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Englischer Trainer mit dem dritten Oettingen-Coup

Heres Comes „Balding“

Baden-Baden 3. September 2014

Baden-Baden ist immer eine Reise wert – das sagt sich auch der englische Trainer Andrew Balding. Der Sohn der Legende Ian Balding hatte 2003 mit Passing Glance und 2012 mit Highland Knight das Darley Oettingen-Rennen (Gruppe II, 70.000 Euro, 1.600 m) bereits auf die Insel entführt. Und auch am kühlen Badener PMU-Mittwoch sicherte er sich diese renommierte Meilen-Prüfung vor 8.300 Zuschauern mit Here Comes When (75:10, mit dem jungen David Probert).

Dieser vierjährige Wallach der Großbesitzer-Familie Hay landete nun beim zehnten Karrierestart den vierten Treffer, den ersten auf Gruppe-Ebene. Nach einem 25. Rang in einem Ascot-Handicap hatte Here Comes When seit Ende Juni pausiert. „Er braucht unbedingt weichen Boden. Wir haben daher zuletzt drei Rennen ausgelassen. Das ist ein sehr gutes Pferd, das nun wahrscheinlich ein Gruppe II-Rennen am Arc-Wochenende in Paris ansteuert“, kommentierte Andrew Balding.

Vorausgegangen war ein sicherer Coup mit Here Comes When, der in der entscheidenden Phase mit großem Speed davoneilte. Der Favorit Amaron zog vor der Geraden locker vor das zuvor von dem schnell geschlagenen Gereon angeführte Feld, hielt lange stand. Das war die erwartet gute Vorstellung. "Wir sind mit unserem Abschneiden sehr zufrieden", sagte Andreas Löwe. Auch durch das Zielfoto war Amaron auf Rang zwei nicht zu trennen von dem sehr stark aufkommenden Dreijährigen Magic Artist. „Er lief ein Super-Rennen als junges Pferd. Nun geht es in drei Wochen in ein Gruppe I-Rennen nach Mailand oder in den Preis der Deutschen Einheit nach Hoppegarten“, versicherte Stall Salzburgs Racing Manager Harald Schneider zu Magic Artist.

Felician arbeitete sich von weit hinten noch auf den vierten Platz vor, gefolgt von Neatico, der erneut nicht durchzog. Red Dubawi fand diesmal von hinten nie ins Geschehen, auch Peace At Last, der wenig Platz zur Entfaltung besaß, war wie Avon Pearl ohne Chance.

Das nennt man deutliche Verbesserung: Die zweijährige Ifraaj-Tochter Peace Society (67:10) hatte bei ihrem dritten Debüt-Rang in Bad Doberan einen alles andere als glatten Rennverlauf. In der nun allerdings deutlich schwereren Aufgabe, dem Kronimus-Rennen (Listenrennen, 25.000 Euro, 1.200 m) landete die im Besitz des Kölners Dr. Christoph Berglar stehende Lady nun bereits ihren ersten Erfolg. Lange musste ihr Reiter Eduardo Pedroza vergeblich nach einer Lücke suchen, doch auf den letzten Metern stieß die von Andreas Wöhler trainierte Pferdedame noch sicher nach vorne.

„Die kleine Lücke habe ich ausgenutzt, und dann zog mein Pferd immer weiter. Sie ist nicht die Größte, hat aber ein Riesenherz“, erklärte Eduardo Pedroza. Coach Andreas Wöhler meinte: „Peace Society hatte vom ersten Start profitiert. Wo es weitergeht, werden wir noch abstimmen.“

Enorm stark drehte zum Schluss noch der Riesenaußenseiter Copleys Walk aus England auf. „Er ist super gelaufen, wir sind sehr zufrieden mit der zähen, kleinen Stute“, so Trainer John Murphy aus Irland. Lange stand das Rennen im Zeichen des Engländers Disprove, der spät nachließ, aber klar vor Banana Split blieb, die schon deutlicher zurück achtbar lief.

Eine große Saison legt Stefan Birners Smart Shuffle (32:10) hin, denn auch der vierte Saisontreffer des Wallachs in der einleitenden Longines World Fegentri Championship for Lady Riders (Ausgleich IV, 1.400 m) war eine souveräne Angelegenheit. „Das Rennen war von Hause auch leicht. Der Wallach ist schon ein Phänomen, und das, obwohl ihn vor zwei Jahren bei der Auktion keiner haben wollte. Er hat nun zweimal hier und zweimal in Köln gewonnen“, berichtete der Karlsruher Besitzertrainer. Als Smart Shuffle zwischen Soreion und Pachomius durchstieß, hatte er sofort die Fronten geklärt.

Besser konnte der Einstand nicht ausfallen: In den Farben des früheren Arc-Dritten It’s Gino setzte sich für den Stall 5-stars in einer 2.000 Meter-Prüfung der dreijährige Novize Spend the cash (80:10, St. Hellyn) mit viel Endgeschwindigkeit gegen den lange führenden Molly Macho und Time to Hope durch. „Mit einem Sieg hatte ich noch nicht gerechnet, aber der Hengst scheint viel Talent zu besitzen“, berichtete Erfolgsjockey Stephen Hellyn über den von William Mongil vorbereiteten Adlerflug-Sohn. Der Lucky Speed-Bruder Lionell blieb ebenso blass wie die Favoritin World’s Dream.

Erst vor wenigen Tagen war Amateur-Champion Dennis Schiergen ins Profi-Lager gewechselt. Und nun markierte er auf der von Piet van Kempen vorbereiteten Belgierin Middleton Flyer (85:10) nach einem Glanzfinish des Jungstars den ersten Treffer im neuen Status in einem 1.400 Meter-Ausgleich III. Erst auf den allerletzten Metern brachte er die Gaststute noch an dem schon in Sicherheit geglaubten Beacon Hill, sowie Namecheck und Maaghi vorbei. „Die Stute hatte in diesem Jahr schon in Baden-Baden gewonnen und das Ganze in Hamburg bestätigt. Guter Boden ist wichtig, ich hatte Mumm“, berichtete Schiergen. Dank des Wechsels zum Profi darf Dennis Schiergen am Sonntag auch die Stute Nymphea bei den International Races in Istanbul reiten. Die Viererwette brachte 97.560:10 Euro.

Nach seinem Kölner Erfolg reichte es gleich noch einmal für den von Uwe Schwinn vorbereiteten Earl of Heinz (67:10, D. Porcu) in einem 1.800 Meter-Handicap. Mit großen Reserven schnappte der Wallach noch die lange standhaltende Myrtille. Run On Fire komplettierte die Dreierwette. Überreicht wurden die Ehrenpreise im KSC Blau Weiß Cup vom Team des Fußball-Klubs Karlsruher SC. Die Kicker stießen auf großes Zuschauerinteresse mit vielen Aktionen an diesem Nachmittag.

Alles andere als unerwartet kam der Erfolg des von Paul Harley vorbereiteten Brümmerhofers Wildpark (56:10, A. de Vries) in einem 1.600 Meter-Ausgleich III. Früh beherrschte der Dreijährige die von Concordia und See Dex angeführte Konkurrenz. Dass am KSC-Renntag Wildpark gewann (auch der Name des Stadions) passte natürlich bestens.

Im abschließenden 2.800 Meter-Ausgleich IV gab der bestechend gezogene Walzertakt (72:10, F. Da Silva) aus dem Iffezheimer Quartier von Marion Rotering ein glänzendes Handicap-Debüt, denn er ließ Ahammera, Venezianus und den Riesenaußenseiter Vulkan sicher hinter sich. Die Viererwette kletterte auf 74.941:10 Euro.

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