Am Sonntag wird der letzte Saisonrenntag auf der Krefelder Galopprennbahn ausgetragen. Die Neunerkarte, inklusive Herzog von Ratibor Rennen, kann sich wahrlich sehen lassen.
Mit Spannung wird das traditionell letzte Highlight der Krefelder Rennsaison, das Herzog von Ratibor-Rennen (Gruppe III; 1700 Meter; 55.000 Euro) erwartet. Das als Großer Preis der Wohnstätte Krefeld Wohnungs-Aktiengesellschaft gelaufene Rennen kann nach anfänglich zögerlichem Nennungsergebnis nun mit neun Startern aufwarten, zwei Teilnehmer reisen aus dem benachbarten Frankreich an.
Der Nachfolger des amtierenden Derbysiegers Pastorius (M. Hofer) wird beim Rennnachwuchs gesucht und eventuell zeigt sich ja auch ein Favorit oder gar eine Favoritin für das Blaue Band 2013. Den zweiten Platz belegte im vergangenen Jahr der spätere Derbyfünfte Black Arrow der beiden Fuballprofis Claudio Pizarro und Tim Borowski. Der Hengst wurde inzwischen nach Hongkong verkauft und trägt dort den Namen Beauty Sharp.
Diesmal schickt Mario Hofer mit Forever Beauty eine Stute in die Gruppe-III-Prüfung. Vielleicht gelingt es der Etzeanerin, auch endlich einmal die Serie von Hengsterfolgen zu brechen, denn der letzte Stutenerfolg im Ratibor-Rennen datiert aus dem Jahre 1989. Mario Hofer verpflichtete für Forever Beauty Andrasch Starke, der frei wurde, da aus der Kölner Trainingszentrale wegen der Anfang Oktober ausgebrochenen Pferdeseuche Infektiöse Anämie kein Pferd starten darf. Aus dem ostwestfälischen Quartier von Andreas Wöhler reisen Protectionist und Stellato an. Stalljockey Eduardo Pedroza hat sich für Dr. Christoph Berglars Protectionist entschieden, was ein entscheidender Hinweis sein könnte. Aus Frankreich machen sich Big Memory (J.-P. Carvalho) und Beatrice (H.-A. Pantall) auf die weite Reise an den Niederrhein, beide haben mit Antoine Hamelin und Fabrice Veron auch zwei französische Jockeys im Sattel. Ein sehr interessanter Kandidat dürfte der Zweite aus dem Preis des Winterfavoriten, Gestüt Auenquelles Anatol Artist, sein. Der aus Berlin-Hoppegarten entsandte Flamingo Star, der den in der Trainer-Statistik aktuell führende Roland Dzubasz trainiert, und der in Frankfurt vom früheren Fußball-Profi Markus Münch betreute Spellbound, vervollständigen das Klassefeld.
Auch die weiteren acht Prüfungen sind bestens besetzt, als bestes Handicap kommt noch ein Ausgleich II an den Start. Zwei der Aspiranten schickt Hans-Jürgen Gröschel, der mit 47 Saisonsiegen noch im Rennen um das Trainerchampionat ist, ins Rennen. Insgesamt sind acht Pferde am Ablauf. Vier Treffer fehlen Hans-Jürgen Gröschel auf den das Klassement anführenden Roland Dzubasz (51 Siege). Der Dritte im Bunde ist Christian von der Recke, der auf ebenso viele Sieger wie Hans-Jürgen Gröschel blicken kann. Beide werden drei Starter im Krefelder Stadtwald satteln. Roland Dzubasz wird mit vier Pferden in die Samt- und Seidenstadt reisen.
Wintermarkt und Helau wird ebenfalls geboten. Ein Ensemble mit Holzhütten mit Genuss- und Erlebnisgarantie, Modernes und Traditionelles für Daheim, Geschenke und Accessoires stehen für die Besucher bereit.
Die Gastronomie passt sich dem winterlichen Flair an und bietet Flammkuchen, Waffeln, Glühwein, Zuckerwatte und gebrannte Mandeln an. Für die Kids steht zudem noch ein Historisches Karussell bereit. Und wer Helau schreien möchte, der kommt am 11.11. und somit zum Karnevalserwachen am Sonntag auch auf seine Kosten. Im Laufe des Renntages wird das Krefelder Prinzenpaar „Seine Tollität Toni II.“ und „Ihre Lieblichkeit Verena I.“ auf der Rennbahn erwartet.
Um 11.30 Uhr öffnen sich schon die Boxen zur ersten Prüfung. Abschied nehmen von der Krefelder Rennsaison heißt es nach dem letzten Rennen, das gegen 15.30 Uhr gestartet wird.
Die einprägsame Stimme von Arnim Basche ist für immer verstummt. Nachdem er mit eiserner Disziplin länger gegen eine schwere Krankheit angekämpft hatte, traf ihn im vergangenen Jahr ein schwerer Schlaganfall, von dem er sich nicht mehr erholen konnte. Im Alter von 86 Jahren ist er jetzt gestorben.
Vor kurzem wurde die Akademie Deutscher Galopp ins Leben gerufen. Patrick Bücheler hat für die Sport-Welt mit Jochen Stargardt, dessen Unternehmen StarConTra die Schulungen federführend organisieren wird, und Jan Pommer von Deutscher Galopp gesprochen. Stargardt ist im Rennsport zudem recht neu als Besitzer aktiv, wie er im Interview verraten hat.
„Was wird aus den Rennpferden, die schon in jungen Jahren die Trainingsställe verlassen? Die meisten finden neue Aufgaben, wobei sich ausgerechnet die Corona-Pandemie als hilfreich erweist.“
Die neue Marke Deutscher Galopp (ehemals GERMAN RACING) bildet die große Dachmarke, unter der spannende Pferderennen und stimmungsvolle Veranstaltungen auf den deutschen Rennbahnen stattfinden. Gleichzeitig fungiert die Marke als Oberbegriff für den Galopprennsport in Deutschland.