Der Ascot Gold Cup, eines der bedeutendsten Extremdistanz-Rennen der Welt über 4.000 Meter, endete mit einem Achtungserfolg für die deutsche Zucht. Denn Dr. Ingrid Hornigs Altano, siebenjähriger aus dem Gestüt Hof Ittlingen stammender Wallach, belegte in dieser mit 350.000 Pfund dotierten Prestige-Gruppe I-Prüfung am Donnerstag in Royal Ascot einen ausgezeichneten fünften Platz.
Unter Andreas Wöhlers Stalljockey Eduardo Pedroza endete der als großer Außenseiter gestartete Deutsche von einem der letzten Plätze enorm stark und wäre wenig weiter sogar noch gefährlicher geworden. Offenbar hat der Sieger des Hoppegartener Oleander-Rennens eine echte Pferdelunge und Ausdauer wie kaum ein anderer.
Sein Trainingsgefährte Earl of Tinsdal (W. Buick, 25/1) führte bis weit in die Zielgerade, doch dann verließen ihn die Kräfte und er endete als Zwölfter im geschlagenen Feld. Sehr zur Freude der Zuschauer auf der königlichen Bahn triumphierte mit der Favoritin Estimate (R. Moore/Sir M. Stoute) in einem packenden Finish eine Monsun-Stute von Queen Elizabeth gegen Simenon aus Irland und Top Trip aus Frankreich. Vor Altano (16/1) endete ansonsten nur noch Godolphins Colour Vision. Natürlich war die Queen nach ihrem Triumph „very amused“.
Keine ernsthafte Chance besaß der englische Derby-Siebte Chopin (J. Spencer/A. Wöhler) in den Tercentenary Stakes (Gruppe III, 75.000 Pfund, 2.000 m). Unterwegs immer an sechster Position kam der Gewinner des Dr. Busch-Memorials nicht entscheidend weiter und wurde Siebter. Allerdings musste er auch zwei Kilo mehr tragen als die Konkurrenz.
Ferdinand Leves Ideal (A. Starke) galoppierte unterwegs an dritter Position, doch auf der Zielgeraden wurde der Außenseiter schnell überlaufen und belegte den vorletzten Platz. Der Sieg ging an den von John Gosden für Khalid Abdullah trainierten Favoriten Remote (W. Buick), der mit viel Speed vor dem Aga Khan-Hengst Shikarpour und Van der Neer einkam.
Für einen weiteren emotionalen Moment hatte die Stute Riposte (T. Queally) mit ihrem lockeren Erfolg in den Ribblesdale Stakes (Gruppe II, 150.000 Pfund, 2.400 m) gesorgt). Denn Khalid Abdullahs Hoffnung ist die erste Siegerin, die Lady Cecil vorbereitet, nachdem ihr Ehemann, die Trainer-Legende Sir Henry Cecil vor einer Woche verstorben war.
Am 28. April heißt es auf der Stadtwald-Rennbahn wieder „Boxen auf“ für die Turfsaison 2024. Im Mittelpunkt des Sparkassen-Renntages steht „Der große Online-Banking-Preis – Dr. Busch-Memorial“. Die mit 55.000 Euro und im europäischen Gruppe-III-Statuts über 1700 Meter führende Prüfung ist das erste Gipfeltreffen des Derby-Jahrgangs.
Die Rennsaison 2024 auf der Galopprennbahn in Baden-Baden-Iffezheim steht in den Startlöchern. Den Auftakt zum insgesamt zehn Renntermine umfassenden Turf-Jahr bildet das aus drei Renntagen bestehende Frühjahrs-Meeting vom 30. Mai bis 02. Juni.
Der Sieger im ersten Gruppe-Rennen der deutschen Turfsaison heißt Arcandi. In einem spannenden Finale holte sich der vierjährige Wallach aus dem Kölner Quartier von Trainer Peter Schiergen am Sonntag auf dem Düsseldorfer Grafenberg vor 8.000 Zuschauern die mit 55.000 Euro dotierte Kalkmann Frühjahrs-Meile, Gr. 3. Unter der Schweizer Amazone Sibylle Vogt entschied ein Hals zugunsten des 13,2:1- Außenseiters gegen den Vorjahressieger See Hector unter Thore Hammer-Hansen. Dritter wurde Best Lightning unter Hugo Boutin. Beide platzierten Pferde werden ebenfalls in Köln von Henk Grewe und Andreas Suborics trainiert. Besitzer und Züchter des Siegers Arcandi ist das traditionsreiche Gestüt Ebbesloh aus Gütersloh, dessen Rennfarben seit 1912 existieren.
Die neue Marke Deutscher Galopp (ehemals GERMAN RACING) bildet die große Dachmarke, unter der spannende Pferderennen und stimmungsvolle Veranstaltungen auf den deutschen Rennbahnen stattfinden. Gleichzeitig fungiert die Marke als Oberbegriff für den Galopprennsport in Deutschland.