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Favoritin Daytona Bay imponiert in Hamburg

Mit dem Glücksring in der Mähne

Hamburg 6. Juli 2013

Von solch einer Saison kann man als Besitzertrainer nur träumen: Ferdinand Leve, zu Hause in Warendorf, erlebt wahrlich fantastische Wochen und Monate. Am Samstag durfte er mit der Sonne in Hamburg-Horn um die Wette strahlen, denn seine dreijährige Stute Daytona Bay (30:10, L. Hammer-Hansen) war die dominierende Erscheinung im Almased-Cup, einem mit 55.000 Euro dotierten Gruppe III-Rennen über 2.200 Meter. Offenbar hat auch ein wenig Aberglaube eine Rolle gespielt. Denn die Lady bekam einen Glücksring von Leves Ehefrau Janet Leve-Ostermann in die Mähne eingeflochten. „Dieses kleine Detail hat zum Schnelllaufen beigetragen“, gab der Trainer zu.

„Aus Box eins haben wir gesagt, dass Daytona Bay vorne gehen sollte, wenn kein anderer das Tempo machen wollte. Sie ist richtig marschiert und eine sehr eindrucksvolle Stute. Nun steuern wir natürlich den Preis der Diana an, und dann kommt auch der Ring wieder in die Mähne.“

Vorausgegangen war ein Triumph mit veränderter Taktik. Denn beim 999. Treffer seiner Karriere steuerte Lennart Hammer-Hansen mit der Favoritin sofort die Pole-Position an, und von dort aus kontrollierte er bis zum Schluss souverän die Konkurrenz. Die zweite Fährhofer Farbe Quilita blieb immer gut und wurde ausgezeichnete Zweite. „Besser geht es nicht. Wir haben immer an die Stute geglaubt“, versicherte Racing Manager Simon Stokes.

Enorm schnell wurde zum Schluss noch die aktuelle Gruppesiegen Ars nova. „Aus der Startnummer sieben konnten wir nicht weiter vorne gehen. Ich bin hochzufrieden“, sagte Trainer Wolfgang Figge. Auch Wild Silva konnte sich noch gut verbessern und wurde Vierte, während die Französin Beatrice diesmal früh abbaute.

Einen schlimmen Zwischenfall gab es im Hürdenrennen. Drei Pferde wurden zu Beginn reiterlos, drehten im weiteren Verlauf um und galoppierten entgegen der Laufrichtung weiter. Im Schlussbogen kollidierte eines entgegen der Laufrichtung des Feldes mit Glad Royal. Dessen Jockey Bohumil Nedorostek kam schwer zu Fall.

Renn-Club-Präsident Eugen-Andreas Wahler erklärte gegenüber der Presse: „Es war nicht genug Zeit, die Reiter zu informieren, denn es blieben nur 30 bis 60 Sekunden. Die Jockeys sind dort nicht erreichbar. Da der Zwischenfall im Schlussbogen passiert ist, sahen die Jockeys und die freilaufenden Pferde sich gegenseitig nicht kommen.“ Rennleitungs-Chef Dr. Peter Tasch konkretisierte: „Wir haben natürlich überlegt, das Rennen abzubrechen. Aber das war in der Kürze der Zeit nicht möglich. Die reiterlosen Pferde wurden von Stampfern versucht anzuhalten, worauf sie die Laufrichtung geändert haben und dem Feld entgegengaloppiert sind. Der Handlungsspielraum war nicht gegeben. Wir hatten keinen Einfluss auf die Reiter und natürlich auch nicht auf die reiterlosen Pferde.“

Gottlob war Jockey Bohumil Nedorostek direkt wieder ansprechbar. Arzt Dr. Peter Wind signalisierte: „Es gibt gute Nachrichten. Er hat sich nur den Arm gebrochen und einige Prellungen, aber stabil und wird nun operiert.“ Der leichte Sieg von Falconettei (C. Chan, 30:10) geriet völlig zur Nebensache.

