Er war kein Mann der großen Worte. Ein Westfale durch und durch, doch ein absoluter Pferdemann, hocherfolgreich noch dazu. „Da habe ich wohl Glück gehabt und die Pferde ordentlich vorbereitet sowie erfolgreich gemanagt“, sagte Reinhard Johannsmann im Jahr 2007. Damals hatte er nach 1999 und 2000 zum dritten Mal das Championat der Besitzertrainer gewonnen.
„Gesundheit für Familie, Personal und Pferde“ hatte er damals als seinen größten Wunsch für die Zukunft geäußert. Doch in jüngster Vergangenheit spielte die Gesundheit nicht mehr mit. Johannsmann litt an Leberkrebs und erlag am Donnerstagabend in seiner Heimat Gütersloh dieser schweren Krankheit im Alter von nur 64 Jahren.
165 Siege erreichte er in seiner Laufbahn, neben den 151 Flachrennen, gewann er auch 14 Prüfungen über Hindernisse. Tamuree unter Alessandro Schikora war am 30.12.1995 auf der Dortmunder Sandbahn sein erster Erfolg als Besitzertrainer. Wie so oft handelte es sich um eine Stute, mit der Johannsmann auftrumpfte. „Es hat sich im Laufe der Zeit so ergeben, dass die Stuten in meinem Stall die große Mehrheit bilden“, hatte er damals in dem Interview gesagt.
Mit Winnipeg war am 12. Oktober in Mülheim unter Vincenz Schiergen allerdings ein Wallach sein letzter Sieger. Vor allem dank ihm holte er sich 2013 noch die Sport-Welt Talent-Trophy, die Trainer- und Besitzer-Wertung der Sommermeisterschaft der Amateure.
Am 28. Dezember hätte Reinhard Johannsmann seinen 65. Geburtstag gefeiert. Dazu kam es leider nicht mehr. Der deutsche Galopprennsport trauert um den großen Pferdemann aus Westfalen.
MH
Mit zwei Internationalen Listenrennen als rennsportliche Highlights geht es am Ostersonntag (ab 13 Uhr) auf der Rennbahn Berlin-Hoppegarten in die Saison 2024. Top-Trainer aus allen Richtungen Deutschlands haben Nennungen für die Saisoneröffnung abgegeben: Allein 11 Starter kommen aus Rennställen der Hoppegartener Trainer: Roland Dzubasz (sattelt sieben Starter), Eva Fabianova (drei Starter, darunter der erste Ritt von Lilli-Marie Engels für ihren neuen Rennstall) und Sarka Schütz (mit einem Starter vertreten).
Es ist der Geldregen in der Wüste: Über 30 Millionen Dollar an Rennpreisen werden am Samstag, 30. März 2024, beim Dubai World Cup-Renntag auf dem hochmodernen Rennkurs in Meydan in der Stadt der Superlative am Persischen Golf ausgeschüttet. Auch in diesem Jahr starten hier Weltklasse-Galopper der verschiedensten Kontinente.
Der Titel des „TDN Rising Star“ wird von der Thoroughbred Daily News an viel versprechende junge Pferde vergeben, und der jüngste Titel in Europa geht an die am Sonntag in Naas auch beim zweiten Start ungeschlagene und und souverän erfolgreiche Calyx-Tochter Purple Lily.
Die neue Marke Deutscher Galopp (ehemals GERMAN RACING) bildet die große Dachmarke, unter der spannende Pferderennen und stimmungsvolle Veranstaltungen auf den deutschen Rennbahnen stattfinden. Gleichzeitig fungiert die Marke als Oberbegriff für den Galopprennsport in Deutschland.