„Kistenritt ist guter Ritt“ besagt eine alte Turfweisheit. Am Leipziger Samstagsrenntag wurde sie vollauf bestätigt.
Stephen Hellyn hatte einige Stau-Hindernisse auf dem Weg zur Leipziger Rennbahn zu überwinden, kam erst nach einer achtstündigen Auto-Reise dort an. Gerade noch rechtzeitig um in den Sattel von Naaseh (A. Kleinkorres) zu steigen. Mit dem Preis des Leipziger Reit- und Rennvereins Scheibenholz Ausgleich III war einer von zwei mittleren Handicaps am Start und Hellyn ließ auf Naaseh nichts anbrennen, beorderte den Wallach gleich an die Spitze und gab diese auch nicht wieder ab. Bei ordentlichem Tempo kamen die beiden sicher als Erste über die Ziellinie. Willow (M. Klug; E. Pedroza) und die einzige Dreijährige im Feld Loonita (A. Pietsch; R. Dzubasz) belegten die Plätze.
Zwei Siege hatte Hellyn zu diesem Zeitpunkt verpasst. Im Rennen für die dreijährigen sieglosen Pferde hatte Eduardo Pedroza den Ritt auf Dalida (M. Klug) übernommen und die Stute zu einem leichten Sieg vor Gonscharga (H. Franke; F. Minarik) und Cariero (Chr. von der Recke; R. Piechulek). Gleich im darauffolgenden Rennen entging dem jungen Reiter ein weiterer Sieg mit Quaterback Jack (Cl. Barsig). Rene Piechulek ist sicherlich gerne eingesprungen.
Bei den zweijährigen Pferden zu Beginn des Leipziger Renntags gab es eine Überraschung als der tschechische Gast Nee l'amour (F. Neuberg/Tschechien) gewinnen konnte. Hauchdünn ging es auf den ersten vier Plätzen zu. Nur ein Pferdekopf trennte New Fortuna (P. Hirschberger; B. Clös) vom Sieger. Kanasubigi (W. Hickst; A. Pietsch) folgte einen weiteren Kopf dahinter. Luca Haenni (Chr. von der Recke; R. Piechulek) trennte ein Hals vom dritten Platz.
Den zweiten Ausgleich III sicherte sich überzeugend Concordia (R. Dzubasz) unter Eddie Pedroza, der damit seinen zweiten Tagessieg feiern konnte. Banda Sea (F. Lippitsch; J. Bojko) und Chairman (H.-H. Jörgensen; A. Rosenbaum) folgten auf den Plätzen.
Am 6. Oktober steht das Saisonfinale im Leipziger Scheibenholz auf dem Programm.
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Die Akademie Deutscher Galopp, das Fortbildungs- und Ausbildungsprogramm des deutschen Galopprennsports, startet mit vielen großartigen, abwechslungsreichen Angeboten in das Jahr 2021.
Die Durchführung von Leistungsprüfungen, also von Rennen, ist die erste von zwei Forderungen des Staates an den Zuchtverband. Sie sind Grundlage für die zweite Forderung, die Zuchtwertschätzung, die wiederum hauptsächlich durch Auswertung des alljährlich im Januar erscheinenden Jahres-Generalausgleichs erfolgt – so steht es im Zuchtprogramm des Verbandes „Deutscher Galopp e.V.“
Die neue Marke Deutscher Galopp (ehemals GERMAN RACING) bildet die große Dachmarke, unter der spannende Pferderennen und stimmungsvolle Veranstaltungen auf den deutschen Rennbahnen stattfinden. Gleichzeitig fungiert die Marke als Oberbegriff für den Galopprennsport in Deutschland.