Mit einer überwältigenden Mehrheit wurde die Stute Danedream zum „Galopper des Jahres 2012“ gewählt. Damit wiederholte das wohl beste deutsche Rennpferd aller Zeiten ihren Titelgewinn aus dem Vorjahr und schaffte zugleich einen krönenden Abschluss ihrer großen Karriere.
Sagenhafte 79 Prozent der Teilnehmer votierten bei der ältesten Publikumswahl des deutschen Sports für Danedream, die sich gegen zwei starke Hengste behauptete. Der letztjährige Derby-Sieger Pastorius wurde mit 12 Prozent der Stimmen Zweiter vor dem Gruppe I-Gewinner Novellist (9 Prozent).
1. Danedream 79 Prozent
2. Pastorius 12 Prozent
3. Novellist 9 Prozent
Danedream war schon 2011 nach Thila 1957, Las Vegas 1984, Borgia 1997 und Night Magic 2009 die fünfte Stute, die die Galopper des Jahres-Wahl gewinnen konnte. Nun ist sie auch das zehnte Pferd, das diese Auszeichnung mehr als einmal erhielt.
Die Besitzervereinigung für Vollblutzucht und Rennen und German Tote führten die populäre Publikumswahl in diesem Jahr gemeinsam durch. Die Gewinner der drei Hauptpreise wurden vor Ort gezogen. Über den 1. Preis, eine Traumreise für zwei Personen zum Prix de l' Arc de Triomphe am 5. und 6. Oktober in Paris-Longchamp, darf sich Lena Jansen aus Swisttal freuen. Der 2. Preis, eine Reise für zwei Personen zum Deutschen Derby am 7. Juli 2013 in Hamburg, geht an Günter Gemsa aus Oberhausen. Kathrin Liebrecht aus Tecklenburg gewinnt den 3. Preis, einen Wettgutschein über 500 Euro von German Tote.
Das beigefügte Foto der Ehrung von Danedream zeigt v. li.: Daniel Krüger (Geschäftsführer der Besitzervereinigung für Vollblutzucht und Rennen e.V.), Trainer Peter Schiergen und seine Ehefrau Gisela und Jan-Antony Vogel (Geschäftsführendes Vorstandsmitglid des Direktoriums für Vollblutzucht und Rennen e.V.).
Bereits 2011 hatte Danedream mit ihrem Erfolg im Prix de l‘ Arc de Triomphe in Paris-Longchamp Geschichte geschrieben. Denn ihr Triumph im bedeutendsten Rennen der Welt bedeutete erst den zweiten Sieg eines deutschen Pferdes überhaupt in der Geschichte.
Doch 2012 – und dieses Jahr war nun entscheidend für das Votum der Galopper-Fans – gelang der im Besitz der Acherner Möbel-Multi-Familie Volz und des japanischen Großbesitzers Teruya Yoshida ein weiterer Erfolg für die Ewigkeit – zum ersten Mal überhaupt gewann mit Danedream ein Pferd aus Deutschland die King George VI and Queen Elizabeth Diamond Stakes auf der englischen Paradebahn in Ascot.
Nach einem epischen Kampf von ihr und Jockey Andrasch Starke zwang Danedream den Vorjahressieger Nathaniel in die Knie – eine Nase Vorsprung sprach für den Gast aus Deutschland. Anschließend ließ es sich Queen Elizabeth II nicht nehmen, die Ehrenpreise höchstpersönlich an das Team um die Familie Volz, Andrasch Starke und Trainer Peter Schiergen zu übergeben.
Natürlich war dieser Sieg der mit Abstand bedeutendste innerhalb von Danedreams Saison als Vierjährige. In Deutschland war sie ohnehin nicht zu bezwingen – im Großen Preis der Badischen Unternehmer (Gruppe II) und im Longines – Großer Preis von Baden (Gruppe I), in dem sie ihren Titel verteidigte, setzte nur Danedream die Maßstäbe. Leider war es ihr wegen der Pferdeseuche und der dreimonatigen Quarantäne des Trainingsbetriebs in Köln nicht möglich, erneut im Arc anzutreten. Auch aus dem geplanten Auftritt im Japan Cup wurde nichts mehr.
Und dennoch - kein anderes Sportpferd in Deutschland so viel gewonnen wie sie: Stattliche 3.766.403 Euro galoppierte Danedream bei ihren insgesamt 17 Lebensstarts ein. Achtmal gewann sie dabei. Und das aus kleinsten Anfängen heraus. Ihre Story vom Aschenputtel zum Superstar brachte dem deutschen Galopprennsport eine enorme Medienresonanz.
