München-Riem mit nächstem Gruppe-I-Klassiker
Kalter Kaffee macht bekanntlich schön, Dallmayr Kaffee schnell. Zum 35. Mal wir in München-Riem heuer der Dallmayr-Renntag veranstaltet. Der Highlight Renntag der Riemer Rennsaison wird seit dieser Zeit von der Familie Wille - Eigner des Hauses Dallmayr in München - großzügig unterstützt. Etwa 30.000 von Dallmayr gesponserte Tassen Kaffee werden in die Kehlen der kaffedurstigen Rennbahnbesucher fließen, wertvolle Geschenkkörbe des Delikatessenhauses verlost werden.
Im Zentrum des sportlichen Interessen steht Der Grosse Dallmayr-Preis auf Gruppe-I-Parkett über 2000 Meter. Ein kleines aber feines Feld hat sich dafür angemeldet, bei dem zwei Pferde besondere Beachtung erfahren. Zum einen der aus Irland anreisende sechsjährige Hengst Famous Name (D. K. Weld; P. J. Smullen), der in den Farben von Khalid Abdullah (Der britische dreijährige Ausnahmegalopper Frankel, der gerade mit 5 Längen Vorsprung die Sussex Stakes in Goodwood gewann, trägt auch diese Farben) an den Start kommt. Etabliert auf Gruppeparkett in Irland, Gruppe-I- platziert und mit einer Gewinnsumme von über 1 Million Euro ausgestattet reist der Dansili-Sohn an die Isar. Das dürfte so manchem Teilnehmer kalte Füße machen. Nicht ganz so kalt dürften die Füße von
Peter Schiergen werden. Er schickt seine Stute Elle Shadow unter
Andrasch Starke ins Rennen. Die Diana- Zweite im letzten Jahr hat bei ihrem Saisondebut 2011 im Dortmunder Preis der Wirtschaft auf Gruppe-III-Level die Gegner in Grund und Boden galoppiert. Seither war sie nicht mehr am Start, was bei der Shamardal Tochter kein Nachteil ist, denn sie beschleunigt von Null auf Hundert.
Sie ließ auch schon Durban Thunder (T. Mundry; T. Hellier) hinter sich, der auch mit dabei sein wird. Durban Thunder ist schon des Öfteren auf
Russian Tango (A. Wöhler; E. Pedroza) getroffen, dem er sich im Preis der Badischen Unternehmer in Iffezheim mit einem Hals geschlagen geben musste. Im Hansa Preis in Hamburg kam Durban Thunder dann vor Russian Tango ins Ziel. Heimische Interessen vertritt Impostor. Er kam im Österreichischen Derby auf Rang drei (wurde von Rang zwei nach Behinderung zurückgesetzt) hinter Noble Champion. In der Aussenseiterpostion wird der Slowakische Derbysieger des vergangenen Jahres Innovator( Fr. Z. Kubivicova; Z. Smida) sich wiederfinden. In seiner Heimat ist er eine hohe Hausnummer, ob es hier auf Gruppe-I-Parkett reicht bleibt abzuwarten.
Anspruchsvolles sportliches Rahmenprogramm
Im Rahmenprogramm werden auch zwei Listenrennen und ein Ausgleich II ausgetragen. Während die Dallmayr Coupe Lukull über 1600 Meter den Stuten vorbehalten ist, sind in der Dallmayr Prodomo Trophy die Sprinter jedweder Couleur angesprochen. Bei den Stuten kommen vier Dreijährige gegen die Älteren an den Ablauf, von denen Skagen (H.W. Hiller; E. Frank) und Jardina (P. Schiergen; A. Starke) auf den ersten Blick am besten gefallen. Bei den älteren Damen gefallen Devilish Lips (A. Löwe; A. de Vries), Waldjagd (A. Wöhler; E. Pedroza) und Western Mystic (W. Hickst; A. Suborics). Die Formen der französichen Stute Nuit d'eté (H.-A. Pantall; F. Veron) sind nicht ganz einfah in Relation zu bringen. Ohne Grund wird man sie aber nicht in den Transporter laden.
