Es geht Schlag auf Schlag in dieser Woche im deutschen Galopprennsport. Bereits am Donnerstag (Fronleichnam) steht in Köln das nächste Großereignis auf der Karte. Denn der 78. Gerling-Preis (Gruppe II, 70.000 Euro, 2.400 m) ist seit Jahren eine wichtige Anlaufstation für unsere Grand Prix-Hoffnungen.
Diesmal kommt nur ein kleines Feld von sieben Kandidaten an den Ablauf (7. Rennen um 17:15 Uhr), wobei Trainer Peter Schiergen mit zwei Kandidaten äußerst chancenreich vertreten ist. Die Nummer eins scheint darunter der Ebbesloher Girolamo (A. Starke) zu sein. Im Großen Preis der Badischen Unternehmer in Iffezheim schien der Hengst lange bessere Chancen zu haben, verkaufte sich als Vierter aber dennoch gut. Man darf auch nicht vergessen, dass er seinen bedeutendsten Erfolg im Preis von Europa in der Domstadt erzielte.
Allerdings landete Girolamo in Baden-Baden schon hinter Technokrat (A. Pietsch), den Waldemar Hickst für diese Prüfung nachgenannt hat. Der Hengst von Galopper-Präsident Albrecht Woeste hat sich in dieser Saison groß verbessert und sollte als Favorit antreten.
Dagegen ist der zweite Schiergen-Schützling Silvaner (F. Minarik) zuletzt nicht mehr so richtig aufgefallen. Allerdings wurde er hier im Vorjahr Zweiter.
Andolini (E. Pedroza) schlug sich als Dritter im Preis von Dahlwitz hinter Technokrat und Waldpark wacker und darf sicher auch hier nicht vom Wettschein gelassen werden. Quidamo (A. de vries) brachte sich in Frankreich mehrfach gut zur Geltung, ist vor allem auf sehr weichem Boden ein Kandidat für die Überraschung. Wilddrossel (St. Hellyn) bevorzugt ebenfalls durchlässigen Untergrund, hat aber jüngst nicht mehr so recht überzeugt. Da gefällt der vor allem in Frankreich stark gelaufene Runaway (mit Macau-Heimkehrer Andreas Helfenbein) etwas besser.
Das zweite Highlight der insgesamt acht Rennen umfassenden Köln-Karte ist die Heinz und Ilse Ramm-Erinnerungsmeile (Listenrennen, 20.000 Euro, 1.600 m, 5. Rennen um 16:05 Uhr) mit echten Gruppe-Pferden. Der einstige Seriensieger und Top-Meiler Alianthus (A. de Vries) trifft bei seinem mit Spannung erwarteten Saisondebüt u.a. auf Felician (L. Hammer-Hansen, der die Badener Meile sensationell an sich brachte, und die damals Platzierten Neatico (A. Starke), der damals ein schlechtes Rennen hatte, und Combat Zone (N. Richter). 10.000 Euro sind hier als Auszahlung in der Dreierwette garantiert.
10.000 Euro werden auch als Rennpreis in einem Maidenrennen für Dreijährige (1. Rennen um 14 Uhr) über 2.400 Meter ausgeschüttet. Hier ist vor allem mit dem Ittlinger Amanto (A. de Vries) zu rechnen, der in Baden-Baden trotz Startverlusts ein ausgezeichnetes Rennen lief. Im Ausgleich II über 1.850 m (4. Rennen um 15:30 Uhr) empfehlen wir vor allem die von Hans-Jürgen Gröschel aufgebotene Lebensglück (N. Richter), die in Iffezheim vom letzten Platz heranstürmte und kurz wie die Siegerin aussah.
Die Wettchance des Tages ist das 6. Rennen um 16:40 Uhr (Ausgleich IV, 2.400 m) mit 10.000 Euro als Ausschüttung. In diesem Amateurreiten sehen wir die Badener Siegerin Just in Front (M. Gier) und Golden Cloud (P. Bradik) trotz des Mehrgewichts weit vorne.
Der März erklärt’s – frei nach diesem Motto wagt Niklas Krüger im nächsten Monat einen Blick hinter die Kulissen des Galopprennsports und beantwortet genau die Fragen, die sich wohl jeder Neuling im Sport stellt.
Au revoir 2020! Um das Jahr 2021 gebührend zu begrüßen, nimmt uns Franco Raimondi mit in die Welt der 21 außergewöhnlichsten Galopper der letzten Jahre – viel Spaß beim Stöbern in der Danedream Geschichte auf den Seiten 19 – 22.
Die Akademie Deutscher Galopp, das Fortbildungs- und Ausbildungsprogramm des deutschen Galopprennsports, startet mit vielen großartigen, abwechslungsreichen Angeboten in das Jahr 2021.
Die neue Marke Deutscher Galopp (ehemals GERMAN RACING) bildet die große Dachmarke, unter der spannende Pferderennen und stimmungsvolle Veranstaltungen auf den deutschen Rennbahnen stattfinden. Gleichzeitig fungiert die Marke als Oberbegriff für den Galopprennsport in Deutschland.