Dennis Schiergen ist trotz seiner erst 18 Jahre bereits zweifacher Champion der Amateurrennreiter. GERMAN RACING sprach mit dem ältesten Sohn von Jockey-Europarekordler und Startrainer Peter Schiergen über seine Perspektiven.
Dennis Schiergen ist trotz seiner erst 18 Jahre bereits zweifacher Champion der Amateurrennreiter. GERMAN RACING sprach mit dem ältesten Sohn von Jockey-Europarekordler und Startrainer Peter Schiergen über seine Perspektiven.
GERMAN RACING: Können Sie sich noch daran erinnern, wann Sie zum ersten Mal auf einem Pferd gesessen haben?
Dennis Schiergen: So richtig nicht mehr. Aber ich weiß noch, dass ich auf Fotos zu sehen bin aus der Zeit, als mein Vater noch für Heinz Jentzsch gearbeitet hat, und er mich da beim Trockenführen auf ein Pferd gesetzt hat. Mein erstes Ponyrennen habe ich 2006 mit elf Jahren geritten. Das war mit Sunny Boy in Bad Harzburg. Ich habe gleich gewonnen. Mein erster Ritt in einem normalen Rennen war 2010 auf Precioso in Düsseldorf. Wir wurden Dritter. Im Juni klappte es dann in Köln auf Nicety mit dem ersten Erfolg. Für mich war es toll, auf dieser Rennbahn zu gewinnen. Denn hier sind wir zu Hause und da war die Resonanz entsprechend groß.
GERMAN RACING: War der Wunsch, Jockey zu werden, immer schon so groß?
Dennis Schiergen: Im Kindergarten-Alter war ich noch nicht so Pferde-verrückt. Natürlich war mein Papa Trainer, und wir hatten Pferde im Stall. Aber das mit dem Reiten hat bei mir erst in der Grundschule angefangen. Erst mit den Ponies, und dann eben mit den Rennpferden.
GERMAN RACING: Wie wichtig war zu Beginn die Unterstützung durch Ihren Vater?
Dennis Schiergen: Für mich war und ist es ein Riesenvorteil, dass Papa selbst so eine große Erfahrung hat und mir unheimlich helfen kann. Er hat unzählige Rennen geritten und gewonnen, kennt jede Situation, die man sich als Jockey vorstellen kann. Mir ist diese Unterstützung enorm wichtig.
GERMAN RACING: Zumal Sie ja noch zur Schule gehen. Wie sind denn Ihre beruflichen Pläne?
Dennis Schiergen: Ich gehe zur Zeit noch ins Norbert-Gymnasium in Knechtsteden bei Dormagen. Ich bin in der zwölften Klasse und mache in diesem Jahr mein Abitur. Es läuft alles gut. Sport und Englisch sind meine Lieblingsfächer. Nach dem Abi werde ich erst einmal studieren. Am 1. September fange ich an der Hochschule Fresenius im Bereich Angewandte Medien mit dem Schwerpunkt Sport-Medien-Event-Management an. Da ich jetzt schon sehr groß bin, derzeit nur 56 Kilo in den Sattel bringen und man ja auch nicht bis zur Rente Rennen reiten kann, möchte ich erst einmal etwas Sicheres machen. Und in drei Jahren, nach dem Studium, habe ich mit 21 Jahren immer noch alle Optionen.
GERMAN RACING: Apropos jung, Ihr drei Jahre jüngerer Bruder Vinzenz und sie traten kürzlich in Dortmund zum ersten Mal in einem Rennen gegeneinander an. Was war das für ein Gefühl?
Dennis Schiergen: Ich fand es cool. So etwas gibt es ja nicht so oft. Ich bin stolz, dass wir zusammen reiten können. Das ist etwas ganz Besonderes.
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