Zu einem verdienten Erfolg kam die Fährhoferin Path Wind (64:10, E. Pedroza) im Hanshin-Cup (Listenrennen, 20.000 Euro, 2.200 m). Denn nach ihrer Top-Platzierung in Hannover drehte sie den Spieß gegen die damals vor ihr eingekommenen Ittlingerinnen Laviva und Lalandia um. In einem heißen Gefecht wehrte Path Wind knapp, aber sicher die mit hohem Höchstgewicht immer wieder anziehende Laviva ab. „Beim letzten Mal war sie etwas unglücklich, heute hat alles gepasst. Nun greifen wir vielleicht eine Etage höher an“, sagte Trainer Andreas Wöhler.
Laviva unterlag in allen Ehren. „Eine noch längere Distanz wäre besser, aber das war eine tolle Vorstellung“, kommentierte Ferdinand Leve. Noch ganz schnell wurde die Favoritin Lalandia, die vom letzten Platz kam. „Sie hatte keine günstige Startnummer“, bedauerte ihr Besitzer Manfred Ostermann. Die noch gut aufkommende Lady of Budysin komplettierte die Viererwette, die 21.364:10 Euro bezahlte.

Seit fast anderthalb Jahren hatte man Stall Dipolis Esteban nicht mehr auf der Rennbahn gesehen. Damals hatte er ein 29.000 Euro-Rennen in Chantilly gewonnen. Doch das Comeback war offenbar bestens vorbereitet. Denn als 21:10-Favorit machte sich der Schützling von Trainer Peter Schiergen in einem 1.800 Meter-Rennen früh und klar von der Konkurrenz frei. „Er hatte eine Verletzung an der Sehne und dürfte noch etwas nachholen“, kommentierte der Coach. Noch mächtig Boden gut machte Landadel bei seinem späten Einstand. „Er ist ein Bruder von St. Leger-Sieger Liquido und dürfte weitere Strecken bevorzugen“, meinte sein Betreuer Hans-Jürgen Gröschel.

Nicht umsonst gilt die Holländerin Jadey Pietrasiewicz als eine der besten Reiterinnen, das bewies sie im Amazonenrennen (Ausgleich III, 1.600 m) wieder einmal, denn auf Guido Schmitts Kasuga Danon (73:10) hatte sie sich rechtzeitig abgesetzt, um trotz einer Seitwärtsbewegung ihres Pferdes am Ende die viel zu spät vorgetragene Schlussoffensive des Favoriten Walkabout zu kontern. „Zuletzt in Baden-Baden kam er mit Seitenblendern nicht richtig weiter“, kommentierte Trainer Waldemar Hickst.

„Zuletzt im Diana-Trial ist sie sehr schlecht geritten worden, sonst hätte sie Geld verdient. Sie ist schon eine bessere Stute, die auf den Preis der Diana zielt“, ließ Trainer Hans-Jürgen Gröschel nach seinem vierten Meetingstreffer mit Waletta (51:10, M. Demuro) durchblicken, die die heiße Favoritin Guajara in einem 10.000 Euro-Maidenrennen über 2.200 Meter spät noch zu fassen bekam. Mirco Demuro und auch Trainer Waldemar Hickst schafften mit Parivash (35:10) im Ausgleich III über 3.200 Meter gleich noch einen lockeren Punkt.

Im zweiten Viererwett-Rennen (Ausgleich IV, 1.800 m) landete Pavel Vovcenkos Mightyrushingwind (229:10, A. Pietsch) eine dicke Überraschung. Die Dreierwette mit Sweet Enough und Spiffing zahlte enorme 208.594:10 Euro, die Viererwette wurde nicht getroffen, so dass es im nächsten Jahr einen Jackpot geben wird. Das Leichtgewicht Jack Sparrow (37:10) bekam im 20.000 Euro-Ausgleich II über die Meile von Steffi Hofer ein Top-Rennen serviert, denn vorneweg wehrte er den mächtig aufkommenden Tembo, der kurz keinen Platz zur Entfaltung hatte, gerade noch ab. „Es war ein idealer Rennverlauf. Besser ging es nicht“, erklärte die Siegreiterin.

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