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Lokalmatador Lac Leman ein echter Hoffnungsträger

Feuerblitz gewinnt in Hoppegarten standesgemäß

Berlin-Hoppegarten 20. April 2014

Zwar kam der Schlussakkord doch noch und der vierjährige Protektionist zuletzt auch immer besser ins Rollen. Doch viel Eindruck machte das auf den schon in einem klaren Vorteil in Richtung Ziel galoppierenden Feuerblitz nicht mehr. Der Gruppe-I-Crack, im vergangenen Jahr vor allem Gewinner im Premio Roma, hatte im Preis von Dahlwitz das dickste sportliche Osterei des Ostersonntag in Hoppegarten da schon längst für den Rennstall Eivissa sicher in sein Nest gebracht. Mit der Italiener Cristian Demuro im Sattel gewann der Hengst standesgemäß und begann die neue Saison vor den Toren Berlins recht vielversprechend, nachdem der von Michael Figge in München-Riem trainierte Fünfjährige erst im Dezember letzten Jahres nach einem Start in der Hong Kong Vase ins Winterquartier eingerückt war.

Gut denkbar, dass Feuerblitz auch in nächster Zukunft verstärkt sein Glück im Ausland suchen wird, denn für die 2.000-Meter-Spezialisten, wozu der vom Gestüt Park Wiedingen gezogene Big-Shuffle-Sohn scheinbar gehört, tun sich hierzulande nicht unbedingt übermäßig viele passende Möglichkeiten auf. Das mit 27.000 Euro dotierte Hoppegartener Listenrennen war Feuerblitz mithin förmlich auf den Leib geschneidert, auch wenn er mit 61 Kilo absolutes Höchstgewicht schultern musste.

Wie es hieß, steht andererseits neben einem baldigen Start in Rom auch noch der Große Preis der Badischen Unternehmer auf der aktuellen Agenda von Feuerblitz, sodass ein zweiter Auftritt hierzulande im über 2.200 Meter führenden Höhepunkt beim Frühjahrs-Meeting in Baden-Baden auch gar nicht einmal so ganz unwahrscheinlich ist.

Der nach langer Pause erstmals wieder aufgebotene Protectionist wusste indes selbst in der Niederlage zu gefallen. Das Comeback wird den Monsun-Sohn, der vor seiner Zwangspause im letzten Jahr lange mit zum engsten Kreis der Derby-Favoriten zählte, ein gutes Stück nach vorne gebracht haben. Auf die weitere Entwicklung des Wöhler-Schützlings, der bereits am Toto dem späteren Sieger als Favorit vorgezogen worden war, darf man gespannt sein. Die Art und Weise, wie er sich jetzt wieder neu präsentierte, war nämlich mehr als nur in Ordnung.

Gute Noten gab es zudem für Belango, der sich in dieser Gesellschaft teuer verkaufte, letztendlich aber nicht verhindern konnte, dass der norwegische Gast Sir Lando für Platz drei noch ein totes Rennen erzwang.

Der nahezu schon sommerlich anmutende zweite diesjährige Renntag auf der Hauptstadt-Bahn hatte gleich mit einem Heimsieg begonnen, wobei sich die von Uwe Stech trainierte und von Dennis Schiergen gerittene Debütantin Pitrella gegen vier weitere Novizinnen behauptete. Ihrem Besitzer Axel Krüger brachte dies die erfreuliche Erkenntnis, dass die von Ralf Paulick gezogene War-Blade-Tochter augenscheinlich ein höheres Niveau besitzt als ihre Geschwister, die bislang kaum schon größere Bäume ausgerissen haben.

Das Team Uwe Stech und Dennis Schiergen schnappte sich später noch eines der Rennen mit der Viererwette, und zwar mit Stall Elstorfs Stute Siberian Princess, die beim ersten Jahresstart gegen Amondo, Cariero und Cyrus leicht nach Hause kam.

Aber Pitrella war keineswegs der einzige Starter, der sich auf Anhieb durchzusetzen verstand. Auch Elis Gury, ein bis dato noch nicht gelaufener Vierjähriger von Litex Commerce, den Miltcho Mintchev betreut, galoppierte bereits beim ersten Versuch auf der Siegerstraße. Immerhin gab der Refuse-To-Bend-Sohn dabei an Victory Song einem Hengst das Nachsehen, der erst vor einiger Zeit aus Irland nach München-Riem kam und dessen Rating einer GA-Marke von 79 Kilo entspricht.

Für Elis Gurys Reiter Filip Minarik hieß es unmittelbar darauf, gleich noch einmal zur Siegerehrung anzutreten, denn mit dem von Lutz Pyritz vorbereiteten Burschentanz gewann auch er obendrein noch eines der Rennen mit der Viererwette, nämlich für Besitzer Heiko Gentsch und gegen Renoir, Seto und Ever a Dream.

Doch vor dem Hauptereignis war es vor allem nur ein Pferdename, der auf der Parkbahn in aller Munde war: der des Auenquellers Lac Leman. Schon sein erfolgreiches Debüt im vergangenen Jahr in Dresden war eine Form vom Feinsten gewesen, doch wie der von Roland Dzubasz trainierte Doyen-Sohn jetzt auf seiner Heimatbahn unter Jockey Stephen Hellyn mit der Konkurrenz umsprang, wirkte weitaus mehr phantasieanregend. Noch am nächsten an ihm dran waren zuletzt der Debütant Nasal und Suracon.

Kurzum: Das Gestüt Auenquelle besitzt an ihm ein veritables Derby-Pferd, und man wird sehen, wie sein Betreuer den Hengst in Richtung Hamburg-Horn und den Tag X am 6. Juli bringen wird. Möglicherweise über München-Riem und das oneXtwo.com – Bavarian Classic, für das der Dreijährige bereits eine Nennung besitzt.

Das beste Handicap des Tages wurde genauso eine Beute des großen Dzubasz-Quartiers. Geritten von Steffi Hofer, spielte die vierjährige True Girl, deren Vater ebenfalls der bereits erwähnte Doyen ist, am Ende nicht nur ihr günstiges Gewicht aus. Vielmehr war True Girl zudem noch innen durchgeschlüpft und auf kürzestem Weg ins Ziel gekommen. Die Stute, sowohl im Besitz als auch von Hermann Schröer-Dressmann gezogen, gewann gegen die gut endende Marciel und die lange führende Sugar Babe.

Und beinahe hätte es sogar noch einen dritten Tagestreffer für den größten Hoppegartener Trainingsstall geben. Aber die bis auf 24:10 heruntergewettete und nach bislang nur einem Start noch ungeschlagene vierjährige Satellite fand ihre Meisterin in Gestalt der dreijährigen Jule, die Jockey Daniele Porcu auf Siegkurs brachte. Die von Jürgen Imm gezogene Nicaron-Tochter des Stalles Nizza wird von Peter Schiergen trainiert, womit das letzte „sportliche Ei“ des Hoppegartener Ostersonntag nach Köln in den Weidenpescher Park ging.

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