilten guten Ruf noch nicht so ganz gerecht geworden war.

Das FIGGE + SCHUSTER AG Derby Trial in Bremem jedenfalls stand von Beginn unter der Kontrolle des Tiger-Hill-Sohnes, der unter Jozef Bojko in der Schlussphase zwar noch etwas grün wirkte, die 2.100-Meter-Prüfung allerdings umso souveräner beherrschte, je weiter es wurde. Allein das ist schon ein gutes Omen, zumal noch bei stark aufgeweichtem Boden, mit Blick auf seine Steherqualitäten und den weiteren Weg hin aufs große Ziel am 5. Juli, mit im Übrigen unter anderem Optionen in München-Riem, Hannover und auch in Köln.

Hinzu kommt noch die Historie des Rennens, welches in jüngerer Vergangenheit für das Blaue Band oftmals schon besondere Relevanz besessen hatte, da es mit Adlerflug und Wiener Walzer bereits zwei spätere Derby-Sieger als Gewinner sah, aber auch von einer ganzen Anzahl anderer guter Hengste wie Stuten gewonnen wurde. Andreas Wöhler war in früheren Jahren dabei mit dem Fährhofer Solapur und dem Ittlinger Langley schon erfolgreich gewesen.

Solide, aber ohne echte Erfolgsaussichten verkaufte sich hinter dem Sohn der Silvano-Tochter Fair Breeze, die dreifachen Gruppe-Siegerin (Hessen-Pokal, Prix Allez France und Prix Corrida)ist,der 2014 schon öfter platzierte Agosteo, der indes Platz zwei stets sicher vor Iraklion behauptete, hinter dem die Abstände dann immer größer wurden. Allein neun Längen klafften von Iraklion bis zum Außenseiter Walenty, der erstmals draußen war und immerhin noch vor den im Vorfeld besonders hochgehandelten Sottovento und Scaramuz blieb.

Der Traditionstermin in der Vahr, der diesmal über die PMU-Schiene auch zum Tagesangebot des französischen Wettmarkts zählte, hatte bei besseren als zu erwartenden Witterungsverhältnissen mit einem Doppelschlag von Trainer Stefan Richter und Jockey René Piechulek begonnen. Nachdem sich zunächst Stall Beauty Worlds Belmondo gegen seine Trainingsgefährtin Sol Y Vida durchgesetzt hatte, folgte für dieses Team gleich auf dem Fuße der Sieg von Stall El Questors Stute Dorola über Tivoli im Prix Maxios.

Als Jahresdebütant vermochte sich danach Anna Schleusner-Fruhrieps Halbblüter Apoleon im Prix It‘s Gino sogar gegen die Konditionsvorteile des allerdings sehr unglücklichen Pleasantpathfinder erfolgreich in Szene zu setzen. Wobei auch der von Filip Minarik gesteuerte und von Volker Franz Schleusner sowohl gezogene als auch betreute spätere Sieger durchaus mit dazu beitrug, dass Pleasantpathfinder zum Pechvogel des Rennens wurde.

Vollkommen ungestört und mit nicht weniger als neun Längen verabschiedete sich etwas mehr als eine Stunde später im Preis des Gestüt Lünzen zum Schluss jedoch Mastoso von seinen elf Gegnern. Hinter dem 216:10-Außenseiter, für den Dr. Rüdiger Stein-Schomburg als Besitzer wie auch als Trainer in Personalunion zeichnet und den Jockey Francesco Da Silva beizeiten in eine kaum mehr anfechtbare Position gebracht hatte, folgten auf den weiteren Plätzen Sign, Fiorella und Simplon.

In der zweiten Programmhälfte gab es freilich auch zwei sehenswerte Siege im Handgalopp. Den ersten hiervon durch Gestüt Haus Hahns Whispering Hero aus dem Quartier von Trainer Hans A. Blume, der den Soldier-Hollow-Sohn im vergangenen Jahr bereits dicht an einem ersten Erfolg in Frankreich dran hatte. Nach diesen Formen durfte das GolfRange-Bremen für den Vierjährigen eigentlich nur eine Formsache sein – und die wurde es dann auch. Stephen Hellyn hatte dabei nur kurz ernstgemacht und damit ruck-zuck alle Weichen auf Sieg gestellt, womit für See You Soon und Dashing Diva im selben Moment nur noch die Auseinandersetzung um die Plätze blieb.

Um einiges spannender machte es da die von Pavel Vovcenko gesattelte Akiyana der Herren Sascha Faber und René Kück im Preis der German Tote Wettschule. Den Halsvorteil gegenüber dem lange wie der Sieger gehenden Endoran konnte Jozef Bojko in ihrem Sattel wirklich erst auf dem letzten Drücker sicherstellen. Bei einem leicht turbulenten Finale war überdies noch die Favoritin Ardeola länger gut im Bild geblieben.

Nach diesem Tagestreffer Nummer zwei ließ dann auch der dritte Karfreitagssieg von Jozef Bojko nicht mehr lange auf sich warten. Der allerdings war im www.prorennbahn-ffm.de-Rennen viel früher unter Dach und Fach als von vornherein zu erwarten gewesen wäre, da es Jaber Abdullahs Deutschland-Debütant Shining Emerald immerhin mit dem Gruppe-erprobten Birthday Prince zu tun hatte. Aber gegen den zweiten Sieger aus Andreas Wöhlers Quartier war einfach kein Kraut gewachsen; Birthday Prince blieb dabei als Einziger immerhin aber noch halbwegs auch Tuchfühlung zu ihm.

Und nach der Entscheidung des Preis‘ der Mitglieder des Bremer Rennvereins zum Finale auf dem Jagdkurs gehörte letztendlich auch Trainer Pavel Vovcenko noch zu den Doppelsiegern des Tages. Denn sein Schützling Falconettei, der von Cevin Chan langsam, aber immer nachdrücklicher in die Partie gebracht worden war, erwies sich zum guten Schluss als der mit Abstand stärkste Kandidat eines weit vor dem restlichen Feld galoppierenden Trios. Wozu neben dem Sechsjährigen des Stalles Nicole außerdem noch Good Prince und Ländler zählten.

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