Acht Pferde in Listenprüfung für die Sprinter
Die Sprinter sind in einem kleineren Feld und über 1400 Meter unterwegs. Hier muss man fast alle Pferde auf der großen Rechnung haben. König Concorde (Chr. Sprengel; D. Porcu), Ferro Sensation (J. Pubben; A. de Vries), der zuletzt keinen guten Rennverlauf hatte und Le Big (U. Stoltefuß; F. Minarik) sind zuerat zu nennen. Stark Danon (W. Hickst; A. Suborics) ist einer der zwei Dreijährigen im Feld und gut genug. Die einzige Stute im Feld ist Adorna (Chr. Sprengel; A. Starke). Sie hatte mit den Stuten auf Listenebene keine Probleme, nun bekommt sie es mit den männlichen Kollegen zu tun.
Im Ausgleich II über 2000 Meter könnte Dagostino (J. Mayer; A. Starke) wieder das Maß aller Dinge sein. Sein Hamburger Sieg sah sehr gut aus. Mi Senor (A. Wöhler; E. Pedroza) hatte am 3. Juli ein Engagement im Deutschen Derby. Er tritt erstmals im Handicap an, hat auf der Riemer Bahn schon einen überlegenen Sieg feiern können. Lokalmatador Fortunato (W. Figge; F. Minarik) muss immer beachtet werden. Adilo (A. Schneider) aus gleichem Quartier muss einen Sprung bewältigen.
Perfect Son (Cl. Zeitz; D. Moffatt) wird für das Tempo sorgen. An einem guten Tag ist ein Start-Ziel Erfolg immer drin.
Krefeld mit neun stark besetzten Prüfungen
Ein spannender Ausgleich III über 1700 Meter steht unter anderem ins Haus. Zwölf Kontrahenten werden sich darin messen. Eskulina (M. G. Mintchev; D. Schiergen) hat sich mühelos aus der Maidenklasse verabschiedet, kommt erstmals im Handicap an den Start.
Guardian Angel (A. Löwe; A. Helfenbein) hat diesen Sprung schon ordentlich bewältigt. Einige Kandidaten müssen sich nach Pause wieder ins Geschehen zurückmelden, z. B. der Schimmel Dosimo (M. Münch; H. Grewe), mitmischen kann er, wenn er in Form ist durchaus. Bright Love (U. Ostmann; N. Richter) hatte immer wieder starke Gegnerinnen, könnte vom niedrigen Gewicht profitieren.
Interessant besetzte Wettchance
In der Wettchance des Tages, Ausgleich III über 2200 Meter treffen auch einige aussichtsreiche Pferde aufeinander. Frischer Sieger in Hamburg ist Little Millenium. Im Ex-Aktiven Cup siegte er unter seiner Trainerin Marion Weber. Nun ist
Andreas Helfenbein gebucht. Einen überlegenen Sieg in Düsseldorf konnte Amancaya (W. Hickst; M. Suerland) zuletzt feiern. Wells Tigress (M. Münch; H. Grewe) hat sich in dieser Saison zweimal den Ehrenplatz geholt, ein Sieg wäre logisch in dieser Reihe.
Zwei ehemalige Derbystarter am Ablauf
Egon (W. Hickst; A. Helfenbein) und Panyu (P. Schiergen; D. Schiergen) haben sich 2009 im Deutschen Derby schon getroffen (dieses gewann Wiener Walzer). Beide konnten hier keine großen Akzente setzen. Egon konnte Rennen der heutigen Kategorie (E) leicht gewinnen, steht heraus. Panyu hat sich in Hannover Anfang Juli wieder auf die Siegerstraße zurückgebracht. Hier ließ er den späteren Bad Harzburger Sieger Muthesius hinter sich. Viel spricht für einen Einlauf der beiden, aber nicht alles. Der fünfjährige Lucarelli (St. Otruba; A. Best) zum Beispiel ist diese Jahr toll in Form, aber auch die Stute Classic Sun (J. Naouri; K. Clijmans) kann gefährlich werden. Zudem muss man die niederländischen Gäste auf der Krefelder Rennbahn immer beachten. Darvalla (M. G. Mintchev; St. Hofer) sollte ebenso mit auf den Schein.