9.000 Euro kostete Danedream als Zweijährige, angeboten vom Gestüt Brümmerhof, 2010 auf der Auktion in Iffezheim. Ihr Talent war da noch nicht im Ansatz erkannt. Als die Familie Volz (Gestüt Burg Eberstein) vor dem Sieg im Prix de l’Arc de Triomphe 2011 einen 50 Prozent-Anteil an der Stute an den japanischen Besitzer Teruya Yoshida verkaufte, war der Wert von Danedream bereits im Millionenbereich angesiedelt. Und daran änderte sich 2012 nicht das Geringste.
Inzwischen hat Danedream im Januar ihren Rennstall in Köln-Weidenpesch verlassen. Ihre so unvergleichliche Rennkarriere ist beendet. Doch auch in der Zucht sind große Schlagzeilen von ihr zu erwarten. Denn ihr erster Partner im englischen Banstead Manor Stud in Suffolk bei Newmarket war kein Geringerer als Frankel, das beste Rennpferd aller Zeiten, von dem sie inzwischen tragend ist. Künftig ist Japan Danedreams neue Heimat. Man darf sich schon jetzt auf die Nachkommen des neuen „Galopper des Jahres“ freuen.
Die GALOPPER DES JAHRES (1957 bis 2012)
1957 Thila 1958 Orsini 1959 Obermaat 1960 Waidmann 1961 Baalim 1962 Windbruch 1963 Mercurius 1964 Mercurius 1965 Kronzeuge 1966 Ilix 1967 Luciano 1968 Luciano 1969 Hitchcock 1970 Alpenkönig 1971 Lombard 1972 Lombard 1973 Athenagoras 1974 Marduk 1975 Star Appeal 1976 Windwurf 1977 Windwurf 1978 Esclavo 1979 Königsstuhl 1980 Nebos 1981 Orofino 1982 Orofino 1983 Orofino 1984 Las Vegas 1985 Acatenango 1986 Acatenango 1987 Acatenango 1988 Kondor 1989 Mondrian 1990 Mondrian 1991 Lomitas 1992 Platini 1993 Monsun 1994 Lando 1995 Lando 1996 Lavirco 1997 Borgia 1998 Tiger Hill 1999 Tiger Hill 2000 Samum 2001 Silvano 2002 Paolini 2003 Ransom O’War 2004 Soldier Hollow 2005 Shirocco 2006 Prince Flori 2007 Quijano 2008 It’s Gino 2009 Night Magic 2010 Scalo 2011 Danedream 2012 Danedream
Am 28. April heißt es auf der Stadtwald-Rennbahn wieder „Boxen auf“ für die Turfsaison 2024. Im Mittelpunkt des Sparkassen-Renntages steht „Der große Online-Banking-Preis – Dr. Busch-Memorial“. Die mit 55.000 Euro und im europäischen Gruppe-III-Statuts über 1700 Meter führende Prüfung ist das erste Gipfeltreffen des Derby-Jahrgangs.
Die Rennsaison 2024 auf der Galopprennbahn in Baden-Baden-Iffezheim steht in den Startlöchern. Den Auftakt zum insgesamt zehn Renntermine umfassenden Turf-Jahr bildet das aus drei Renntagen bestehende Frühjahrs-Meeting vom 30. Mai bis 02. Juni.
Der Sieger im ersten Gruppe-Rennen der deutschen Turfsaison heißt Arcandi. In einem spannenden Finale holte sich der vierjährige Wallach aus dem Kölner Quartier von Trainer Peter Schiergen am Sonntag auf dem Düsseldorfer Grafenberg vor 8.000 Zuschauern die mit 55.000 Euro dotierte Kalkmann Frühjahrs-Meile, Gr. 3. Unter der Schweizer Amazone Sibylle Vogt entschied ein Hals zugunsten des 13,2:1- Außenseiters gegen den Vorjahressieger See Hector unter Thore Hammer-Hansen. Dritter wurde Best Lightning unter Hugo Boutin. Beide platzierten Pferde werden ebenfalls in Köln von Henk Grewe und Andreas Suborics trainiert. Besitzer und Züchter des Siegers Arcandi ist das traditionsreiche Gestüt Ebbesloh aus Gütersloh, dessen Rennfarben seit 1912 existieren.
Die neue Marke Deutscher Galopp (ehemals GERMAN RACING) bildet die große Dachmarke, unter der spannende Pferderennen und stimmungsvolle Veranstaltungen auf den deutschen Rennbahnen stattfinden. Gleichzeitig fungiert die Marke als Oberbegriff für den Galopprennsport in Deutschland.